Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 22.05.2023
Zahl der pestizidfreien Kommunen nimmt zu
Tag der Biodiversität: Bundesregierung muss deutlich mehr gegen Pestizide tun
Fast 600 deutsche Kommunen verzichten weitgehend auf chemisch-synthetische Pestizide und bekennen sich damit zu ihrer Rolle für den Schutz der Artenvielfalt. Anlässlich des Tags der Biodiversität (22.5.) ist das eine gute Nachricht €- auch wenn es bei weitem nicht ausreicht. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ermutigt daher weitere Kommunen, durch Verzicht auf Pestizide Insekten, Vögel und viele andere Tiere zu schützen. Vor allem aber die Bundesregierung ist aufgerufen, mehr zu tun.

Der BUND fordert mindestens eine Halbierung des gesamten Pestizideinsatzes in Deutschland und ein Verbot der besonders gefährlichen Pestizide. In Gärten und auf öffentlichen Flächen wie Parks, Sport- und Spielplätzen haben Pestizide gar nichts verloren.

Matthias Meißner, Abteilungsleiter Biodiversität beim BUND: "Immer mehr Tierarten, darunter selbst so bekannte wie Amseln, Spatzen oder der zum Wildtier des Jahres bestimmte Gartenschläfer, sind jenseits der Städte rar geworden. Dass viele Kommunen sich ihrer Verantwortung für den Artenschutz bewusstwerden und auf Pestizide verzichten, ist sehr erfreulich. Es ist wichtig, sie auf diesem Weg nicht allein zu lassen. Die Bundesregierung muss sich jetzt mindestens für eine Halbierung des Pestizideinsatzes stark machen. Ohne eine deutliche Pestizidreduktion, wie sie auch in der angesichts politischer Widerstände auf EU-Ebene und aus den EU-Mitgliedstaaten gegenwärtig massiv bedrohten Pestizid-Rahmenverordnung (SUR) vorgesehen ist, wird das Artensterben nicht gestoppt und die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen aufs Spiel gesetzt."

Seit fünf Jahren dokumentiert der BUND die beteiligten Kommunen in einer interaktiven Karte. Seit dem Start des Projekts ist die Zahl der insektenfreundlichen Kommunen stetig gestiegen. Allerdings geht es sehr langsam voran. In den vergangenen rund zweieinhalb Jahren sind gerade einmal 27 weitere Kommunen hinzugekommen. Derzeit beteiligen sich 577 Gemeinden an dem Projekt. Mit einer eigenen kommunalen Biodiversitätsstrategie können Kommunen eine Vorreiterrolle einnehmen. Besonders wichtige Partner*innen sind die ehrenamtlichen Naturschützer*innen vor Ort.

Meißner: "Pestizide, Mineraldünger und Monokulturen setzen vielen Tierarten zu und verdrängen sie in die städtischen Räume. Es ist daher umso wichtiger, dass Städte und Gemeinden pestizidfrei sind und Stadtnaturschutz vorantreiben. Etwa indem Rasenflächen in mehrjährige Blühwiesen mit heimischem Saatgut umgewandelt werden. Auch auf landwirtschaftlichen Flächen in kommunalem Eigentum tut sich etwas: Immer häufiger nehmen die Kommunen Klauseln in die Pachtverträge auf, die den Einsatz von Pestiziden verbieten oder reduzieren."

Verzicht auf Pestizide ist möglich. Sowohl in der Landwirtschaft als auch in den Kommunen und in Hobbygärten gibt es umweltfreundliche Alternativen für Herbizide wie Glyphosat und auch für Insektizide oder Fungizide. Thermische oder mechanische Verfahren, stärkende Pflanzenjauchen, resistente standortheimische Pflanzen, mechanische Entfernung von Schadinsekten sowie das altbekannte Jäten sind gute Mittel und Wege, um den Pestizideinsatz zu vermeiden. Weitere Agrarforschung in weitere umweltfreundliche Alternativen muss hier weitere Impulse setzen.

Hintergrund:
Pestizide werden eingesetzt, um Beikräuter oder ungewünschte Insekten zu vernichten. Sie töten und schädigen jedoch nicht nur diese Zielorganismen, sondern auch Nützlinge wie Bienen und Schmetterlinge sowie wertvolle Wildkräuter. Insekten sind die Nahrungsgrundlage für viele Tierarten wie zum Beispiel Vögel, Fledermäuse und Fische. Bestäubende Insekten sind auch für uns Menschen unverzichtbar, denn rund zwei Drittel der Kulturpflanzen sind auf Bestäuber angewiesen.

Mehr Informationen:

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

02.05.2024
Individuelle Hifi-Möbel und die ganze High End Hifi-Anlage aus dem gleichen Baum? Auf der High End Hifi Messe in München zeigen die Möbelmacher Plattenspieler, Boxen und Verstärker aus dem Massivholz Frankens


Atommüll-Lager: Orte, Zeiten und Konzepte Zwischen- und Endlagerung radioaktiver Abfallstoffe

Beliebte Muttertagspräsente: Düfte und Kosmetik VERBRAUCHER INITIATIVE sagt, worauf beim Kauf zu achten ist

01.05.2024
Die besten Lebenslaufvorlagen für Ihre Bewerbung Tipps und Beispiele


30.04.2024
Die Heilpflanze des Jahres 2024: Holunder wirkt Wunder Der Holunder blickt auf eine uralte Tradition als Heilpflanze zurück. In ihrem Ratgeber stellt Barbara Simonsohn zahlreiche Anwendungen für Beschwerden von A bis Z vor.


29.04.2024
Deutscher Erdüberlastungstag am 2. Mai - so früh wie noch nie Deutschen Rohstoffverbrauch endlich reduzieren: INKOTA fordert global gerechte Rohstoffpolitik

Erdüberlastungstag: Ressourcen schonen mit richtiger Mülltrennung Neuer Film über die dualen Systeme und ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in Deutschland


Mehr Klimaschutz im Wald: Bund stellt rund 130 Millionen Euro für Waldbesitzende zur Verfügung BMUV und BMEL führen erfolgreiches Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" fort

Dramatischer Stellenabbau in Redaktionen Das gefährdet Pressevielfalt und unsere Demokratie.

UBA veröffentlicht Mobile Game zu Nachhaltigkeit Hauptfigur Leah steckt ihr Umfeld mit ihrer Begeisterung für Nachhaltigkeit an.


Klimaschutz im Verkehr Zeitnahe Trendwende notwendig

Ziel übertroffen: Klima-Initiative "Morgen kann kommen" stiftet 1,1 Millionen Bäume für den deutschen Wald Zum Tag des Baumes am 25. April kann die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken mit einem Meilenstein aufwarten.


Mikrowechselrichter für kleine Solaranlagen mit 4 Solarmodulen für eine einfachere Installation via Bluetooth-Unterstützung Mit seinen 4 MPPT-Kanälen liefert der neue EVT2000SE von Envertech eine Nennleistung von bis zu 2000 Watt, drosselbar auf niedrigere Ausgangsleistungen wie 800 Watt für Balkonkraftwerke


28.04.2024
Die komplette Küche mit alles und scharf Wie für Familie Friedrich eine komplett ausgestattete Küche mit Spezialschubladen für ihre Chilischoten entstand


26.04.2024
Kein Klima-Schub vom Kanzler Scholz bekräftigt immerhin deutsche Unterstützung für arme Länder

Solarpaket beschlossen! Ende gut, alles gut?

Kommunen müssen auf regionales Streuobst setzen Tag der Streuobstwiese

Neues Klimaschutzgesetz verfassungswidrig Scharfe Kritik durch Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV)

"Nachhaltige Mobilität, Wärme- und Stromversorgung sollen Landesforsten zur ersten klimaneutralen Landesbehörde machen" Rheinland-Pfälzische Klimaschutzministerin Eder übergibt E-Fahrzeuge an Forstverwaltung - Behörde will bis 2025 bilanziell klimaneutral sein

Wissenschaftsdelegation erforscht intaktes Vjosa-Delta in Albanien Angesichts Bedrohung durch Massentourismus, Einsatz für Aufnahme in den Vjosa-Wildfluss-Nationalpark