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Jo-Jo-Sommer lässt Pilze sprießen
Niemals unbekannte Pilze essen
Einige Tage schönstes Kaiserwetter mit Sonne satt und hohen Temperaturen, dann Temperatursturz, Kühle und Regen: Der Sommer 2017 ist ein echter Jo-Jo-Sommer mit gefühlt viel zu viel Nass. Das ließ Pilze, die es warm und feucht mögen, in etlichen Regionen Deutschlands früher und zahlreicher sprießen als in den Vorjahren. Traurige Folge: Die Zahl der Pilzvergiftungen ist in diesem Sommer extrem hoch, wie unter anderem das Giftinformationszentrum Nord in Göttingen meldet. Dort gingen bereits im Juli mehr als 130 Anfragen zu Pilzvergiftungen ein und damit mehr als doppelt so viele wie in den Vorjahren. Auch im August wurden hier über ein Drittel mehr Fälle gemeldet als 2016.

Jo-Jo-Sommer lässt Pilze sprießen. Foto: KKH
Das Tückische ist, dass essbare Pilze giftige Doppelgänger haben, die ihnen sehr ähneln", sagt Patric Stamm vom KKH-Serviceteam in München. Paradebeispiel ist der grüne Knollenblätterpilz, der leicht mit Champignon- und Täublingsarten zu verwechseln ist und dessen Verzehr tödlich enden kann. Wer auf der Suche nach Pilzen für eine köstliche Suppe oder Pilzpfanne über Wiesen und durch Wälder streift, sollte sich daher richtig gut auskennen. Aber auch ein kundiger Sammler kann mal im Zweifel sein und sollte dann einen Experten einer Pilzberatungsstelle zu Rate ziehen. Grundregel Nummer 1 lautet: Hände weg von Pilzen, die unbekannt sind. Laien können sich einer Pilzführung anschließen, die in vielen Wäldern angeboten wird. Auf Apps oder Bücher, die bei der Bestimmung von Pilzen helfen, sollten sie sich dagegen nicht verlassen.

"Dabei sind nicht nur giftige Pilze gefährlich. Auch ältere, rohe oder falsch gelagerte Speisepilze können eine Lebensmittelvergiftung auslösen", erklärt Patric Stamm. "Pilze daher nicht länger als einen Tag im Kühlschrank aufbewahren."

Speisepilze sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweiß, kalorienarm und damit sehr gesund. Beim Umgang mit Butterpilz, Pfifferling & Co. ist auf drei Dinge besonders zu achten:
  • Pilze keinesfalls in Plastikbeuteln oder im Rucksack sammeln, sondern am besten in einem Korb, denn darin bekommen sie Luft und werden nicht zerquetscht.
  • Nur unversehrte Exemplare verwenden und sie rasch nach dem Sammeln zubereiten und essen, da sie durch ihren hohen Wasser- und Eiweißgehalt schnell verderben.
  • Pilze sind mit wenigen Ausnahmen (z.B. Zuchtchampignons) roh ungenießbar. Daher vor dem Verzehr ausreichend garen.
Eine Pilzvergiftung macht sich durch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall bemerkbar. Im Ernstfall sofort einen Notarzt oder Rettungsdienst rufen. Bei Verdacht zählen auch die Giftnotrufzentralen in Deutschland zu den Ansprechpartnern erster Wahl.

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Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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patric.stamm@kkh.de
    

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