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Aktuelle Pressemeldungen von Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 20.10.2010
Umwelt- und Nord-Süd-Nachrichten - Oktober 2010
zusammengestellt von Norbert Suchanek, Rio de Janeiro
Soja in aller Munde?

"Der Höhenflug der Sojaprodukte hält unvermindert an. Aber es häufen sich Zweifel an der Verträglichkeit der Bohne, und auch die ökologischen Folgen ihrer Kultivierung werden zunehmend kritisch betrachtet. Glaubwürdig entlarvt der Journalist Norbert Suchanek das gesunde Soja-Image als vollmundige Propaganda." So urteilt Johannes Kaiser vom Deutschlandradio über das gerade im Oekom Verlag erschienene Buch Der Soja-Wahn. Autor Suchanek belegt seine Aussagen mit Untersuchungen renommierter Wissenschaftsinstitute, die die Aussagen der von der Sojaindustrie zitierten Studien zumindest in Frage stellen oder sie sogar widerlegen. "Seine kritischen Anmerkungen wirken umso glaubwürdiger, als er Übertreibungen meidet und durchaus differenziert, dabei stets gut verständlich argumentiert. So verweist er darauf, dass etwa fermentierte Sojaprodukte wie Sojasoßen keine gesundheitlichen Probleme verursachen."
Norbert Suchanek, Der Soja-Wahn, Oekom Verlag, München 2010,
www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1261594/

Die Welt braucht mehr Lastwagen und...

Alle reden vom Klimawandel, wir tun was dafür! Deutschlands Lkw-Exporte sind im ersten Halbjahr 2010 um 26 Prozent gestiegen, so die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden. Wer sich um die Zukunft unseres Lebensraumes Planet Erde Sorgen macht, kann sich kaum über solche, den globalen Klimawandel anheizenden Exportsteigerungen freuen. Mehr Lastwagen bedeutet aber auch mehr Straßen. Und mehr Straßen bedeuten ...

...einen Highway durch die Serengeti

Nationalparks werden gegründet, damit Naturräume auf ewig vor den Einflüssen des Menschen geschützt werden. So die Theorie westlicher Naturschützer. Doch die Realität ist eine andere. Wie nun auch das berühmteste Tierschutzgebiet der Welt, die Serengeti, zeigt. Die Regierung Tansanias will quer durch die Serengeti nun einen Highway bauen, der mit Sicherheit für das Ökosystem ein "Highway to Hell" werden wird. Selbst der Direktor des Frankfurter Zoos, Manfred Niekisch, warnt: Die Fernstraße bedrohe "die weltberühmte Wanderung von rund zwei Millionen Gnus, Zebras, Antilopen und anderen Tieren".
Doch wofür braucht die Welt diesen Highway quer durch Tansania nach Uganda, Ruanda, Burundi und dem Kongo? Schlichtweg weil die Industrie die mineralischen Rohstoffe kostengünstig ausbeuten und auf den Weltmarkt bringen will. Und dafür wiederum braucht es Lastwagen. Der von "Tierschützern" vorgeschlagene Alternativ-Verlauf des Highways weiter südlich wird zwar die Serengeti entlasten, doch auf Kosten anderer Natur- und Lebensräume gehen und wird am grundlegenden Problem nichts ändern. Die Welt braucht weder noch mehr Lastwagen noch neue Straßen, sondern schlichtweg eine neue Politik.
www.savetheserengeti.org/issues/

Rinder sind keine Klima-Killer

Seit einigen Jahren stempeln so manche "Umweltschützer" Rindviecher per se zu Klima-Killern ab. Das Buch "Agrarkultur im 21. Jahrhundert" rehabilitiert jetzt die Kuh auf der Weide. "Kühe rülpsen Methan, das etwa 25 mal stärker das Klima anheizt als CO2, dennoch sind Rinder unverzichtbar für die Welternährung - durch ihren Beitrag zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und zur Begrenzung des Klimawandels: In nachhaltiger Weidehaltung haben Wiederkäuer das Potenzial, Kohlenstoff als Humus im Boden zu speichern." Tatsächlich würden die höchsten Emissionen von der künstlichen Düngung der großen Mais- und Soja-Monokulturen ausgehen. Sie verbrauche viel Energie und setze Lachgas frei, das sogar 295 mal klimaschädlicher als CO2 ist. Kühe, Schafe und Büffel können in Symbiose mit ihren Pansenmikroorganismen Weidefutter zu Milch und Fleisch umwandeln. Deshalb seien sie prädestiniert zur Nutzung derjenigen Böden, die nicht beackert, aber durch Beweidung vor Erosion geschützt werden können.
Das Buch "Agrarkultur im 21. Jahrhundert" erscheint im Nov., ISBN 978-3-89518-820-6, Metropolis Verlag, info@metropolis-verlag.de

"Internationaler Tag gegen Baum-Monokulturen"

Der 21. September war "Internationaler Tag gegen Baum-Monokulturen"! Schier unaufhaltsam schreiten die Holzplantagen von Papier- und Energiekonzernen vor allem in den südlichen Regionen voran. "Sie lassen Wasservorkommen austrocknen, lassen die Böden verarmen, vernichten Artenvielfalt und verdrängen Kleinbauerngemeinden und Ureinwohner", so die Nichtregierungsorganisation World Rainforest Movement (WRM). Dennoch setzen weiter Regierungen und Industrie weltweit auf diese sozial und ökologisch schädlichen Baum-Monokulturen als Instrument für Entwicklung und Klimaschutz. Verlierer sind Artenvielfalt und traditionelle, klimafreundliche Bevölkerungsgruppen.
WRM International Secretariat
Maldonado 1858 - 11200 Montevideo - Uruguay, Tel: 598 2 413 2989
www.wrm.org.uy

Aktionstag gegen Atomabfall

Der 29. September ist "INTERNATIONAL ACTION DAY on Radioactive Waste"! Wer will radioaktiven Abfall vor der Haustür haben? Obwohl dies eigentlich niemand mit einem gesunden Menschenverstand will, produziert die Atomindustrie weiterhin tagtäglich immer mehr strahlenden Müll. Aus diesem Grund riefen Atomgegner aus Kanada und Schweden am 29. September zum internationalen Aktionstag zu radiaktiven Müll auf. Dieser Tag wurde ausgewählt in Erinnerung des ersten großen Atommüllunfalls in der Geschichte der Nuklearindustrie. Am 29. September 1957 explodierte in Russland ein Tank mit flüssigem Strahlenmüll und verseuchte weiträumig das Gebiet.
www.nirs.org/factsheets/fctsht.htm

Strahlendes Kind im Bleisarg

Ebenfalls im September, genau genommen am 13. September 1987, ereignete sich in der zentralbrasilianischen Stadt Goiânia ein anderer schwerer Atommüllunfall, an den es zu erinnern gilt. Der brasilianische "Supergau" begann mit einer, auf dem ersten Blick harmlosen und alltäglichen Situation: Zwei jugendliche Müllsammler entdeckten ein veraltetes, Tonnen schweres Bestrahlungsgerät zur Behandlung von Krebskranken in einem seit zwei Jahren leer stehenden und unbewachten radiologischen Institut. Sie holen einen schweren Bleizylinder der medizinischen Strahlenkanone heraus, um ihn später zu Geld zu machen. Blei ist ein Recycling fähiges Material, das in Brasilien leicht Abnehmer findet. Was die beiden Jugendlichen nicht wussten, war, dass der Zylinder nicht nur radioaktiv belastet war, sondern auch in sich einen hochradioaktiven Kern enthielt: Cäsium 137. Die beiden Müllsammler werden stark verstrahlt und leiden wenig später an Fieber, Durchfall und Erbrechen. Sie beschließen den Zylinder an den Schrotthändler Devair Alves Ferreira zu verkaufen, um Medikamente zur Linderung der Beschwerden zu kaufen. Der Schrotthändler schließlich brach - gleichfalls aus simpler Unwissenheit - den Bleimantel auf und entdeckte darin das herrlich bläulich schimmernde kristallene Cäsium 137, ein hochradioaktiver Gammastrahler. Die radioaktive "Kettenreaktion" nahm ihren Lauf. Die "lediglich" 19 Gramm Cäsium 137 wurden über mehrere Wohnbezirke verschleppt, ganze Straßenzüge und Plätze radioaktiv verseucht, Tausende von Menschen den tückischen Strahlen ausgesetzt.
An den direkten Folgen der harten Gammastrahlen des Caesium 137 starben kurz nach dem Freisetzen des Materials vier Menschen. Darunter die sechs Jahre alte Leide Alves Ferreira, deren hochgradig radioaktiver Leichnam in einem bleiernen Sarg mit Zementmantel begraben wurde. "Es ist sehr schwer eine genaue Anzahl der Verstrahlten zu nennen", sagt Odesson Alves Ferreira, selbst strahlenkrank und heutiger Präsident der Vereinigung der Cäsium-137-Opfer (AVCésio). Die Nationale Kommission für Atomenergie (CNEN) hatte nach dem Unfall fast 13.000 Menschen untersucht und über die Hälfte davon zeigten einen Grad an Verstrahlung. "Doch nur 249 von ihnen bekamen zunächst eine angemessene Beachtung und Behandlung", klagte Odesson. Insgesamt hätten bis heute erst 468 Strahlenopfer staatliche Anerkennung und Hilfe bekommen.





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