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Haus & Garten   
Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt
Ein Garten für Fledermaus und Nachtfalter
Am 22. Mai, dem Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt, lautet die zentrale Frage: Was können wir tun, um die biologische Vielfalt zu erhalten? Im eigenen Garten können wir tatsächlich jeden Tag dazu beitragen, dass Österreich auch weiterhin zu den artenreichsten Ländern Europas zählt. Gestalten Sie Ihren Garten naturnah und pflegen Sie ökologisch entsprechend den "Natur im Garten" Kriterien: ohne chemisch-synthetische Pestizide, Kunstdünger und Torf. Besondere Aufmerksamkeit widmet "Natur im Garten" heuer den Fledermäusen und Schmetterlingen, denn innerhalb beider Tiergruppen gelten viele Arten als stark gefährdet. Als nützliche Insektenjäger sind Fledermäuse jede Nacht, wenn wir schlafen, lautlos auf der Jagd. Dabei erbeuten sie unter anderem dem Menschen unliebsame Gäste wie Gelsen, Junikäfer, Buchsbaumzünsler oder Eichenprozessionsspinner. Auch rund 95% unserer 4.000 heimischen Schmetterlingsarten sind nachtaktiv. Mit nachtblühenden Pflanzenarten im Garten können wir ihnen unter die Flügel greifen.

Weinschwärmer Nachtkerze
© pommegrenade, pixabay.com
"Falter und Raupen sind wichtiger Bestandteil des Speiseplans von Fledermäusen und Vögeln. Verschiedene Tier- und Pflanzenarten sind eng miteinander verknüpft. Ökologisch gepflegte Naturgärten bieten nicht nur einzelnen Arten, sondern einem vielfältigen Netzwerk an Organismen wertvollen Lebensraum - das ist nachhaltiger Artenschutz vor der eigenen Haustüre", so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung "Natur im Garten".

Ein Garten für Fledermaus und Nachtfalter
  • Verzichten Sie auf den Einsatz chemisch-synthetischer Insektizide, denn diese vernichten Insekten und damit die Nahrungsgrundlage der Fledermäuse.
  • Blumenwiese statt Einheitsgrün: wo sich Insekten tummeln, finden auch Fledermäuse reichlich Nahrung, so können Sie beide Tiergruppen unterstützen. Es muss nicht unbedingt eine große Naturblumenwiese sein, auch blühende Inseln oder Heckensäume, die beim Mähen stehengelassen werden, sind sehr wertvoll.
  • Trockensteinmauern, Steinhaufen, Laub-/Asthaufen oder Totholzstapel bieten z.B. schneckenfressenden Laufkäfern ein Zuhause. Diese zählen wiederum zu einer der Leibspeisen von Großen Mausohren.
  • Fledermäuse jagen gerne entlang von Saumstrukturen wie Waldrändern und Hecken - Laubbäume, insbesondere auch Obstbäume und naturnahe Hecken, die zahlreichen Insekten Nahrung bieten, sind ebenso für Fledermäuse wertvoll. Alte Bäume mit Höhlen und Rindenritzen bieten bestimmten Fledermausarten Unterschlupf und Kinderstube. Ökologisch wertvolle Bäume für den Hausgarten finden Sie unter www.willbaumhaben.at bzw. Hecken unter www.willheckehaben.at
  • Ein naturnaher Teich mit flacher Uferzone ist für jede Tierart als Trinkstelle wertvoll. Am Wasser gehen vor allem Teich- und Wasserfledermaus auf Insektenjagd.
  • Ganz wichtig für alle nachtaktiven Lebewesen - wo immer es möglich ist, gilt: Licht aus. Das spart zudem Energie und Geld. Auch Solarlampen sind für nachtaktive Tiere aufgrund der Kontrastwirkung problematisch. Lichtquellen sind, wenn wir uns gerade nicht im Garten aufhalten, sinnlos und tragen zur Lichtverschmutzung mit ihren zahlreichen negativen Folgen bei.
  • Ergänzen Sie Ihr Pflanzensortiment im Garten gezielt für Nachtfalter: z.B. mit Nachtkerze, Seifenkraut, Leimkraut, Lichtnelke, Türkenbundlilie, Prunkwinde, Wunderblume, Nachtviole, Mondviole, Blutweiderich, Phlox, Jelängerjelieber (Geißblatt), Liguster, Wildrosen u.v.m.

Detaillierte Informationen rund um das Thema Fledermäuse und Schmetterlinge im Garten fördern, finden Sie in den entsprechenden Broschüren bzw. Infoblättern unter www.naturimgarten.at/broschüren
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.naturimgarten.at
franz.hebenstreit@naturimgarten.at
    

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