Die Zukunft hat schon lange begonnen: Steckdosen und Ladegeräte sind Vergangenheit,
Handys und Laptops werden von nun an in Kleidungsstücke eingestöpselt,
so könnte unser Alltag schon sehr bald aussehen. Wie das möglich ist?
Die Solarenergie macht gerade einen Quantensprung, der die gestrigen Erwartungen
vieler bei weitem übersteigt.
Was vor einigen Jahren noch als Öko-Unsinn und utopische Zukunftsträumerei
abgetan wurde, ist nun zu einem florierenden Geschäft geworden, bei dem
nicht nur die Firmen Viessmann, Buderus, und Vaillant die Nase vorn haben. Der
Trend geht sonnenwärts. Nicht allein Klima und Umwelt lassen sich dadurch
möglicherweise retten, sondern ganz nebenbei auch die Wirtschaft. Sogar
der Staat subventioniert die innovative Technik. Immerhin 99 Pfennig pro Kilowattstunde
Solarstrom wird an den Betreiber einer Solaranlage gezahlt. Obwohl die Sonnenenergie
verbraucherstatistisch immer noch weit hinter der Windenergie angesiedelt ist,
ist ihr Nutzen im Alltag absolut unumstritten. Der Bedarf an Heizenergie und
Warmwasser könnte damit fast völlig gedeckt werden, und auch energieautarkes
Bauen ist schon an der Tagesordnung.
Nicht nur die staatliche Subventionierung macht das Geschäft mit der Sonne so interessant. Forscher konnten erst kürzlich die Effizienz der Fotovoltaik steigern und günstigere Herstellungsverfahren entwickeln. So ist es möglich, schon mit 15.000 Mark Anschaffungskosten 60 Prozent der dauerhaften Energieversorgung eines Einfamilienhaushalts zu decken. Ein gewaltiger Schritt in eine naturverbundene Zukunft.
Text: Anna Breitenöder, Quelle: Der Spiegel