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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ADNR - Arbeitsgemeinschaft für Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen e.V., D-53229 Bonn
Rubrik:Bauen    Datum: 25.05.2000
Brandschutz
Zusatzstoffe, warum:

Natürliche Dämmstoffe - Ein Sicherheitsrisiko ?

Zum Brandschutz werden bei naturnahen Materialien immer wieder Fragen nach der Sicherheit gestellt. Es übersteigt das Vorstellungsvermögen von Laien wie Fachleuten, daß etwa ein Dämmstoff aus Tageszeitungspapier nicht zum Brennen zu
bringen sein soll, oder gar besseren Schutz bietet als Dämmstoffe aus Glas- es ist aber so. Hinter diesem "Wunder" stecken handfeste physikalische Gesetze und Hilfsmittel wie z.B. Borax.
Gerade im Brandschutz ist große Sorgfalt geboten. Vermögenswerte und Menschenleben hängen vom vorbeugenden baulichen Brandschutz ab. Planer und Baubehörden, Feuerwehren und Versicherungen haben ein Auge auf die richtige Baustoffauswahl und geprüfte Konstruktionen.


Die Naturdämmstoffanbieter nehmen das sehr ernst, und so ist man sich im Verband der "Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen" (ADNR)
heute sicher:" Eine Brandkatastrophe wie im Düsseldorfer Flughafen wäre mit unseren Naturdämmstoffen nicht passiert."
Einige Hersteller im ADNR Verband verbessern ihre meist brennbaren Fasern zum Beispiel mit Borax. Dieses pulverige Mineral enthält viel gebundenes Kristallwasser, das bei
Hitze freigesetzt wird. Dadurch wird mindestens so viel Wärme aufgezehrt, wie bei der Verbrennung der ungeschützten Naturfasern freigesetzt werden kann, - deshalb brennen diese Stoffe auch keinesfalls selbsttätig. Das vom Borax "ausgeschwitzte" Wasser verdunstet, und der Wasserdampf verdrängt den Luftsauerstoff. Bei zunehmender Hitze schmilzt das verbleibende Borax und überzieht die brennbare Fasern mit einer flüssigen Hülle.
Bei entsprechend großer weiterer Energiezufuhr zerfällt das Borax dann in Wasser und Boroxid, das als unzerbrennbares, voluminöses Gas wiederum die Sauerstoffzufuhr zu den kohlenstoffhaltigen Fasern behindert. Schließlich, aber nach wichtiger Verzögerung, verkohlen die organischen Fasern dann doch. Die daraus entstehende Asche Schicht bildet dann aber eine nicht schmelzende, gegen die Brandweiterleitung wirkende Schutzschicht.
So ausgerüstet, können Naturfaserdämstoffe tatsächlich in vielen Konstruktionen die Feuerwiderstandsdauer von Konstruktionen von Mineralfasermatten erreichen oder sogar übersteigen. Im Vergleich zu Schaumkunststoff ist die Überlegenheit der alternativen Dämmstoffe überdeutlich.


Ein Beispiel:
Der Brand in einem Dachgeschoß in der dicht besiedelten Kölner Südstadt am Ostersamstag, ausgelöst durch den Kurzschluß in einer Expressomaschiene.
(Fotos zu diesem Brand erhältlich beim ADNR, Tel.: 0228 - 948 25 39)

Das Dach mit Zellulose ausgeblasen, die Trennwände mit Flachsdämmstoff gefüllt, die Dachschrägen mit Zelluloseplatten gedämmt, den Fußboden mit Holzfaserplatten belegt.
" Wäre etwas "anderes" als diese Dämmung im Dach verwendet worden, hätte dieser Brand weit verherrendere Folgen gehabt. Die Nachbardächer wären in Mitleidenschaft gezogen worden und ein kompletter Abriß des Dachstuhles wäre die Folge." So lautete der Kommentar des zuständigen Feuerwehrmannes. Durch die Naturdämmstoffe und die für ihren Einbau verwendeten Konstruktionen ist ein Millionen Schaden verhindert worden.
Zumal die Brandsanierung nach dieser Unglückssache eine durchführbare Angelegenheit ist.
Dadurch daß die natürlichen - Dämmstoffe keine hochgradig toxischen Zusatzmittel wie z.B die Kunstharze in der Mineralwolle beinhalten, kann das ausgebrannte Dach direkt saniert werden. "Die
Bausubstanz ist nicht durch Chemikalien vergiftet worden und kann nach Entfernen der direkten Brand- und Kohlenmonoxidschäden wieder renoviert und in Betrieb genommen werden.

Diese enorme Wirkung hat ihren Preis, doch nicht unter ökologischen Gesichtspunkten. "Da machen wir keine Kompromisse!" so der ADNR Geschäftsführer
Jörg Brandhorst. Natürlich erwartet niemand, daß Bauprodukte eßbar sein müssen, aber die Unbedenklichkeit aller Zuschlagstoffe ist oberstes Gebot aller ADNR Mitglieder.
Beispiel Borax: Zwar wird diese Substanz aus guten Gründen nicht mehr als Konservierungsstoff für Milchprodukte eingesetzt, wie das um die Jahrhundertwende in Nordamerika verbreitet war. Doch die ökologische Verträglichkeit wurde umfassend auf den Prüfstand gestellt. Heute weiß man, daß das weiße Granulat ubiquitär(überall vorhanden) ist, also
überall in Pflanzen, den Weltenmeeren und sogar im Grundwasser zu finden ist. Es ist nicht flüchtig - nicht giftig(EU Amtsdeutsch)-, wirkt also nicht stärker toxisch als gewöhnliches Speisesalz, und ein Bewohner eines Hauses mit diesem Brandschutz hat keine "Chance" daran Schaden zu leiden. Seine gute Löslichkeit hat Borax zu verdanken, daß es sich selbst bei irrtümlichem Verzehr im Körper nicht anreichern kann- aber auch, daß es als "schwach wassergefährdend" gilt, wenn es in großen Mengen freigesetzt würde.
Beim Atemschutz gelten Mengen ab 15mg pro Kubikmeter Atemluft als Grenzwert. Nach Untersuchungen der Berufsgenossenschaft werden solche Mengen nicht einmal dann erreicht, wenn die Naturdämmstoffe eingeblasen werden. Ein Verarbeiter würde dabei- wenn er keine Arbeitsschutzmaßnahmen trifft- kaum mehr Borax aufnehmen, als er mit einem Glas Rotwein zu sich nimmt.
"Leider", so Brandhorst, " haben wir nicht die Mittel, die Fachöffentlichkeit umfassend und differenziert zu informieren. So kam es vor, daß aus uninformierten Bedenken negative Meldungen wurden. Selbst in der Zeitschrift "Natur" hat ein schlecht recherchierter Artikel den Eindruck erweckt, Borate in Dämmstoffen seinen ein Umweltproblem." Diese Fehlinformationen geistern bis heute durch die Fachwelt. Doch wolle man dem sachliche Informationen entgegensetzen, so eines der Zitate der ADNR



S. Fahling-Krick, ADNR


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