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Gekaufte Glyphosat-Gutachten: System mit Methode
Die haarsträubenden Methoden Monsantos
Zum Fall der verdeckt von Monsanto finanzierten Glyphosat-Studien des Gießener Professors Michael Schmitz erklärt Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik:

Der aufgedeckte Fall zeigt einmal mehr, mit welch haarsträubenden Methoden Monsanto arbeitet. Es ist unsäglich, dass auch hier eine Bundesbehörde des Agrarministeriums auf den Schmu hereingefallen ist und die gekaufte Gefälligkeitsstudie durch Veröffentlichung mit dem amtlichen Siegel geadelt hat. Wir fordern die Agrarministerin und auch die Universität Gießen auf, sich klar zu diesem Fall zu positionieren.

Der Fall macht sehr deutlich, dass Bundesregierung und Behörden auf allen Ebenen im besten Fall viel zu gutgläubig sind und vermeintlich unabhängige wissenschaftliche Studien viel gründlicher auf Interessenkonflikte prüfen müssen. Die aktuelle EU-Glyphosat-Zulassung, die der deutsche Minister Schmidt 2017 in letzter Minute in Brüssel durchgedrückt hat, hat dadurch weitere Kratzer bekommen. Doch Agrarministerin Klöckner hält unbeirrt weiter an Glyphosat fest. Selbst der versprochene und zuletzt auf 2024 verschobene Glyphosatausstieg ist im Prinzip schon wieder abgeblasen. Klöckner versteckt sich dabei hinter EU-Recht, das angeblich kein nationales Verbot zulasse. Doch Österreich beweist mit seinem Glyphsoatverbot gerade, dass diese Ausrede nicht gilt. Neben dem Glyphosatausstieg brauchen wir dringend unabhängige Forschung zu Pestiziden und ihren Auswirkungen, finanziert über Gebühren und Abgaben der Hersteller.

Dass auch der Bayer-Konzern sich erst jetzt auf Mediennachfrage von den gekaufte Schmitz-Monsanto-Studien distanziert, zeigt einmal mehr, wie wenig die Nachhaltigkeitssprüche wie "Wir haben verstanden" der Monsanto-Mutter tatsächlich wert sind. Alle Aufklärungsankündigungen des Konzerns sind offenbar nichts als leere Versprechungen.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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