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Import Promotion Desk (IPD): Internationaler Handel mit Entwicklungs- und Schwellenländern
Sozial- und Umweltstandards sind Basis für nachhaltige Handelsbeziehungen
"Der Nachhaltigkeitsansatz ist zentral für die Arbeit des Import Promotion Desk, denn ein stabiles Wirtschaftswachstum in unseren Partnerländern ist unser Ziel", sagt Daniel Oppermann, Experte Sourcing+Märkte beim Import Promotion Desk (IPD). "Das geht nicht ohne den verantwortungsvollen Umgang mit Menschen und natürlichen Ressourcen. Zugleich sind soziale und ökologische Standards zu einer wichtigen Voraussetzung für den internationalen Handel und vor allem für Exporte in die Europäische Union geworden."

Bei seinem Schulungsangebot arbeitet das IPD in den Partnerländern eng mit Fachverbänden und Institutionen zusammen. © IPD
Die Initiative zur Importförderung in Deutschland arbeitet mit kleinen und mittleren Unternehmen in 14 Entwicklungs- und Schwellenländern zusammen. Ein Schwerpunkt des IPD liegt in der Forst- und Landwirtschaft. Dazu zählen die Sektoren natürliche Zutaten für Lebensmittel, Pharmazie und Kosmetik, frisches Obst und Gemüse, Schnittblumen und nachhaltige Holzprodukte. Eine weitere Branche, in der das IPD aktiv ist, ist der nachhaltige Tourismus. Das IPD bringt Produzent:innen bzw. Reiseanbieter:innen mit europäischen Unternehmen zusammen und unterstützt sie beim Eintritt in den EU-Markt. Das IPD wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Bereits seit einigen Jahren ist das Thema Corporate Social Responsibility (CSR) und das entsprechende CSR-Engagement der Exportunternehmen Teil des Monitorings des IPD. Neben Produktqualität, Exportfähigkeit und -kapazität werden Zertifizierungen sowie Umwelt- und Sozialstandards beim Sourcing geprüft.

Für viele europäische Verbraucher:innen ist das verantwortungsvolle Handeln eines Unternehmens ein wichtiges Kriterium bei ihren Konsumentscheidungen. Hinzu kommen gesetzliche Bestimmungen, wie z.B. in Deutschland das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten. Auch andere europäische Regierungen erwarten von Importeur:innen zunehmend, dass sie soziale und ökologische Risiken in ihren Lieferketten identifizieren und durch entsprechende Maßnahmen verhindern, beenden oder minimieren.

CSR-Schulungen für Exportunternehmen
Das IPD informiert die Exportunternehmen in seinem Programm über die sich wandelnden Rahmenbedingungen und bereitet sie auf die sozialen und ökologischen Marktanforderungen vor. In den Capacity Building-Maßnahmen des IPD nehmen CSR-Schulungen eine zentrale Rolle ein. Bei seinem Schulungsangebot arbeitet das IPD in den Partnerländern eng mit Fachverbänden und Institutionen zusammen. So ist unter anderem ein Training of Trainers Konzept geplant, damit die CSR-Schulungen von diesen Partnerorganisationen vor Ort eigenständig und dezentral abgehalten werden und viele Unternehmen erreicht werden können. In allen Seminaren geht es zunächst darum, ein Grundverständnis für CSR zu vermitteln. Die CSR-Expert:innen erläutern, warum CSR wichtig ist und wie CSR in allen Unternehmensfeldern verankert werden kann. Anschließend arbeitet jede Firma selbständig weiter, um wichtige Themen für das eigene Unternehmen zu definieren, Risiken aber auch Chancen zu identifizieren und individuelle Ziele zu setzen.

"Verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln ist eine Selbstverständlichkeit"
Ein Schwerpunkt des IPD liegt in der Forst- und Landwirtschaft.
© IPD
"Mit unserem CSR-Angebot stoßen wir auf sehr offene Ohren bei unseren IPD Unternehmen", so Oppermann. "Für viele Firmen ist verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln eine Selbstverständlichkeit. In einigen der Länder, in denen wir arbeiten, ist es Teil der Kultur und daher üblich, dass Unternehmen dort einspringen, wo staatliche Strukturen mitunter versagen." Das IPD arbeitet meist mit Familienunternehmen, Kooperativen oder kleinen und mittelständischen Unternehmen zusammen. Die Mehrheit der Unternehmen engagieren sich schon seit Jahren in ihrer Region. Einige Exporteure sind bereits sehr gut aufgestellt, haben einen Verhaltenskodex formuliert, arbeiten mit international anerkannten Standards sowie Zertifizierungen - bei ihnen ist CSR ein fester Bestandteil in ihren Unternehmensprozessen. Andere stehen noch am Anfang, sie sind in einzelnen Bereichen engagiert, ihnen fehlt jedoch noch das übergreifende Verständnis und eine klare Strategie. Die IPD Expert:innen unterstützen diese Firmen mit Trainings und individuellen Coachings. Auch nach den Schulungen bleiben sie mit den Firmen in Kontakt und prüfen, ob Maßnahmen und Ziele von den Exporteur:innen erreicht wurden.

Verantwortungsvolle Unternehmen auf internationalen Messen
Das IPD bringt Unternehmen aus Entwicklungs- und Schwellenländern auf internationale Fachmessen und vermittelt den Kontakt zu interessierten europäischen Unternehmen. Auf diese Weise unterstützt es europäische Importeur:innen und Reiseveranstalter:innnen beim Sourcing und das neutral und kostenfrei.
In den nächsten Monaten begleitet das IPD Unternehmen aus seinem Programm auf folgende Messen:
  • Fruit Attraction in Madrid (05.10. - 07.10.2021) - Internationale Fachmesse der Obst- und Gemüseindustrie
  • Anuga in Köln (09.10. - 13.10.2021) - Weltleitmesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
  • World Travel Market in London (WTM) (01. - 03.11.2021) - Tourismus-Messe
  • International Floriculture Trade Fair in Amsterdam (IFTF) (03.11. - 05.11.2021) - Fachmesse für Schnittblumen und Topfpflanzen
  • Branchentag Holz in Köln (09. -10.11.2021) - Fachmesse für die Holzbranche
  • Food Ingredients Europe in Frankfurt (30.11. - 02.12.2021) - Internationale Messe für Lebensmittelzusatzstoffe

Import Promotion Desk (IPD)
Das Import Promotion Desk (IPD) ist eine Initiative zur Importförderung in Deutschland. Das IPD bildet ein Scharnier zwischen kleinen und mittleren Unternehmen in ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländern und europäischen Importeuren. Ziel ist es, die Partnerländer in den globalen Handel zu integrieren und damit einen Beitrag zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung in diesen Ländern zu leisten. Das IPD eröffnet Exporteuren aus den Partnerländern den Zugang zum EU-Markt und unterstützt sie beim Aufbau von Handelsbeziehungen. Europäischen Importeuren erschließt das IPD neue Bezugsquellen in den Partnerländern und unterstützt sie beim Beschaffungsprozess bestimmter Produkte. Aktuell ist das IPD in 14 Ländern tätig: Ägypten, Äthiopien, Côte d'Ivoire, Ecuador, Ghana, Indonesien, Kolumbien, Marokko, Nepal, Peru, Sri Lanka, Tunesien, Ukraine und Usbekistan. Das IPD fokussiert sich dabei auf bestimmte Branchen: frisches Obst und Gemüse, natürliche Zutaten für Lebensmittel, Pharmazie und Kosmetik, nachhaltige Holzprodukte, Schnittblumen und nachhaltiger Tourismus. Aufbau und Durchführung des IPD verantwortet die weltweit tätige Entwicklungsorganisation sequa gGmbH in enger Kooperation mit dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA). Gefördert wird das IPD vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Weitere Informationen unter www.importpromotiondesk.de.
 
Quelle: Sandra Freiberg, Import Promotion Desk (IPD), D-53111 Bonn
www.importpromotiondesk.de
freiberg@importpromotiondesk.de
    

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