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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 16.10.2020
Welterbe in Flammen
GNF und Living Lakes protestieren gegen Brandstiftung im brasilianischen Pantanal
Unser Hunger nach billigem Fleisch als Brandbeschleuniger: Im Feuchtgebiet Pantanal, artenreiches Naturparadies Südamerikas, wüten Feuer. Die brasilianische Bundesregierung leugnet, was unübersehbar ist: Dass Brandstiftung Platz für den Sojaanbau schafft. Ein internationales Netzwerk erhebt nun die Stimme und fordert Maßnahmen von der Politik vor Ort, aber auch von uns als Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Ein Schatz der Natur droht, in Rauch aufzugehen: Im Pantanal wüten dieses Jahr die schwersten Brände seit Langem. Foto: Global Nature Fund / Pixabay
Seit Wochen lodern Feuer im größten Binnenland-Feuchtgebiet der Erde. Die Ursache sind vor allem mutwillig gelegte Brände, die der Rodung natürlicher und häufig unter Schutz stehender Flächen für den Zuckerrohr- und Sojaanbau dienen sollen. Das internationale Netzwerk Living Lakes, seit Jahren in der Region aktiv, prangert in einem offenen Brief die Untätigkeit der brasilianischen Regierung an und formuliert Forderungen an Präsident Bolsonaro, entlässt aber auch uns Europäer*innen nicht aus der Verantwortung.

Es sind schockierende Bilder, die uns seit Wochen aus dem Pantanal erreichen. Eigentlich ein Ort blühender natürlicher Vielfalt im Zeichen des Wassers, stehen jetzt große Teile des Gebiets im südwestlichen Brasilien in Flammen. Verkohlte Kadaver des von der Weltnaturschutzunion als gefährdet eingestuften Flachlandtapirs liegen in der verbrannten Ebene und der seltene Jaguar, so er dem Feuer entrinnt, findet keine Nahrung mehr.

Doch nicht nur die Tierwelt leidet: Der gesamte südamerikanische Wasserkreislauf ist vom riesigen Wasserökosystem Pantanal abhängig und von dessen fortschreitender Zerstörung durch Industrialisierung und Rodung bedroht, die 2020 ein neues Ausmaß erreicht. Dass die brasilianische Regierung nicht oder nur unwillig Gegenmaßnahmen ergreift, bemängeln der Global Nature Fund (GNF) und das von ihm koordinierte Netzwerk Living Lakes in einem aktuellen Protestbrief.

In dem Schreiben, das bereits rund 90 Unterstützer aus aller Welt aufführt, unterstreichen die Umweltschutzorganisationen den unschätzbaren Wert des Pantanal und wenden sich an die brasilianische Regierung um Präsident Jair Bolsonaro: "Die Strategie des kurzfristigen Profits hat langfristig nicht nur verheerende Auswirkungen für die indigenen Völker, deren Heimat das Pantanal ist, sowie für die Ökologie und Ökonomie Brasiliens und ganz Südamerikas, sondern auch für die Artenvielfalt, das Klima und den Wohlstand der gesamten Welt. Die brasilianische Regierung hat sich gegenüber der UN dazu verpflichtet, das Pantanal als UNESCO-Weltnaturerbe effektiv zu schützen. Kommen Sie dieser Verpflichtung nach!"

Dass wir Europäer mit unseren Konsum- und Ernährungsentscheidungen zur dramatischen Situation im Pantanal beitragen, bleibt nicht unerwähnt - immerhin werden etwa drei Viertel des weltweit produzierten Sojas als Futtermittel für Schlachttiere verwendet und nahezu das gesamte Futtersoja in Deutschland und der EU stammt aus Südamerika. Der Brief schließt deshalb mit einem Appell: "Auf einem vernetzten Planeten hat unser Verhalten globale Folgen für Lebewesen, Ökosysteme und das Klima. Handeln wir gemeinsam in diesem Bewusstsein."

Lesen Sie hier den offenen Protestbrief von GNF und Living Lakes

Erfahren Sie mehr über die Situation im Pantanal und das Engagement des GNF und seiner Partner

Über den Global Nature Fund
Seit 1998 engagiert sich der Global Nature Fund (GNF) von Radolfzell am Bodensee aus für Natur und Umwelt. Als Koordinator des weltweiten Netzwerks Living Lakes bringt der GNF gemeinsam mit 130 Partnerorganisationen auf allen Kontinenten Gewässerschutz voran, macht auf die Gefahren aufmerksam, die Seen, Flüsse und Feuchtgebiete weltweit bedrohen, und entwickelt Lösungen zu ihrem Erhalt.

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