Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60326 Frankfurt
Rubrik:Naturschutz    Datum: 11.07.2002
WWF fordert Schonfrist für Baby-Fische
Bremen, 11.07.2002 -
Die EU-Fischereiflotte umfasst knapp 100.000 Schiffe, die jährlich sechs bis sieben Millionen Tonnen Fisch fangen - mit fatalen Folgen: Die Fischbestände sind in den vergangenen Jahren drastisch geschrumpft, viele Bestände wie Kabeljau, Seehecht oder Seezunge im Nordost-Atlantik sind sehr stark überfischt. Da die Zahl der geschlechtsreifen Fische immer geringer wird, landen Fischer immer mehr Baby-Fisch an und gefährden so das Überleben der Bestände. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht, den der WWF heute veröffentlicht hat. Der WWF fordert die EU-Fischereiminster auf, im Rahmen der Reform der EU-Fischereipolitik die Einführung von selektiven Fangmethoden sowie eine genaue Festlegung und Kontrollen der Mindestlängen für gefangene Fische zu beschließen.

"Es ist ein Teufelskreis: Da immer weniger geschlechtsreife Fische vorhanden sind, fangen die Fischer immer kleinere Fische. Diese können sich nicht mehr fortpflanzen, und dies führt zum Zusammenbruch der Fischbestände", kritisierte Dirk Riebensahm vom WWF.
Oft werden Baby-Fische auch gar nicht verkauft, sondern wieder zurückgeworfen, so der WWF-Bericht.

In der Nordsee wurden 1996 90 Prozent des Jungkabeljaus zurückgeworfen. Im Nord-Tyrrhenischen Meer wurden Ende der 90er Jahre 34 Prozent der Seehecht-, 41 Prozent der Mittelmeergabeldorsch- und 39 Prozent der Zwergdorschfänge wieder zurückgeworfen.
Von den ehemals über 270.000 Tonnen geschlechtsreifer Nordsee-Kabeljaue Anfang der 70er Jahre sind heute knapp 20 Prozent, also 55.000 Tonnen, übrig geblieben. Das ist deutlich weniger, als zur Sicherung des Nordsee-Kabeljaubestandes nötig wäre.
Ähnlich schlecht ist es um den Tunfisch bestellt: Eine 1998 durchgeführte Untersuchung über den Bestand des Atlantischen Tunfischs hat gezeigt, dass die Zahl der geschlechtsreifen Fische im Vergleich zu 1970 um 20 Prozent gesunken war. Studien haben gezeigt, dass 83 Prozent des Tunfischs, der von spanischen Fischern mit Langleinen im Mittelmeer gefangen wurde, Jungfische waren, die auch noch kleiner waren als die EU-Gesetze vorschreiben.

Die bisherigen Versuche der EU, den Fang von Baby-Fisch zu unterbinden, sind entweder fehlgeschlagen oder hatten nicht den erwünschten Effekt. 1998 waren zum Beispiel 86 Prozent der Schwertfische, die von der spanischen Langleinenfischerei gefangen wurden, kleiner als 120 cm, die seit 1994 von der EU vorgegebene Mindestlänge. Im Mai 2001 verzichtete die EU auch auf diese Mindestlänge, mit der Begründung, sie sei nur im Atlantik anwendbar. Das könnte zu einem Zusammenbruch des Bestandes führen.


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

13.05.2024
TÜV SÜD für Plastic Pollution Reduction Standard akkreditiert Mit PPRS-Projekten soll die Verschmutzung der Umwelt durch Kunststoffabfälle reduziert werden.


SAX Power sucht Fach- und Installationspartner für seinen Heimspeicher mit integrierter Wechselrichterfunktion, der direkt 230 Volt liefert Für das modulare Solarspeichersystem mit 5,8 bis 23 kWh sucht der deutsche Hersteller aus Baden-Württemberg Installationspartner in ausgewählten Gebieten und bietet dazu 3 beachtliche Vorteile


09.05.2024
Der ultimative Schallplatten- und Hifischrank heute erstmals auf der High End Hifi-Messe in München Nur die Möbelmacher aus Unterkrumbach können Möbel und Hifikomponenten aus dem gleichen Baum herstellen


07.05.2024
Wie nachhaltig sind Lampen? Ein Überblick für Verbraucher


Naturschutz im Harz - gemeinsame Anstrengungen zur Bewältigung der Klimakrise dieUmweltDruckerei spendete über 300 heimische Laubbäume zur Aufforstung


Naturnahes Gärtnern schont Umwelt und Klima VERBRAUCHER INITIATIVE über mehr Nachhaltigkeit im Beet


06.05.2024
Zukunftsprogramm ohne Zukunft? 14 Verbände fordern: Pestizidreduktion wirksam angehen!

Allianz versichert Infrastruktur für Import von russischem Gas Versicherer als Unterstützer der fossilen Industrie

Zukunftsprogramm Pflanzenschutz BUND fordert konkrete Maßnahmen mit Finanzierungsplan, um Biodiversität zu schützen

Zahl der Woche: 150 - 150 der 1.136 Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg haben ein systematisches Energiemanagement oder sind auf dem Weg dahin Kostenloses online-Werkzeug Kom.EMS classic bundesweit im Einsatz

Weltladentag setzt Zeichen für Klimagerechtigkeit und Fairen Handel World Fair Trade Day am 11.05.2024

"History is not the past" Demokratie lernen - Politik mitgestalten in den Programmen des Jugendherbergswerks

Mein Lebensmittel wiegt weniger als angegeben Was kann ich tun?

DEN auf der Passivhaustagung in Innsbruck Internationaler Erfahrungsaustausch auf der Suche nach besserem Klimaschutz


Mehr als ein Fünftel des Deutschen Bundestags unterzeichnet in weniger als 24 Stunden die Striesener Erklärung Selbstverpflichtende Erklärung gegen Gewalt und für respektvollen Umgang findet überparteilich große Zustimmung - schon mehr als 300 Politiker*innen dabei


ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT Umweltfonds jetzt auch in Deutschland verfügbar


05.05.2024
Verständnis der verschiedenen Arten von Balkon-Solarsystemen


Für ein demokratisches, ökologisches und soziales Europa BN-Delegiertenversammlung in Würzburg


Solarstrom ist Sozialstrom Anschaffung lohnt sich finanziell und erst recht für die Umwelt und für das Klima

Das Zauberwort der Konservativen Eine der wichtigen, aber verdrängten geistigen Fragen unserer Zeit heißt: Was ist heute konservativ?