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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 07.08.2019
Ausbau Ökolandbau braucht mehr Ökokonsument*innen
Ökolandbau gut für Artenvielfalt und Klimaschutz
Der ökologische Landbau ist angewandter Klimaschutz und ein sehr wichtiger Beitrag zur Rettung der Artenvielfalt. "Ministerpräsident Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber sind mit Worten auf einem guten Weg, doch jetzt müssen Taten folgen, um den ökologischen Landbau in Bayern voranzubringen", betont Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz (BN). "Der Anteil von Biolebensmitteln aus Bayern in den staatlichen Kantinen sowie in kommunal geführten Krankenhäusern, Schulen und Kindertagesstätten muss drastisch erhöht werden," so Mergner. Bisher bewegt sich dieser Anteil nach BN-Schätzungen bei weit unter fünf Prozent.
"Um die Artenvielfalt im Landkreis zu erhalten sind Bäuerinnen und Bauern als Landschaftspfleger wichtig, genauso wie die weitere Umstellung auf den ökologischen Landbau", so Axel Doering, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen.

Mehr Bio auch in Kommunen
Nach den Vorgaben des Volksbegehrensgesetzes "Rettet die Bienen" muss der Anteil der Ökolandbaufläche in Bayern bis 2030 auf 30 Prozent steigen. Um dies zu erreichen muss auch der Absatz von Biolebensmitteln massiv unterstützt werden. "Von der Landtagskantine über die Staatskanzlei bis zu den Krankenhäusern sollte schon bis 2025 ein 30-prozentiger Anteil an Biolebensmitteln als Ziel verankert werden", fordert Mergner, und weiter: "Wir wünschen uns auch, dass in allen bayerischen Städten und Gemeinden kommunale Beschlüsse nach dem Vorbild von München oder Nürnberg gefasst werden, die verbindliche Ziele für den Einsatz von Biolebensmitteln in ihren Einrichtungen festgelegt und auch bereits realisiert haben". (www.biostaedte.de).

Bio und Regio unterscheiden
Kritik übt der BN am Beschluss des Klimakabinetts, der zwar den Einsatz von Biolebensmitteln in der staatlichen Verpflegung bejaht, jedoch ohne einen Mindestanteil festzulegen. "Öko- und Regiolebensmittel dürfen nicht in einen Topf geworfen werden", so Marion Ruppaner, BN Agrarreferentin, und weiter: "Wenn 50% Regio- und Biolebensmittel in den bayerischen staatlichen Kantinen eingesetzt werden sollen, könnte das auch heißen, dass 1% Bio- und 49% Regio-Lebensmittel eingesetzt werden. Im Gegensatz zu regionalen Lebensmitteln, für die es keine Qualitätsdefinition gibt, sind Biolebensmittel nach den Standards der europäischen Biogesetzgebung erzeugt. Ein Regio-Schweineschnitzel kann dagegen z.B. von einem Schwein stammen, das auf Vollspalten gemästet wurde und gentechnisch verändertes Soja aus Südamerika im Futtertrog hatte", so Ruppaner.

Ökolandbau braucht auch noch mehr Konsument*innen
Zehn Prozent der bayerischen Bauernfamilien wirtschaften auf ca. 11 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Bayern ökologisch - nach den Vorgaben der europäischen Biogesetzgebung. Damit es mehr werden können, muss auch der Absatz steigen. "Die Umstellungsbereitschaft der Milchviehhalter ist gestiegen. Doch die meisten bayerischen Molkereien nehmen zur Zeit nur verzögert neue Betriebe auf, meint auch Leonhard Zach, der seit über 10 Jahren an die Molkerei Andechs liefert." Zwar wächst der Absatz von Biomolkereierzeugnissen kontinuierlich, doch es sollten noch mehr Verbraucherinnen und Verbraucher motiviert werden, Biolebensmittel zu kaufen.

Zwanzig Verbraucher*innen für eine Biokuh
Der durchschnittliche Verbrauch an Milchprodukten in Deutschland liegt bei knapp einem Liter täglich. Eine Biokuh gibt so viel Milch, dass ca. 20 Vebraucher*innen davon ihren jährlichen Verbrauch an Biomilch und -joghurt, -käse oder -butter decken können. Damit ein Bauernhof, der nur aus dem Grünfutter fünfzig Milchkühe füttert, umgestellt werden kann, braucht es ca. 1000 Verbraucherinnen und Verbraucher, die auf Biomilchprodukte umsteigen.

Staatsgüter auf Öko umstellen
Im Volksbegehren wurde auch festgelegt, dass 30% der Staatsgüter in Zukunft ökologisch bewirtschaftet werden sollen. "Ökolandbau und Artenvielfalt gehören zusammen", so Ruppaner, "und die staatlichen Güter wie das Haupt- und Landgestüt Schwaiganger haben dann Vorbildfunktion". 2019 war dort die Heuernte auf den über 200 ha Grünlandflächen schon vor dem 15. Juni fertig. Das muss dringend geändert werden, fordert der BN. Pferde können strukturreiches spät gemähtes Heu gut verwerten, und deshalb muss dort künftig vorbildhaft eine abgestufte Wiesennutzung praktiziert werden, um die Artenvielfalt weiter zu erhöhen, und zum 10 % Ziel artenreiche Wiesen beizutragen.

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