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Paderborn
/ Osnabr³ck (28.6.2002).
In einer richtungsweisenden Entscheidung hat der Deutsche Bundestag am
gestrigen Donnerstagabend der Deutschen Energie-Agentur (dena) den
Auftrag erteilt, Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien
bei der Erschlie¯ung neuer Absatzmõrkte in Entwicklungs- und
Schwellenlõndern zu unterst³tzen.
äWir begr³¯en diese ³berfõllige Entscheidung sehrô, erklõrt
Johannes Lackmann, Prõsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie
(BEE). äDie Initiative k÷nnte die notwendigen Rahmenbedingungen
schaffen, die den Export der Hardware und des Know-hows ³berhaupt erst
m÷glich machen.ô
Die äBundesinitiative Erneuerbare Energien Weltweit û Global
Renewable Networkô soll als Kompetenzzentrum und Informationsbroker
die Vermittlung von Know-how und Partnern zwischen bestehenden
nationalen und multilateralen Institutionen und der Wirtschaft ³bernehmen,
bestehende Aktivitõten programmatisch b³ndeln sowie Daten im Hinblick
auf Marktchancen zielgerichtet aufbereiten und zur Verf³gung stellen.
Zur Verzahnung und stõndigen Abstimmung mit der Industrie soll mit den
Branchenverbõnden eine Kontaktgruppe gebildet werden.
äWeil der Energieverbrauch auf der Welt in den nõchsten Jahrzehnten
dramatisch ansteigen wird, wird Spitzentechnologie f³r die
umweltschonende Energieerzeugung weltweit dringend gebrauchtô, so
Lackmann. Mit seiner Exportinitiative schaffe der Bundestag jetzt eine
effiziente Struktur zur koordinierten Verbreitung deutscher
Spitzentechnologie aus dem Bereich erneuerbarer Energien.
Gerade in den Schwellen- und Entwicklungslõndern besteht ein gro¯es
Potenzial zur Nutzung von Windkraft und anderer erneuerbarer Energien.
Bis heute ist die Installation von sauberer Energietechnik in diesen
Staaten aber nur sehr schleppend voran gegangen. Dies lag nicht zuletzt
an den fehlenden finanziellen M÷glichkeiten kleiner und mittelstõndischer
Unternehmen aus der Branche, auch auf internationalen Mõrkten prõsent
zu sein. äDieses Manko wird die neue Initiative nun hoffentlich
beseitigenô, betont Lackmann.
Auch die deutsche Windkraft-Branche erhõlt durch die Exportinitiative
Erneuerbare Energien neuen R³ckenwind. In Europa hat die
Windkraft-Branche bereits bewiesen, dass sie einen wichtigen Beitrag
zur Substitution fossiler Brennstoffe und damit zum Klimaschutz leisten
kann. Allein in Deutschland gingen im Rekordjahr 2001 ³ber 2.700
Megawatt Windkraft-Leistung ans Netz. Schon heute deckt die Windenergie
3,5 Prozent des deutschen Stromverbrauchs ab und f³r das Jahr 2010
erwartet der Bundesverband WindEnergie (BWE) einen Ausbau auf zehn
Prozent.
Eine neue Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace und der Europõischen
Windenergie-Vereinigung EWEA geht davon aus, dass unter den richtigen
Rahmenbedingungen im Jahr 2020 weltweit zw÷lf Prozent des Strombedarfs
durch Windkraft gedeckt werden kann. Die weltweit installierte
Windkraft-Leistung w³rde dann von heute rund 25.000 Megawatt auf
1.261.000 MW ansteigen. äDie Exportinitiative der Bundesregierung
wird daf³r sorgen, dass deutsche Unternehmen einen gro¯en Teil dieses
Kuchens abbekommen werdenô, so BWE-Prõsident Dr. Peter Ahmels.
äDas sichert Arbeitsplõtze auch hier in unserem Lande.ô
Osnabr³ck, den 28.6.2002
3488 Zeichen (Abdruck frei, Belegexemplar erbeten)
F³r R³ckfragen:
Christian Hinsch
BWE, Herrenteichsstr. 1, 49074 Osnabr³ck, Tel: 0541-35060-31
Milan Nitzschke
BEE, Teichweg 6, 33100 Paderborn, Tel: 0179-4507601
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