Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 18.05.2020
Mehr Naturschutz bedeutet mehr Sicherheit vor Pandemien und mehr Klimaschutz
Aktuelle repräsentative Umfrage im Auftrag der Campaign for Nature zeigt Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an die Bundesregierung eindeutig
In einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin anlässlich des Weltbiodiversitätstags am 22. Mai erwarten namhafte Wissenschaftler, Vertreter von Stiftungen, Unternehmer, Prominente und NGOs ein konsequentes Handeln bei der Verabschiedung des "European Green Deals" und der neuen Biodiversitätsstrategie der UN-Konvention zum Schutz der Biologischen Vielfalt (CBD). Die enge Verbindung zwischen dem Verlust biologischer Vielfalt und dem Auftreten von Pandemien zeige mit beispielloser Klarheit die Folgen für die Menschheit, wenn intakte Lebensräume mit hoher Artenvielfalt weiter ungebremst zerstört würden.

Nach einer aktuellen repräsentativen Umfrage im Auftrag der Campaign for Nature sind die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an die Bundesregierung eindeutig:
  • 95 Prozent halten die Bekämpfung des Artensterbens für wichtig oder sehr wichtig,
  • 86 Prozent wollen den verstärkten Schutz intakter Naturräume, um damit die Übertragung infektiöser Krankheiten von Tieren auf Menschen zu reduzieren,
  • vier von fünf wünschen sich, dass bei den Konjunkturprogrammen jene Unternehmen und Industrien bevorzugt werden, die ehrgeizige Gesundheits-, Umwelt- und Klimaschutzziele verfolgen,
  • 84 Prozent aller Befragten möchten, dass die Bundesregierung den Schutz von Klima und Natur zu einem Schwerpunkt macht.

Die Unterzeichner fordern eine ressortübergreifende und wirksame Politik zum Schutz der Biodiversität, die auf klaren, ehrgeizigen Zielen und Positionen basiert. Zentraler Bestandteil dieser Politik sollte unter anderem sein, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Meeres- und Landfläche der Erde unter Anerkennung und Unterstützung der Rechte indigener Völker effektiv zu schützen.

Der Schutz von mindestens 30 Prozent Fläche sei ein dreifacher Gewinn für unseren Planeten, unterstreichen die Unterzeichner des offenen Briefes. Wissenschaftler gingen davon aus, dass bei effektiver Umsetzung etwa 70 Prozent der biologischen Vielfalt und der grundlegenden Ökosystemleistungen für die Menschheit erhalten bleiben. Ein gestärkter und erweiterter Schutz natürlicher Lebensräume, insbesondere in den Tropenwäldern, würde gleichzeitig für uns Menschen auch einen natürlichen Schutzschild gegen weitere Pandemien bilden. Und, indem natürliche Kohlenstoffsenken erhalten und Emissionen gebunden werden, würden wesentliche Beiträge zum Klimaschutz geleistet sowie die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel gestärkt.

Die gegenwärtige Pandemie zeigt uns auf erschreckende Weise, wie stark unsere Gesundheit und letztlich unser Überleben von einem gesunden Planeten abhängig sind. Gleichzeitig bietet sie die einmalige Chance, die unabdingbar grundlegenden Änderungen in unseren Wirtschafts- und Finanzsystemen einzuleiten, um die Zukunftsfähigkeit der Menschheit zu sichern.

Im offenen Brief heißt es: "Der European Green Deal, einschließlich der EU-Biodiversitätsstrategie, zeigt die Richtung an, wie ein transformativer Wandel in Europa eingeleitet werden muss. Wir erwarten daher von der Bundesregierung in Vorbereitung auf die am 1. Juli beginnende Ratspräsidentschaft:
  • sich national und auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, das jetzige Niveau des European Green Deals mindestens beizubehalten und eine konsequente und zeitnahe Umsetzung zu unterstützen,
  • die Planung und Umsetzung der Konjunkturprogramme an den Kernelementen des European Green Deal auszurichten. Es wäre fatal, jetzt den Lobbyisten nachzugeben und damit gestrige Wirtschaftsweisen und -modelle festzuschreiben oder schwierige Transformationsprozesse angesichts der aktuellen Krise zu verschieben. Dazu gehört insbesondere die umgehende Neuausrichtung der Landwirtschaft als Hauptursache für den Verlust der Biologischen Vielfalt,
  • sich umgehend auf ehrgeizige und konkrete Ziele zum Schutz der Biologischen Vielfalt zu verpflichten und diese national, innerhalb der EU und international zu vertreten. Damit verbunden ist ein klares Bekenntnis zu dem Ziel, bis 2030 global mindestens 30 Prozent der Meeres- und Landfläche unter wirksamen Schutz zu stellen und sich maßgeblich an der Mobilisierung der zur Umsetzung notwendigen Finanzmittel zu beteiligen."

Der offene Brief an die Bundeskanzlerin zum Internationalen Tag der Biologischen Vielfalt wurde gezeichnet von:
  • Olaf Bandt, Vorsitzender Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
  • Prof. Dr. Detlev Drenckhahn
  • Dr. Jürgen Heraeus
  • Hannes Jaenicke, Schauspieler, Autor, Dokumentarfilmer
  • Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
  • Klaus Milke, Stifter / Vorsitzender Stiftung Zukunftsfähigkeit & Chair Foundations 20
  • Prof. Dr. Kai Niebert, Präsident Deutscher Naturschutzring DNR
  • Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Generaldirektor Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
  • Prof. Dr. Manfred Niekisch
  • Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer Zoologische Gesellschaft Frankfurt
  • Dr. Georg Schwede, Representative Europe, Campaign for Nature
  • Ernst-Christoph Stolper, Sprecher des Leitungskreises Forum Umwelt & Entwicklung
  • Prof. Dr. Johannes Vogel, Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin
  • Hansjörg Wyss, Chairman Wyss Foundation

Weitere Informationen:


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

15.04.2024
EU-Wahl: Das unterscheidet die Parteien beim Klima- und Naturschutz Auswertung des Abstimmungsverhaltens deutscher Parteien zeigt große Unterschiede

Nur Mut - Wie das "Wir" uns besser macht Josef Göppel-Symposium


Expertenrat für Klimafragen: Bundesregierung muss liefern Prüfbericht zu den Emissionsdaten 2023 veröffentlicht


Einigung zum neuen Klimaschutzgesetz: Schlag gegen den Klimaschutz BUND-Vorsitzender zum vom BUND erstrittenen Klimaschutz-Urteil gegen die Bundesregierung

Ampel-Koalition darf sich nicht aus klimapolitischer Verantwortung stehlen Germanwatch enttäuscht von Einigung beim Klimaschutzgesetz


Einigung zum Klimaschutzgesetz und Solarpaket durch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Regierungsfraktionen

FH Münster startet Master Nachhaltige Transformationsgestaltung Regelmäßige Online-Infoveranstaltungen für alle Studieninteressierten - das nächste Mal am 25. April


Beim Putzen auf die Umwelt achten Die VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

13.04.2024
In Straßburg nur ein Scheinsieg für den Klimaschutz? Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte setzt jetzt neuen Maßstab für mehr Klimaschutz

NICAMA meets Voelkel: Eine Haferdrink-Seife als vegane Alternative zur Schafmilchseife entsteht


12.04.2024
Veränderungen in Unternehmen integrieren

Erfolg: Gemeinwohl statt Ausverkauf! AbL begrüßt dauerhafte Verpachtung der BVVG-Flächen nach Gemeinwohlkriterien

Nama stellen klare Forderungen - Angst um Überreste der Völkermord-Opfer Deutsche Investitionen in grünen Wasserstoff in Namibia


Jetzt die Weichen für ein rechtskonformes und effizientes ESG-Reporting stellen Drei Säulen wichtig: Strategie - Datenbeschaffung - IT-Infrastruktur


11.04.2024
BUND-Einkaufsführer "Torffrei gärtnern" Moore und Klima schützen

Stoppt die Abholzung! 106.000 Menschen fordern Schutz für Rumäniens Wälder Erfolgreiche Petition für Rumäniens Ur- und Naturwälder


Umbau des Ernährungssystems jetzt anpacken BÖLW zum Treffen von Bundeskanzler und Zukunftskommission Landwirtschaft

Solaranlagen für private Haushalte: Das sind die Vorteile

10.04.2024
Starke Unterstützung für den Natürlichen Klimaschutz in den Kommunen Beschluss des Haushaltsausschusses zu Förderung in Höhe von knapp 200 Mio. Euro

EU: Verpackungen werden umweltfreundlicher Ein weiterer wichtiger Schritt nach umfangreichen Verhandlungen