Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Umwelt & Naturschutz   
Waldschäden in nicht bekannten Höhen
Erste Waldzustandsberichte erscheinen
Auch die offiziellen Zahlen bestätigen den Eindruck: Dem Wald geht es so schlecht wie noch nie. Nach drei trockenen Jahren sind die Wälder so geschwächt, dass sie gegen Schädlinge nichts mehr ausrichten können. Die Waldzustandsberichte zeigen eine weitere deutliche Verschlechterung gegenüber dem vergangenen Jahr. So sind zum Beispiel in Baden-Württemberg inzwischen 46 Prozent der Waldfläche deutlich geschädigt.

Der Wiederaufbau der 285.000 Hektar zerstörten und der Schutz der übrigen Waldflächen ist eine Jahrhundertaufgabe, die nur mit Hilfe der gesamten Gesellschaft geschafft werden. Entscheidend ist, dass die CO2-Emmissionen verringert werden müssen, die als Treiber des Klimawandels unsere Wälder schädigen.
"Hier muss die Politik umfassende klimafreundliche Rahmenbedingungen schaffen, um mit allen Bürger*innen die Energiewende weg von den fossilen Energien zu schaffen und damit dem Wald eine Überlebenschance zu geben", erläutert Christoph Rullmann von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) die schwierige Lage.

Im Wald sind folgende Maßnahmen erforderlich:
  • Weiterer und schnellerer Umbau der Wälder in artenreiche Mischwälder mit standortgerechten Baumarten und angepassten Wildbeständen
  • Klimaanpassung der Wälder mit klimatoleranten Baumarten, die Stabilität und Vielfalt der Wälder erhöhen
  • In ehemaligen Reinbeständen ist es sinnvoll, mit Pflanzungen die Entwicklung zu Mischwäldern zu beschleunigen. Natürliche Verjüngung ist vor allem dort sinnvoll, wo bereits Mischbestände bestehen.
  • Wichtig ist ebenfalls die Stabilisierung der bestehenden Flächen mit waldbaulichen Maßnahmen. Dazu gehört auch die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit durch höheren Altholzanteil, natürliche Verjüngung und dauerhafter Waldbestockung
  • Die Klimaschutzleistungen der Wälder müssen in Zukunft honoriert werden. Ab 2021 startet ein nationales Emissionshandelssystem mit Festpreisen je Tonne CO2. Die dadurch entstehenden Mehreinnahmen im Energie- und Klimafonds schaffen die Möglichkeit, die Klimaleistungen der Wälder zu honorieren.

 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.sdw.de
sabine.kroemer-butz@sdw.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen