"Das Vogelmonitoring in Rheinland-Pfalz ist ein Erfolgsprojekt. Mit Hilfe von über 300 Ehrenamtlichen erfahren wir von Jahr zu Jahr mehr über die heimische Vogelwelt und können bei Bedarf Arten mit Schutzmaßnahmen unter die Arme greifen, deren Population zurückgeht, wie beim Kiebitz geschehen. Mein Dank gilt daher allen Ehrenamtlichen, die sich in diesem Projekt engagieren und der GNOR für die Initiierung und Leitung des Projekts", sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder. Ehrenamtliche Vogelbeobachtung und -zählung haben zwar eine lange Tradition in Rheinland-Pfalz, aber erst durch die hauptamtliche Koordination und Betreuung der über 300 ehrenamtlichen Kartiererinnen und Kartierer kann sich das volle Potenzial der für den Natur- und Artenschutz so wichtigen ehrenamtlichen Tätigkeit entfalten. Das erschienene fünfte Heft "Vogelmonitoring-Bericht 2023 für Rheinland-Pfalz" zeigt eindrucksvoll das Ergebnis der drei Monitoringprogramme "Monitoring häufiger Brutvögel" (MhB), "Monitoring seltener Brutvögel" (MsB) und "Monitoring rastender Wasservögel" (MrW). Alle drei Monitoringprogramme werden deutschlandweit durchgeführt und vom Dachverband Deutscher Avifaunisten e. V. (DDA) organisiert. Die in Rheinland-Pfalz erhobenen Daten fließen somit auch in die deutschlandweite Sicht auf die Vogelwelt ein. Bereits seit 20 Jahren wird deutschlandweit das "Monitoring häufiger Brutvögel" durchgeführt. Hierfür sind in Rheinland-Pfalz 150 Probeflächen eingerichtet, auf denen zur Brutzeit von März bis Juni vier Mal alle dort vorkommenden Vogelarten kartiert werden. Mit Hilfe des Projektes zum ehrenamtlichen Vogelmonitoring konnte die Anzahl an bearbeiteten Probeflächen in den letzten fünf Jahren deutlich gesteigert werden, so dass in naher Zukunft ein detaillierteres Wissen über die Bestandstrends vieler Arten vorhanden sein wird. Das "Monitoring seltener Brutvögel" erfasst eher punktuell verbreitete Arten oder Arten mit speziellen Lebensweisen, die besondere Erfassungsmethoden erfordern. Mittlerweile liegen über fünfjährige Erfassungsreihen für die Arten Graureiher, Saatkrähe und Zaunammer vor, mit denen sich fundierte Aussagen zur Bestandsentwicklung und Verbreitung in Rheinland-Pfalz treffen lassen. Erfassungsprogramme für weitere Arten befinden sich im Aufbau. Im Rahmen des "Monitorings rastender Wasservögel", dem dritten Monitoring-Programm unter dem Dach des DDA, finden im Zeitraum von September bis April einmal monatlich zeitgleiche Zählungen der Vögel statt, die sich im Winterhalbjahr auf oder an den Gewässern aufhalten. Mit Hilfe der Ergebnisse lassen sich unter anderem besonders schützenswerte Stillgewässer oder Flussabschnitte beispielsweise entlang des Rheins identifizieren. Vogelmonitoring-Bericht für das Jahr 2023 Bei Interesse an einer Mitarbeit in den Erfassungsprogrammen ist die Projektkoordination unter vogelmonitoring@gnor.de erreichbar.
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