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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden |
Rubrik: | Energie & Technik Datum: 20.10.2020 |
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Trendwende zum E-Auto |
Eine ökologische Verkehrswende ist mehr als nur der Umstieg vom Verbrenner aufs E-Auto |
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Im Herbst 2020 laufen in Norwegen rund 60 Prozent der neu gekauften Autos mit Strom. In Deutschland sind es 14 Prozent. Aber vor einem Jahr waren es hierzulande erst knapp 1 Prozent - in Norwegen jedoch 50 Prozent.
| Foto: Alt | Das heißt, Deutschland holt auf, obwohl es noch weit abgeschlagen ist. Auch die deutschen Autobauer, vor allem VW, sind endlich aufgewacht. Der Abstand zum bisherigen Weltmarktführer Tesla wird geringer.
Die Anzahl der neu gekauften elektrischen Tesla-Autos betrug in Norwegen 2019 noch 16 Prozent, 2020 nur noch 7 Prozent. Global allerdings ist Tesla noch immer Weltmarktführer beim Verkauf von E-Autos - die Tesla-Aktie ist deshalb innerhalb eines Jahres um über 700 Prozent gestiegen.
Noch führt Norwegen beim E-Auto
Norwegen ist nach wie vor führend beim Kauf von E-Autos, aber in den meisten Ländern zeichnet sich ebenfalls ein deutlicher Trend zum Kauf von E-Autos ab. In Deutschland haben immerhin zwei Ministerpräsidenten von Auto-Ländern, Söder in Bayern und Kretschmann in Baden-Württemberg, angekündigt, dass ab 2035 hierzulande keine Verbrenner-Autos mehr hergestellt werden dürfen.
Innerhalb der EU sind 2020 die Verkäufe von Benzinern und Diesel um 44 beziehungsweise um 43 Prozent gesunken. Diese Entwicklung schien noch vor einem Jahr undenkbar. Corona hat offenbar auch viele Autofahrer zum Umdenken gebracht.
Diese Zahlen veröffentlichte Block-Builders.de soeben. Sie zeigen eine klare Entwicklung zum E-Auto auf und ein klare Entwicklung zur Abkehr von den alten Dreckschleudern. Wenn diese Entwicklung lediglich so weiter geht, dann ist nicht erst 2035 Schluss mit den Verbrennern, sondern lange vor 2030. Einige skandinavische Länder und England haben das auch so bereits beschlossen. In Paris dürfen ab 2030 Verbrenner-Autos nicht mehr in die Innenstadt.
Wie rasch solch neue technologische Trends verlaufen können, zeigen Fotos von Fahrzeug-Paraden in New York aus den Jahren 1900 und 1913. 1900 ist nur ein Auto zusehen, inmitten von lauter Pferdefuhrwerken. Schon 13 Jahre später ist nur noch ein Pferdefuhrwerk zu sehen inmitten lauter Autos. Der Widerstand von Pferdefuhrwerk-Besitzern war heftig, aber umsonst. Und heute geht eine solche Entwicklung mit neuen Technologien natürlich noch viel schneller. Es macht einfach keinen Sinn, im Jahr 2020 noch auf Verbrenner zu setzen.
Es gibt keine Energiewende ohne Verkehrswende
Eine ökologische Verkehrswende ist freilich mehr als nur der Umstieg vom Verbrenner aufs E-Auto. Noch wichtiger ist der zügige Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Immerhin sehen Pläne der Bundesregierung vor, den öffentlichen Verkehrs bis 2030 zu verdoppeln. Dann bräuchte Deutschland allenfalls nur noch halb so viele Autos wie heute und das Stauproblem wäre gelöst. Es gäbe auch weit weniger Auto-Tote und durch Autos Verletzte als heute.
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