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Naturschutz   
Umweltstiftung WWF legt Jahresbericht 2000 vor
Frankfurt a. M., 19.06.2001. Die Umweltstiftung WWF Deutschland verzeichnete im zurückliegenden Jahr zum dritten Mal in Folge höhere Spendenerträge. Rund 45 Millionen DM nahm die Naturschutzorganisation im Jahr 2000 ein. Das ist ein Zuwachs von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch bei der Zahl der Förderer legte der WWF noch einmal zu. Insgesamt unterstützen jetzt 236.000 Förderer die Naturschützer im Zeichen des Pandas. Das entspricht einem Wachstum von rund fünf Prozent gegenüber 1999.

"Der lösungsorientierte Ansatz in der Naturschutzarbeit des WWF kommt bei den Menschen an", erklärte Carl-Albrecht von Treuenfels, Präsident des WWF Deutschland, bei der Vorstellung des Jahresberichts. Die harte Knochenarbeit im Gelände und die gleichzeitige Lobbytätigkeit bei Entscheidungsträgern zeige Erfolge und finde Anerkennung. Neben den privaten Spenden flossen vermehrt Gelder aus der Wirtschaft in die Kassen der Umweltstiftung. Insbesondere die Bereiche Firmenspenden und Sponsoring zogen kräftig an und machen 14 Prozent an den Gesamteinnahmen aus. "Im Zusammenhang mit der EXPO griffen viele Unternehmen dem Panda finanziell unter die Arme," freut sich WWF-Geschäftsführer Dr. Georg Schwede. Dennoch stellte gerade das Engagement auf der Weltausstellung den WWF vor große Herausforderungen. "Die ambitionierten Einnahmeerwartungen auf der EXPO haben wir trotz des insgesamt positiven Jahresabschlusses nicht erreicht", räumt der WWF-Chef ein.

Der WWF Deutschland war 2000 in 57 internationalen und 45 nationalen Naturschutzprojekten aktiv. Als Erfolge wertet die unabhängige deutsche Sektion der internationalen Naturschutzorganisation Fortschritte bei den Regelungen zum Handel mit bedrohten Arten sowie die Einrichtung neuer Schutzgebiete auf Madagaskar, in Kamerun und an der unteren Donau. Dort konnten die Voraussetzungen für 220.000 Hektar Renaturierungsflächen und die Ausweisung von 110.000 Hektar neuer Schutzgebiete geschaffen werden. Ein so geschaffener "Grüner Korridor" entlang der unteren Donau werde zum größten grenzüberschreitenden Schutzgebiet Europas.

Fortschritte gab es auch in Sachen Wald: Das vom WWF unterstützte Gütesiegel des Forest Stewardship Council (FSC) sei heute zum einzigen weltweit anerkannten Zertifikat für nachhaltige Forstwirtschaft geworden, heißt es im Jahresbericht. Ende 2000 waren weltweit 20 Millionen Hektar Wald in 35 Ländern durch nachhaltige Nutzung vor Raubbau geschützt; 25 Prozent mehr als 1999.

Trotz zahlreicher Erfolge: Was den Zustand der Natur angeht, zieht der WWF eher eine düstere Bilanz. Der natürliche Reichtum der Wälder, Flüsse und Meere sei seit 1970 weltweit um ein Drittel zurückgegangen. Gleichzeitig nahm der Druck auf die Natur durch steigenden Konsum immer mehr zu. Der WWF spricht hier vom "Ökologischen Fußabdruck". Durch wachsenden Konsum werde dieser Abdruck immer tiefer: "Wenn jeder Mensch so viel natürliche Ressourcen konsumieren und den gleichen Ausstoß an Kohlendioxid produzieren würde wie US-Amerikaner, Deutsche und Franzosen, würden zwei weitere Planeten gebraucht", so Georg Schwede. Es bleibe demnach noch viel zu tun für den WWF und andere Naturschutzorganisationen.

Für die Zukunft habe man sich einiges vorgenommen: Künftig wird man sich verstärkt mit Fischereipraktiken befassen. Am Beispiel des in der Nordsee kaum noch heimischen Schweinswals sollen Probleme und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Außerdem steht noch eine Geburtstagsfeier an: Der WWF International wird 40 Jahre alt. "Mehrere Generationen von Natur- und Umweltschützern haben den WWF zu dem gemacht, was er heute ist: die weltweit größte Umweltschutzorganisation", so WWF Präsident von Treuenfels. "Wir werden diese Menschen und ihre Erfolge natürlich gebührend feiern".

Weitere Informationen:
Jörn Ehlers, Pressestelle WWF Deutschland, Tel: 069-791 44-145, Mobil: 0171-5440 144

 
Quelle: Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
http://www.wwf.de
info@wwf.de
    

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