Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 16.05.2023
Zwischenbilanz für die Ampelkoalition zum Weltbienentag 2023
Keine Zeitenwende für Bienen und andere Bestäuber in Sicht
Im Vorfeld des Weltbienentags 2023 (20. Mai) fordert die Aurelia Stiftung die Ampelkoalition auf, sich wie im Koalitionsvertrag angekündigt für "konsequenten Insektenschutz" einzusetzen und endlich wirksame Maßnahmen wie eine Pestizidsteuer einzuführen. Eine Zwischenbilanz der Aurelia Stiftung ergab: Bisher sind keine neuen Akzente der Bundesregierung beim Schutz von Bienen und anderen bestäubenden Insekten erkennbar. Zugleich warnt die EU-Kommission vor einer drohenden Ernährungskrise, weil der Schutz von Bestäubern überlebenswichtig sei.

Anlässlich des Weltbienentags am 20. Mai zieht die gemeinnützige Aurelia Stiftung, die für das Überleben aller Bienenarten und bestäubenden Insekten eintritt, eine ernüchternde Zwischenbilanz der Artenschutzpolitik der Ampelregierung. Für die im Koalitionsvertag vereinbarten Ziele "konsequenter Insektenschutz" und "deutliche Verringerung des Pestizideinsatzes" seien bislang keine Maßnahmen erkennbar, obwohl die Zeit drängt. Erst kürzlich hatte die EU-Kommission in ihrer Reaktion auf die mit über einer Million Unterzeichner:innen erfolgreiche Europäische Bürgerinitiative "Bienen und Bauern retten" deutlich gemacht, dass in der EU ein Drittel der bestäubenden Insekten vom Aussterben bedroht ist. Dadurch drohe auf der Hälfte der EU-Agrarflächen ein Bestäubermangel und in der Folge die Gefahr einer weltweiten Ernährungskrise.

Aurelia Stiftung fordert Pestizidsteuer und räumliche Ausweitung der Pestizid-Anwendungsverbote um Schutzgebiete
Weder das Bundesumweltministerium noch das Bundeslandwirtschaftsministerium haben in der aktuellen Legislatur Fortschritte für den Schutz von Bienen und Bestäubern umgesetzt. Im Wesentlichen werden lediglich die Ressortforschung und bereits begonnene geförderte Aktivitäten durch nachgeordnete Bundesbehörden weitergeführt. Beide Ministerien berufen sich auch auf ihren Internetauftritten lediglich auf die von der alten Bundesregierung beschlossenen, unzureichenden Maßnahmen.

Der wirksame Schutz von Bienen und allen anderen bestäubenden Insekten ist auch für die Menschen überlebenswichtig. Die Ampelkoalition hat nur noch eineinhalb Jahre Zeit, um wichtige Weichen hin zu einer Bestäuber-freundlichen Landwirtschaft zu stellen. Die Aurelia Stiftung fordert daher eine Pestizidsteuer, die nachweislich geeignet ist, um den Pestizideinsatz zu verringern. Darüber hinaus bieten Schutzzonen laut neuesten Forschungsergebnissen des Forschungsprojekts "Diversität von Insekten in Naturschutz-Arealen - Verbundforschungsvorhaben zum Insektenschwund" (DINA) keinen ausreichenden Schutz für Insekten, wenn um sie herum intensive Pestizid-Landwirtschaft betrieben wird. Zum Schutz von Wildbienen und bestäubenden Insekten muss die Bundesregierung deshalb die pestizidfreie Bewirtschaftung von Ackerflächen im Umkreis von mindestens zwei Kilometern um Schutzgebiete durchsetzen.

Thomas Radetzki, Vorstand der Aurelia Stiftung, sagte: "Die Untätigkeit der Ampelregierung beim Schutz von Bienen und anderen bestäubenden Insekten wie auch der gesamten Biodiversität ist angesichts der Dringlichkeit eklatant. Bienen und viele weitere bestäubende Insekten sind ökosystemrelevant und auch für unsere Ernährungssicherheit unverzichtbar. Die Ampel hat im Koalitionsvertrag vereinbart, das Artensterben aufzuhalten und den Einsatz von Ackergiften deutlich zu reduzieren. Bisher sind, abgesehen von vagen Ankündigungen, weder wirksame Schritte hin zu einer substanziellen Reduzierung des Pestizideinsatzes noch für den Biotopschutz erfolgt. Der für die Zukunft der Bienen, der Ökosysteme und unserer Ernährungssicherheit gleichermaßen notwendige Systemwandel in der Agrarpolitik ist nicht einmal in Ansätzen erkennbar. Im Grunde werden lediglich die von der Vorgängerregierung begonnenen Projekte weitergeführt. Wir brauchen jetzt schnell wirksame Maßnahmen wie eine Steuer auf Pestizide und Pestizid-Anwendungsverbote rund um Schutzgebiete. Der Ausstieg aus den Ackergiften ist nicht nur möglich, sondern nötig, um Ernährungskrisen zu verhindern."

Weitere Informationen
  • Stellungnahme der EU-Kommission vom 5. April 2023 zur EBI "Bienen und Bauern retten"
  • Pressemitteilung der Aurelia-Stiftung dazu
  • Koalitionsvertrag im Wortlaut: "Wir setzen uns für konsequenten Insektenschutz ein, werden den Einsatz von Pestiziden deutlich verringern und die Entwicklung von natur- und umweltverträglichen Alternativen fördern." ( https://is.gd/vrfnY9 , S. 30)
  • Pestizidverzicht im Umkreis von Schutzgebieten: Empfehlungen des durch das BMBF seit Juni 2021 geförderten transdisziplinären Forschungsprojekts "Diversität von Insekten in Naturschutz-Arealen" (DINA)
  • Pestizide und Welternährung

    Diskussion

      Login



  •  
     
      Aktuelle News
      RSS-Feed einrichten
    Keine Meldung mehr verpassen

    23.04.2024
    So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

    22.04.2024
    Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

    Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

    Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

    Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


    Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


    Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


    Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


    PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


    "Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


    Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

    20.04.2024
    Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


    19.04.2024
    Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


    BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

    "Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


    Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


    Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


    18.04.2024
    Gasnetze: Bürger:innen brauchen Verlässlichkeit Berichterstattung über "Green Paper" des Bundeswirtschaftsministeriums verunsichert Verbraucher:innen

    Plastikmanifest: Breites Bündnis fordert eine #plastikwende Verhandlungen über globales Plastikabkommen beginnen in Ottawa

    Studie: Warum wir für kommunalen Klimaschutz das Grundgesetz ändern müssen Machbarkeitsstudie "Gemeinschaftsaufgabe kommunaler Klimaschutz" vorgestellt.