Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-06844 Dessau-Roßlau
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 27.01.2023
Klimaschutz als Transformationsaufgabe
"Ambitionierter Klimaschutz: Fallstricke und Bedingungen des Gelingens"
Klimaschutz gelingt nur, wenn Politik, Gesellschaft und Wirtschaft die richtigen Weichen stellen. Er ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und mögliche Fallstricke bei der Umsetzung von Klimaschutz müssen mitgedacht werden. Wie das geht und was die besten Lösungsansätze für diese große Transformationsaufgabe sind, hat das Umweltbundsamt in einem neuen Papier zusammengetragen und bewertet.

Klimaschutz ist eine breite Transformationsaufgabe. Nur wenn er so verstanden wird, weitet das den Blick für umfassende und wirklich nachhaltige Problemlösungen. In der Studie "Ambitionierter Klimaschutz: Fallstricke und Bedingungen des Gelingens" werden Lösungsansätze - von ersten Debattenanstößen bis hin zu konkreten Umsetzungsoptionen - zusammengetragen. Ausgewählte transformative Ansätze werden anhand der Dimensionen Zeit, Individuum, Gesellschaft, Wirtschaft, Wechselwirkungen zu anderen Umweltbereichen und Globalisierung diskutiert und auf konkrete Herausforderungen bezogen.

Im Ergebnis zeigt sich:
  • Viele Weichen für einen ambitionierten Klimaschutz sind gestellt, aber die Umsetzung ist noch unzureichend. Umfassendes und schnelles Handeln ist jedoch ein Muss, Spielräume für Lücken in der Umsetzung gibt es nicht mehr.
  • Klimaschutz kann in der Umsetzung durchaus scheitern. Mögliche ursächliche Fallstricke im Klimaschutz gilt es rechtzeitig zu identifizieren, um schnell gegensteuern zu können.
  • Klimaschutz erfordert das vielfältige Aushandeln zwischen zahlreichen Akteuren und Sektoren (z. B. Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft oder Energie). Zentraler Aushandlungsraum ist die Politik. Aushandlungsprozesse werden dort auf die Probe gestellt, wo Klimaschutz in der Praxis konfliktreich ist - wo es bei Veränderungen Gewinner und Verlierer geben kann. Fortschritte im Klimaschutz können deshalb auch eine Neujustierung des engen institutionellen Geflechts erfordern, in dem die Akteure handeln.
  • Auf individueller Ebene geht es darum, menschliche Bedürfnisse und Bedarfe möglichst klimaverträglich zu befriedigen. Neben geeigneten Rahmensetzungen und Steuerungsansätzen ist auch das Selbstverständnis der eigenen Bedürfnisse entscheidend. Hilfreich und längerfristig wirksam sind Ansätze zur Steigerung von Transformationskompetenzen, die breit gefördert werden sollten. Ein überzeugender Suffizienz-Ansatz kann hier unterstützen.
  • Wenn Klimaschutz als sozial ungerecht empfunden wird, steht das einem ambitionierten Klimaschutz ebenso entgegen wie eine geringe sonstige Akzeptanz. Dies kann Tendenzen zur gesellschaftlichen Polarisierung verschärfen. Klimapolitik muss diese Problemlagen ernst nehmen und integrierte Policy Mix-Konzepte für die sozial-ökologische Transformation entwickeln.
  • Treibhausgasneutralität erfordert neue Formen des Wirtschaftens. Dazu gehört der schnellstmögliche Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energien und den Umbau des Kapitalstocks. Wirtschaftliche Logiken müssen überprüft und institutionelle Regeln neu ausgehandelt werden. Dies berührt die wirtschaftlichen Interessen vieler Akteure, und erfordert Kooperation und Ausgleich. Im Ergebnis gilt es, dabei die richtigen Anreize für den Klimaschutz und ein hohes Maß an Planungssicherheit zu schaffen.
  • Die Neu-Aushandlung des institutionellen Geflechts muss ökologischen Wechselwirkungen in besonderer Weise gerecht werden. Dafür sind systemische Ansätze mit Synergien zu anderen Umweltfeldern und -politiken erforderlich. Zielkonflikte, negative Wechselwirkungen und ökologische Problemlagen gilt es frühzeitig zu erkennen, um sie so weit wie möglich zu vermeiden.
  • Die Neu-Aushandlung der Governance-Strukturen und der zu verhandelnden Kernfragen muss auch global erfolgen. Treibhausgasneutralität und Ressourcenschonung erfordern veränderte und neue Formen des globalen Wirtschaftens und der Lieferketten.

Weitere Informationen und Links finden Sie hier.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

15.04.2024
EU-Wahl: Das unterscheidet die Parteien beim Klima- und Naturschutz Auswertung des Abstimmungsverhaltens deutscher Parteien zeigt große Unterschiede

Nur Mut - Wie das "Wir" uns besser macht Josef Göppel-Symposium


Expertenrat für Klimafragen: Bundesregierung muss liefern Prüfbericht zu den Emissionsdaten 2023 veröffentlicht


Einigung zum neuen Klimaschutzgesetz: Schlag gegen den Klimaschutz BUND-Vorsitzender zum vom BUND erstrittenen Klimaschutz-Urteil gegen die Bundesregierung

Ampel-Koalition darf sich nicht aus klimapolitischer Verantwortung stehlen Germanwatch enttäuscht von Einigung beim Klimaschutzgesetz


Einigung zum Klimaschutzgesetz und Solarpaket durch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Regierungsfraktionen

FH Münster startet Master Nachhaltige Transformationsgestaltung Regelmäßige Online-Infoveranstaltungen für alle Studieninteressierten - das nächste Mal am 25. April


Beim Putzen auf die Umwelt achten Die VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

13.04.2024
In Straßburg nur ein Scheinsieg für den Klimaschutz? Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte setzt jetzt neuen Maßstab für mehr Klimaschutz

NICAMA meets Voelkel: Eine Haferdrink-Seife als vegane Alternative zur Schafmilchseife entsteht


12.04.2024
Veränderungen in Unternehmen integrieren

Erfolg: Gemeinwohl statt Ausverkauf! AbL begrüßt dauerhafte Verpachtung der BVVG-Flächen nach Gemeinwohlkriterien

Nama stellen klare Forderungen - Angst um Überreste der Völkermord-Opfer Deutsche Investitionen in grünen Wasserstoff in Namibia


Jetzt die Weichen für ein rechtskonformes und effizientes ESG-Reporting stellen Drei Säulen wichtig: Strategie - Datenbeschaffung - IT-Infrastruktur


11.04.2024
BUND-Einkaufsführer "Torffrei gärtnern" Moore und Klima schützen

Stoppt die Abholzung! 106.000 Menschen fordern Schutz für Rumäniens Wälder Erfolgreiche Petition für Rumäniens Ur- und Naturwälder


Umbau des Ernährungssystems jetzt anpacken BÖLW zum Treffen von Bundeskanzler und Zukunftskommission Landwirtschaft

Solaranlagen für private Haushalte: Das sind die Vorteile

10.04.2024
Starke Unterstützung für den Natürlichen Klimaschutz in den Kommunen Beschluss des Haushaltsausschusses zu Förderung in Höhe von knapp 200 Mio. Euro

EU: Verpackungen werden umweltfreundlicher Ein weiterer wichtiger Schritt nach umfangreichen Verhandlungen