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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 14.11.2019
Ist die deutsche Auto-Industrie noch zu retten?
Ein Kommentar von Franz Alt
Die Produktion von Elektro-Autos wurde von den deutschen Autobauern lange belächelt. In der Gigafactory südlich von Berlin will Tesla Batterien - das Herzstück von E-Autos - bauen, aber auch Fahrzeuge und Antriebstränge.

Die Produktion von Elektro-Autos wurde von den deutschen Autobauern lange belächelt. Jetzt sagt VW-Chef Herbert Diess: Der frühere Nischenhersteller von E-Autos, Tesla, habe sich inzwischen zu einem "Massenhersteller" gewandelt. Nun hat Tesla-Chef Elon Musk angekündigt, in Brandenburg eine Großfabrik ("Gigafactory") für E-Autos zu bauen und in Berlin ein Design- und Entwicklungszentrum für E-Autos. Ein weiterer Warnschuss für die alte und behäbig gewordene deutschen Automobilproduzenten.

Neue Arbeitsplätze in Deutschland
Die deutschen Autobauer verhandeln gerade über den Abbau von Zehntausenden Jobs, da kündigt der quirlige kalifornische Autoproduzent an, in Deutschland tausende Arbeitsplätze zu schaffen. Schon vor über einem Jahr haben die Chinesen angekündigt, in Thüringen die erste große Batteriefabrik für die künftigen E-Autos in Europa zu bauen. China hat dabei den alten deutschen Großkonzernen Siemens und Bosch den Rang abgelaufen, obwohl seit langem klar ist, dass Benzin- und Dieselautos Auslaufmodelle sind. Doch die Daimlers, VWs und BMWs waren gegenwartsversessen und zukunftsvergessen. Wer zu spät kommt, den bestraft eben das Leben oder die Konkurrenz.

Für die Chinesen und für den US-Autobauer Tesla soll Deutschland zum Brückenkopf für die Europa-Geschäfte werden und ihre Expansion weiter vorantreiben. Der bisherige Erfolg mit Benzinern und Diesel-Autos hat die alten deutschen Autobauer träge, lahm, behäbig und zukunftsblind werden lassen.

Beinahe zynisch ließ Tesla-Chef Musk jetzt wissen, seine E-Autos würden schneller produziert als der Berlinere Flughafen fertig sei. Ist die verschlafene deutsche Autoindustrie noch zu retten?

"Wer Visionen hat, kommt nach Berlin"
Berlins grüne Wirtschaftssenatorin Ramona Pop jubelt: "Wer Visionen hat, kommt nach Berlin" - und sie meinte weder Daimler, noch BMW, noch Volkswagen. Tesla will der neue Volkswagen werden. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke: "Ich bin glücklich" über Teslas Entscheidung.

In der Gigafactory südlich von Berlin will Tesla Batterien - das Herzstück von E-Autos - bauen, aber auch Fahrzeuge und Antriebstränge. Die ersten Stellen für die neue E-Autofabrik in Deutschland sind bereits ausgeschrieben. Ende 2021 soll der Start der Produktion sein. In den USA sind die Tesla-Fabriken so überlastet, dass neben der Stammfabrik im Silicon Valley bereits in einem großen Zelt E-Autos produziert werden.

Eine neue Technologie braucht immer eine gewisse Anlaufzeit mit relativ geringem Wachstum. Dann aber - spätestens wohl in drei Jahren - schießt die Produktion durch die Decke. In New York war im Jahr 1900 auf der Fifth Avenue eine große Parade. Beteiligt waren lauter Pferdefuhrwerke und ein Auto. Nur 13 Jahre später war an derselben Stelle wieder eine Parade. Beteiligt waren jetzt fast ausschließlich Autos und noch ein Pferdefuhrwerk. Wenn vor 120 Jahren diese rasche Transformation möglich war, um wie viel schneller wird dann im Zeitalter der Computer, des Internets und der Digitalisierung die nächste Transformation möglich sein?

Exponentielle statt lineare Entwicklung
Das größte Problem haben wir mit unserem menschlichen Gehirn. Wir können uns aufgrund der früheren langsamen Entwicklungen nur lineares Wachstum vorstellen. Nach dieser Reihenfolge: 1, 2, 3 , 4, 5, 6.usw. So würde der Durchbruch 100 Jahre dauern. Doch die heutigen Entwicklungen verlaufen immer exponentiell: 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 132. Das heißt: Nach acht Jahren hat das Alte keine Chance mehr.

Die meisten Leserinnen und Leser werden es erleben.

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