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Umwelt & Naturschutz   
Hilfe für den Wendehals - der Vogel, der den Kopf verdreht
Umweltministerin Priska Hinz: "Neues Artenhilfskonzept Wendehals soll Aussterben der Art in Hessen verhindern"
"Der Wendehals gehört zu den in Hessen vom Aussterben bedrohten Vogelarten. Bestandsschätzungen gehen aktuell nur noch von 200 bis 300 Brutpaaren landesweit aus. Um diesen dramatischen Rückgang zu stoppen, hat die Staatliche Vogelschutzwarte ein Artenhilfskonzept mit konkreten Maßnahmen zum Schutz des Wendehalses, erarbeitet, die jetzt zielgerichtet umgesetzt werden", sagte Umweltministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden.

Der Wendehals gehört zu den in Hessen vom Aussterben bedrohten Vogelarten. © Viola Wege
Der Wendehals, ein typischer Bewohner von Streuobstwiesen, ist auf die Kombination geeigneter Nistmöglichkeiten mit einem ausreichenden Nahrungsangebot angewiesen. Er benötigt Orte wie Spechtlöcher und natürliche Baumhöhlen, um zu nisten und unbefestigten, offenen Boden, um Nahrung zu finden. "Maßnahmen wie der Erhalt von Höhlenbäumen und 'Baumruinen', sowie von artenreichen Grünlandflächen und die Nachpflanzung von Streuobstbeständen sowie Nisthilfen dienen dazu, dem Wendehals Lebensraum und Nahrung zu sichern. Auch weitere bedrohte Arten wie Gartenrotschwanz, Grünspecht oder Steinkauz profitieren davon", erklärte die Ministerin.

Mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen. "Um diese biologische Vielfalt nachhaltig zu stabilisieren erarbeiten wir derzeit eine eigene Streuobstwiesenstrategie. Zusätzlich fördert das Land sowohl über das Hessische Programm für Agrarumweltmaßnahmen (HALM), als auch über Mittel des Artenschutzes, der Biodiversitätsstrategie und durch die Umweltlotterie GENAU den Schutz und Erhalt dieses Lebensraumes. Auch Bundesmittel werden in das Biotop der Streuobstwiesen gelenkt. Insgesamt steht in diesem Jahr die Rekordsumme von insgesamt 24,4 Millionen Euro zur Finanzierung von Naturschutzmaßnahmen bereit", erklärte die Ministerin.

Das Artenhilfskonzept steht als Download auf der Homepage der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland unter "Downloads" bereit.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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