Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 06.01.2022
Berichtsentwurf des EU-Parlaments zum CO2-Grenzausgleich verbessert Kommissionsvorschlag nur teilweise
Früheres Ende der kostenlosen Zertifikate-Zuteilung wichtiger Fortschritt - Unterstützungsangebote für ärmere Länder jedoch schwach
Germanwatch fordert Nachbesserung durch EU-Parlament

Der vom zuständigen Berichterstatter des Europäischen Parlaments verschickte Berichtsentwurf zum geplanten CO2-Grenzausgleich der EU (CBAM) enthält aus Sicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch positive Änderungsvorschläge gegenüber dem Entwurf der EU-Kommission, bleibt jedoch insgesamt hinter dem Notwendigen zurück. "Der Berichterstatter empfiehlt, die kostenlose Zuteilung von CO2-Zertifikaten in den vom CO2-Grenzausgleich abgedeckten Sektoren bis Ende 2028 auslaufen zu lassen - anstatt, wie von der Kommission vorgeschlagen, bis Ende 2035. Das ist ein sehr wichtiger Fortschritt", kommentiert Anne Gläser, Referentin für CO2-Preise bei Germanwatch.

"Erst durch die vollständige Versteigerung der CO2-Zertifikate erhalten Unternehmen einen hinreichenden Anreiz ihre Produktion klimafreundlich umzubauen. Die von der EU-Kommission vorgeschlagene deutlich längere Übergangszeit enthielte das Risiko, dass die europäische Schwerindustrie die Transformation in Teilen verschläft", so Gläser weiter. Der Grenzausgleich der EU soll dazu beitragen, dass eine steigende CO2-Bepreisung in der EU nicht zu Verzerrungen im Wettbewerb mit Unternehmen außerhalb der EU führt, die nicht einer CO2-Bepreisung unterliegen.

Hinter dem Notwendigen zurück bleibt der Entwurf jedoch nach Ansicht von Germanwatch bei der Verwendung der Einnahmen aus dem Grenzausgleich und der Unterstützung ärmerer Handelspartnerstaaten für die grüne Transformation. Gläser: "Der Bericht bleibt hier viel zu vage." Laut dem Entwurf sollen ausschließlich Least Developed Countries unterstützt werden, also die ökonomisch ärmsten Staaten der Welt. Der Großteil der Einnahmen aus dem Grenzausgleich soll in den EU-Haushalt und die Verwaltung des neuen Instruments fließen.

Nach Ansicht von Germanwatch müsste jedoch der weitaus größte Teil der Einnahmen sowie weitere Finanzmittel an Partnerländer mit mittlerem und niedrigem Einkommen, einschließlich der ärmsten Staaten, fließen. "Das ist entscheidend, um das Instrument raus aus der konfrontativ-protektionistischen Ecke zu holen und in ein eher kooperatives Mittel zu verwandeln. Zu den am meisten vom CO2-Grenzausgleich betroffenen Staaten zählen unter anderem die Ukraine und die Türkei. Sie würden laut dem Vorschlag überhaupt keine Unterstützung erhalten. Das ist das falsche Signal, denn die EU sollte gerade die Industrien der besonders vom CO2-Grenzausgleich betroffenen Staaten auf dem Weg Richtung Klimaneutralität unterstützen", so Gläser. Es fehlen zudem zusätzliche Unterstützungsangebote, beispielsweise zum Einstieg in umfangreiche Klimapartnerschaften.

Aus Germanwatch-Sicht ist es nun Aufgabe des Europäischen Parlaments, den Berichtsentwurf weiterzuentwickeln ohne dabei die Fortschritte zur schnelleren vollständigen Versteigerung der CO2-Zertifikate zu verlieren. Auch die neue Bundesregierung sollte auf entsprechende Verbesserungen drängen.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.04.2024
"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


15.04.2024
EU-Wahl: Das unterscheidet die Parteien beim Klima- und Naturschutz Auswertung des Abstimmungsverhaltens deutscher Parteien zeigt große Unterschiede

Nur Mut - Wie das "Wir" uns besser macht Josef Göppel-Symposium


Expertenrat für Klimafragen: Bundesregierung muss liefern Prüfbericht zu den Emissionsdaten 2023 veröffentlicht


Einigung zum neuen Klimaschutzgesetz: Schlag gegen den Klimaschutz BUND-Vorsitzender zum vom BUND erstrittenen Klimaschutz-Urteil gegen die Bundesregierung

Ampel-Koalition darf sich nicht aus klimapolitischer Verantwortung stehlen Germanwatch enttäuscht von Einigung beim Klimaschutzgesetz


Einigung zum Klimaschutzgesetz und Solarpaket durch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Regierungsfraktionen

FH Münster startet Master Nachhaltige Transformationsgestaltung Regelmäßige Online-Infoveranstaltungen für alle Studieninteressierten - das nächste Mal am 25. April


Beim Putzen auf die Umwelt achten Die VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

14.04.2024
7 Wege, wie uns Digitalisierung gegen den Klimawandel hilft


Umweltfreundliche Ideen für verspätete Geburtstagswünsche


Was tun gegen stille Entzündungen im Körper?


13.04.2024
In Straßburg nur ein Scheinsieg für den Klimaschutz? Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte setzt jetzt neuen Maßstab für mehr Klimaschutz

NICAMA meets Voelkel: Eine Haferdrink-Seife als vegane Alternative zur Schafmilchseife entsteht


12.04.2024
Veränderungen in Unternehmen integrieren

Erfolg: Gemeinwohl statt Ausverkauf! AbL begrüßt dauerhafte Verpachtung der BVVG-Flächen nach Gemeinwohlkriterien

Nama stellen klare Forderungen - Angst um Überreste der Völkermord-Opfer Deutsche Investitionen in grünen Wasserstoff in Namibia


Jetzt die Weichen für ein rechtskonformes und effizientes ESG-Reporting stellen Drei Säulen wichtig: Strategie - Datenbeschaffung - IT-Infrastruktur