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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 17.02.2020
Der BUND Naturschutz nimmt mit großer Betroffenheit Abschied von Karl Ludwig Schweisfurth
Trauer um den Pionier des Ökolandbaus Karl Ludwig Schweisfurth
Sein Name stand für einen achtsamen, würdevollen Umgang mit unseren Nutztieren. Karl Ludwig Schweisfurth, Begründer der Herrmannsdorfer Landwerkstätten, wurde deshalb 2014 mit dem Bayerischen Naturschutzpreis des BUND Naturschutz (BN) ausgezeichnet. Er war Ehrenmitglied und Förderer des BN.

Sein Name stand für einen achtsamen, würdevollen Umgang mit unseren Nutztieren: Karl Ludwig Schweisfurth.
© Herrmannsdorfer
"Karl Ludwig Schweisfurth war eine Persönlichkeit, die früh begonnen hatte, die industrielle Produktion von Lebensmitteln und damit sich selbst in Frage zu stellen, und der mit dem Ausscheiden aus seinem Unternehmen die Grundlage einer ökologischen Lebensmittelherstellung gelegt hat", erklärte der BN-Landesvorsitzender Richard Mergner. "Wir haben vor seiner Lebensleistung allergrößten Respekt und werden ihm als größter bayerischer Natur- und Umweltschutzverband ein ehrendes Andenken bewahren. Er war nicht nur ein erfolgreicher Pionier des ökologischen Landbaus, sondern auch der ökologischen, handwerklichen und regionalen Kreislaufwirtschaft, die wir als die zukunftsfähigste Form unseres Wirtschaftens ansehen", so Mergner.

Karl Ludwig Schweisfurths Ansatz ging weit über den ökologischen Landbau hinaus, betont der BN-Ehrenvorsitzende Hubert Weiger: "Es ist ein Ansatz, der anknüpft an handwerkliche Traditionen, der in einer Kreislaufwirtschaft integriert, der einen solidarischen Umgang nicht nur mit den Tieren, sondern auch mit dem Menschen zugrunde legte."

Der Lebensweg Karl Ludwig Schweisfurths war geprägt von einer Kehrtwende: Einst war er Besitzer des fleischverarbeitenden Industrieunternehmens Herta, dann Biobauer aus Überzeugung. 1986 gründete Schweisfurth die Herrmannsdorfer Landwerkstätten und baute einen ökologischen Betrieb auf mit Landwirtschaft, Metzgerei, Bäckerei, Käserei, Brauerei, Hofmarkt und Wirtshaus. Sein Ziel war eine neue Agrar- und Ernährungskultur und Achtsamkeit im Umgang mit Tieren.

Mit der Verleihung des Naturschutzpreises, der höchsten Auszeichnung des Verbandes, würdigte der BUND Naturschutz Schweisfurths große Verdienste für die Fortentwicklung des ökologischen Landbaus, für eine artgerechte Tierhaltung, die Erhaltung ganzheitlicher Lebensmittelqualität und die Förderung einer tragfähigen Agrarkultur.

Karl Ludwig Schweisfurth hob 2014 in seiner Festansprache hervor, dass es kein Naturgesetz sei, wie Lebensmittel heute zumeist erzeugt würden. "Das kann man auch anders machen. Wir haben schließlich in den letzten 50 Jahren das System, so wie es ist, in Gang gesetzt. Und wir können es auch wieder ändern", so Schweisfurth. "Man kann Lebensmittel auch achtsam und kultiviert herstellen. Das ist unser tiefes Anliegen hier. Wir möchten, dass unser ökologischer Fußabdruck, den wir bei der Nutzung der Natur für unsere Lebensmittel hinterlassen, leichtfüßig ist." Ökoromantik sei das nicht, sondern das heute Denkbare und Machbare. "Fleisch muss wieder kostbar und wertvoll werden. Lieber halb so viel, dafür dreimal so gut", erklärte Karl Ludwig Schweisfurth.

Der BUND Naturschutz und der ökologische Landbau in Bayern und Deutschland insgesamt haben mit ihm eine der wichtigsten Persönlichkeiten verloren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

Hintergrundinformation:
Der Bayerische Naturschutzpreis ist die höchste Auszeichnung des BUND Naturschutz. Der BN verleiht den Preis seit 50 Jahren an hoch verdiente Persönlichkeiten für ihr herausragendes Wirken im Natur- und Umweltschutz. Bisherige Preisträger waren unter anderem die indische Globalisierungskritikerin Vandana Shiva, der frühere Umweltminister Klaus Töpfer oder jüngst an den brasilianischen Gentechnikkritiker Prof. Dr. Antonio Inacio Andrioli.

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