"Wir fordern die Aktionär*innen auf, gegen den Profit auf Kosten ausgebeuteter Arbeiter*innen zu stimmen. Wenn sie diesen Antrag auf der bevorstehenden Hauptversammlung annehmen, könnte H&M endlich seiner Verantwortung für die Menschenrechte in seinen Lieferketten gerecht werden, zumindest, was die Löhne angeht.", sagt Neva Nahtigal vom internationalen Büro der Kampagne für Saubere Kleidung. Bisher verdienen Arbeiter*innen bei H&M-Zulieferern nicht einmal genug, um ihre Grundbedürfnisse zu decken, obwohl H&M schon 2013 versprochen hatte, bis 2018 für einen existenzsichernden Lohn für 850.000 Arbeiter*innen zu sorgen. Wie die Recherchen der Kampagne für Saubere Kleidung im Zuge der #TurnAroundHM-Kampagne ergaben, lagen die Löhne, etwa in einer rumänischen Zulieferfabrik, teils bei lediglich 9% eines existenzsichernden Lohns. Zeitgleich werden Vertreter*innen der Kampagne eine Petition mit über 175.000 Unterschriften an H&Ms CEO Karl-Johan überreichen. Die Petition hatte über 30.000 Kommentare und eine lebhafte Diskussion in den sozialen Medien unter dem #TurnAroundHM hervorgerufen. "An den Kommentaren der Unterzeichnenden und dem großen Zulauf zu unserer #TurnAroundHM-Kampagne sehen wir, dass viele Verbraucher*innen H&M ihre selbstgefällige Geschichte von den 'übererfüllten Nachhaltigkeitszielen' nicht abkaufen. Sie fühlen sich mehr denn je mit den ausgebeuteten Arbeiter*innen verbunden und deshalb fordern wir gemeinsam, ihnen und ihren Familien mit existenzsichernden Löhnen ein Leben in Würde zu sichern.", sagt Isabell Ullrich von der Christlichen Initiative Romero, einer Trägerorganisation der deutschen Kampagne für Saubere Kleidung.
Artikel drucken Fenster schließen |