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Presse-Stelle:  Das gesunde Haus Institut für baubiologische Gesundheitsberatung, D-48147 Münster
Rubrik:Bauen    Datum: 04.03.2002
Der Radiowecker als Gefahrenquelle
Nicht nur wenn er klingelt kann er Menschen den gesunden Schlaf rauben Interview mit Wilfried Gellrich, dem Leiter des IBG
Immer wieder stoßen die baubiologischen Gesundheitsberater des IBG bei ihren Hausuntersuchungen auf folgendes, alles andere als unproblematisches Szenario: In direkter Nähe zum Bett, zumeist auf der Nachtkonsole nur wenige Zentimeter vom Kopfende des Bettes entfernt, strahlt ihnen im wahrsten Sinne des Wortes ein Radio- oder Funkwecker entgegen. Wir haben bei Institutsleiter Wilfried Gellrich nachgefragt, warum gerade diese Wecker ein großes Problem für die Gesundheit darstellen.

- Frage: "Herr Gellrich, sind Funkwecker am Schlafplatz wirklich so problematisch?"

- Gellrich: "Das kommt immer auf den Typ des Weckers an. Man kann auf diese Frage weder ein klares Ja noch ein uneingeschränktes Nein erwidern."

- Frage: "Worauf kommt es an?"

- Gellrich: "Zunächst einmal, ob es sich beim Wecker um ein netz- oder batteriebetriebenes Gerät handelt. Wecker mit eingebauter Batterie stellen selten ein Problem dar, da sie mit niedrigen Gleichstromspannungen arbeiten."

- Frage: "Und Wecker, die an das Stromnetz angeschlossen sind?"

- Gellrich: "Hier gibt es in der Tat ein großes Problem, das gar nicht einmal vom Wecker selbst ausgeht, sondern vom eingebauten Transformator, der die 230V-Wechselstromspannung aus der Steckdose umwandelt, um den Wecker überhaupt betreiben zu können. Die Transformatoren, die sich in nahezu jedem Haushaltsgerät befinden, erzeugen ein starkes, kugelförmiges Magnetfeld."

- Frage: "Wie kann dieses Magnetfeld dem Menschen schaden?"

- Gellrich: "Jeder Mensch reagiert auf elektromagnetische Felder. Manche mehr, manche weniger. Aber gerade im Schlaf ist auch der gesündeste Organismus nahezu schutzlos allen Einwirkungen von Außen ausgesetzt. Im Schlaf fährt der Körper seine Schutzmechanismen auf Sparbetrieb herunter, um sie regenerieren zu können. Hinzu kommt, dass ein Erwachsener in der Regel rund sieben Stunden am Tag im Bett verbringt. Das ist mit Abstand die längste ununterbrochene Verweildauer eines Menschen auf einer vergleichsweise sehr kleinen Fläche."

- Frage: "Und in dieser Zeit wirkt Strahlung auf den Körper ein?"

- Gellrich: "Ja - in jeder Sekunde! Das führt bei vielen Betroffenen schon nach kurzer Zeit zu einem unruhigen Schlaf. Der Körper erreicht die für die Regeneration ungemein notwendige Tiefschlafphase nicht mehr. Am nächsten Morgen fühlt er sich einerseits, als habe er 'geschlafen wie ein Toter', andererseits ist er müde, leidet unter Konzentrationsschwächen. Früher oder später stellen sich Kopfschmerzen ein. Wer dann die Warnsignale des Körpers nicht beachtet, setzt sich der Gefahr aus, auch an Schlimmerem, beispielsweise an ernsthaften Allergien zu erkranken."

- Frage: "Wie ist das möglich? Schließlich handelt es sich doch nur um ein Magnetfeld?"

- Gellrich: "Der Körper produziert im Schlaf ein wichtiges Hormon - das Melatonin. Dieses Hormon ist eine wahre Gabe der Natur. Es ist für unser Immunsystem unabdingbar. Es schützt uns vor Krankheiten und wirkt wie ein natürliches Schutzschild in einer immer stärker belasteten Umwelt - und das auch sehr effektiv! Nicht zuletzt ist Melatonin bildlich gesehen auch der Leibwächter des menschlichen Erbgutes. Durch Elektrosmog aber wird die Produktion des Hormons empfindlich gestört. Der Körper erhält einfach nicht mehr die Dosis, die er benötigt."

- Frage: "Sind Schlafstörungen, Stress und Allergien die einzigen Folgen, die sich aus der mangelhaften Versorgung mit Melatonin ergeben?"

- Gellrich: "Leider nicht. Die aufgezählten Symptome sind in der Regel nur der Anfang einer langen Krankheitsgeschichte. Forschungen und Untersuchungen haben ergeben, dass sogar ein direkter Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und einer Melatonin-Unterversorgung durch Elektrosmog besteht!"

- Frage: "Krebs durch Elektrosmog? Ist davon jeder betroffen?"

- Gellrich: "Es kommt auf zahlreiche Faktoren an. Wie gesund ernährt sich ein Betroffener? Treibt er Sport? Raucht er, trinkt er? Auch das Alter muss man beachten. Ein junger, im Wachstum begriffener Organismus ist ebenso überdurchschnittlich gefährdet, wie ein alternder. Vor allem aber kommt es darauf an, wie lange sich der Mensch den Strahlen aussetzt. Über einen kurzen Zeitraum hinweg kann der Körper sich vor den schädlichen Einflüssen noch einigermaßen schützen. Je länger sich ein Mensch jedoch Elektrosmog aussetzt, desto größer wird leider auch die Wahrscheinlichkeit einer ernsthaften Erkrankung."

- Frage: "Sie raten also dazu, Radiowecker mit Netzbetrieb aus Schlafzimmern zu verbannen? Und dann muss man nichts mehr befürchten?"

- Gellrich: "Wenn das so einfach wäre! Als erste Maßnahme ist es sicherlich nicht die schlechteste Vorgehensweise. Aber haben Sie sich Schlafzimmer schon einmal genauer angesehen? In vielen Fällen treffen unsere Gesundheitsberater bei Hausbesuchen auf wahre High-Tech-Stätten. Da finden sich nicht nur Radiowecker, sondern Fernseher, Stereoanlagen, Ladestationen für Mobiltelefone, das schnurlose Haustelefon in Griffweite zum Bett, Mehrfachsteckdosen und noch vieles mehr. Selbst die 'gute alte' Heizdecke stellt ein nicht zu unterschätzendes Problem dar. Und dann sind da auch noch die unterputz-verlegten Leitungen, sowie Steckdosen und Geräte, die sich in Nachbarzimmern befinden. Eines müssen Sie wissen: Elektrosmog läßt sich durch Wände nicht abhalten."

- Frage: "Dann entferne ich einfach alle elektrischen Geräte aus meiner Umgebung..."

- Gellrich: "Mal ganz abgesehen davon, dass es utopisch wäre zu glauben, man könne Elektrizität aus dem Leben verbannen: Wer möchte es denn schon? Elektrizität macht unser Leben einfacher. Ich möchte auf die Vorzüge jedenfalls nicht verzichten! Und was ist beispielsweise, wenn sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen: Wissen Sie, welche technischen Geräte ihr Nachbar in der Wohnung neben, über und unter Ihnen benutzt?"

- Frage: "Das heißt, ich muss mit dem Risiko leben? Keine schöne Aussicht!"

- Gellrich: "Nein, mit dem Risiko müssen Sie auf keinen Fall leben. Dafür gibt es ja erfahrene baubiologische Gesundheitsberater wie die des IBG. Das sind absolute Spezialisten auf dem Gebiet der physikalischen Messtechnik. Sie führen nicht nur Hausuntersuchungen nach festgelegten Standards durch, sondern können direkt erste Hilfe und in der weiteren Konsequenz komplette, individuell angepasste Lösungen anbieten. Elektrosmog lässt sich heute auf vielfältige Weise vermeiden oder abschirmen! Angst und Panikmache sind auf jeden Fall fehl am Platz. Sorglosigkeit und der Glaube 'Mir wird schon nichts passieren' jedoch genauso."


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