Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 24.06.2020
Verbot von Einweg-Plastik reicht im Kampf gegen Müllberge nicht aus
"Ein Schritt in die richtige Richtung, aber längst nicht genug."
Mit dem Kabinettsbeschluss vom 24. Juni zum Verbot bestimmter Einwegplastikprodukte ab 2021 wurde auch in Deutschland die Vorgabe der EU-Kommission zum Verbot von einigen Kunststoffprodukten auf den Weg gebracht. Rolf Buschmann, Abfall-Experte beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

"Ein Schritt in die richtige Richtung, aber längst nicht genug: Das Verbot für Einweg-Plastik reicht nicht, um das Problem wachsender Berge an Kunststoffeinwegprodukten in den Griff zu kriegen. Für die von an 2021 verbotenen Produkte gibt es längst Alternativen, die zwar plastikfrei sein können, jedoch oftmals auch Einwegprodukte sind. Einweg durch anderes Einweg zu ersetzen, schiebt die Probleme hoher Müllberge und der zunehmenden Nutzung von To-Go-Produkten nur auf die lange Bank.

Es fehlt nach wie vor an verbindlichen Vorgaben, mit denen stattdessen Mehrwegkonzepte gefördert und flächendeckend etabliert werden können. Sowohl der Handel als auch die Industrie müssen dazu verpflichtet werden, konkrete Lösungen anzubieten. Universelle Mehrwegsysteme in Form von Pfandboxen, -flaschen und -taschen, die vor Ort befüllt werden können, sollten sich zu einem bundesweiten Standard etablieren.

Insbesondere im Getränkebereich ist die Rückbesinnung auf Mehrwegkonzepte überfällig. Obwohl es in Deutschland ein funktionierendes Pfandsystem gibt, bringen große Hersteller bevorzugt Getränke in Einwegverpackung oder eigens designten Flaschen auf den Markt. In Zukunft sollten Hersteller an Kosten für Abfallsammlung und -entsorgung beteiligt werden, wie es auch die europäische Einwegplastikrichtlinie fordert. Die 'erweiterte Herstellerverantwortung' sieht zudem vor, dass Hersteller auch für die Entfernung von Plastikabfällen aus der Umwelt bezahlen müssen. Dafür müssen endlich nationale Richtlinien her.

Gut ist, dass abbaubare Kunststoffe nicht mehr in Verkehr gebracht werden dürfen. Aber auch für das häufig angebotene 'bioabbaubare Plastik' müssen verbindliche Regelungen getroffen werdend. Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen nicht über die vermeintliche Abbaubarkeit von Kunststoffen getäuscht werden. Bisher sind diese Materialien nur in manchen speziell dafür ausgerichteten Kompostwerken und dort auch nur zu einem gewissen Grad abbaubar. Die bestehenden Sammel- und Verwertungsstrukturen sind derzeit nicht für diese Produkte geeignet."

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

08.07.2025
"Aktion Käferkarawane der Evangelischen Kirche der Pfalz zeigt, dass jeder beim Naturschutz mitmachen kann" Nach drei Jahren Projektlaufzeit gibt es eine beeindruckende Erfolgsbilanz

07.07.2025
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie mitten im Jubiläumsjahr DGS feiert 50-jähriges Bestehen ++ Delegiertenversammlung wählt neues Präsidium ++ Feiern, Anerkennung und Ziele


BÖLW zum Bundeshaushalt: Bio-Forschung weiter stärken! Forschungsbudget an wachsende Bio-Nachfrage anpassen

Forderung aus Hessen, Bayern, Sachsen und Berlin: Günstigen Erhaltungszustand beim Wolf feststellen

50 Jahre Fairness gestalten - 50 Jahre GEPA - Taste fair world Bundesentwicklungsministerin würdigt die Pionierrolle der GEPA - Festakt mit über 200 Gästen in Wuppertal

Neuer Rekord: 1.000 Fairtrade-Schulen deutschlandweit Immer mehr junge Menschen engagieren sich für fairen Handel


04.07.2025
Clean Industrial Deal Umweltorganisationen fordern konsequente Ausgestaltung für Klimaneutralität und Ressourcenschutz

Igel in Not Klimakrise: Sommerhitze wird zur tödlichen Gefahr


"Blaues Band trifft Grünes Band": Gemeinsam für die Aufwertung der Werra


Douglasien-Wäldchen bei München darf weiterhin nicht für Kiesabbau gerodet werden BN-Erfolg vor Gericht

Gesetzliches Photovoltaik-Ziel 2030 Erst(e) Hälfte ist geschafft


Erstbefund: Höhere Strompreise und eine gefährdete stabile Energieversorgung Neuer ElWG-Entwurf bringt Verunsicherung für über 500.000 Anlagenbetreiber*innen

Wirksamen Schutz vor Waldbränden Die Brände veranschaulichen deutlich, welche Gefahr von der Klimakrise für die innere Sicherheit in Deutschland ausgeht

Neue Logix Studie: Logistikimmobilien können signifikanten Beitrag zur Kommunalen Wärmewende leisten Vielfältige Potenziale von Logistikimmobilien bei der Unterstützung der Wärme- und Energiewende


Seit 15 Jahren: ÖDP-Initiative sorgt für rauchfreie Restaurants und Kneipen Mit Volksentscheid initiierte die Naturschutzpartei ÖDP Gesundheitsschutz in Restaurants für alle.


03.07.2025
Subventionen auf fossile Energienutzung schaden Wohlstand, Fiskus und Klima Neue ZEW-Studie zeigt Potenzial für Klimaschutz und wirtschaftlichen Fortschritt


Globale Gerechtigkeit jetzt umsetzen: Klare Schritte nach UN-Entwicklungskonferenz nötig

Neue Gas-Öfen trotz Hitzewelle: Regierung verweigert Politik fürs Volk Zu heiß für kühle Köpfe? ÖDP kritisiert "Kopf-in-den-Sand-Politik" statt kluger Klimaschutz-Entscheidungen durch die Merz-Mannschaft.


02.07.2025
Zunehmende Waldbrandgefahr Maßnahmen für den Wald dringend notwendig


Zukunftsfähige Landwirtschaft nicht wegschieben! "Wir haben es satt!"-Kundgebung gegen "Sonder-Agrarministerkonferenz" (AMK) am 10. Juli 2025 in Berlin