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Risiken im Außenhandel
Seit es die Menschheit gibt, wird Handel getrieben - auch vor der Einführung von Zahlungsmitteln. Damals entstand der sogenannte Tauschhandel, bei dem Waren oder Dienstleistungen ohne den Einsatz von Geld gegeneinander aufgerechnet wurden. Doch auch in der Neuzeit gibt es immer wieder Beispiele von Tauschhandel, der insbesondere dann zum Einsatz kommt, wenn entweder das Vertrauen in eine Währung nicht mehr besteht oder aber der Käufer einfach nicht im Besitz dieser ist. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg florierte der Tauschhandel ganz besonders. Als Hauptwährung dienten zum damaligen Zeitpunkt Zigaretten. Doch natürlich ist dies ein ganz spezielles und seltenes Phänomen. Fast der komplette Handel wird heutzutage natürlich mithilfe von Geld abgewickelt. Insbesondere im Außenhandel sehen sich die Handelspartner aber grundsätzlich mit verschiedenen Problemen konfrontiert, die die Geschäfte behindern oder erschweren.

Das Kursrisiko:
Die Höhe des Wechselkurses wird bestimmt durch Angebot und Nachfrage. © Ahmad Ardity, pixabay.com
Kurz zusammengefasst geht es darum, dass durch die Veränderung des Wechselkurses zwischen zwei Währungen die Möglichkeit besteht, dass ein finanzieller Verlust durch eine ungünstige Wechselkursentwicklung eintritt. Je weiter der vereinbarte Zahlungstermin in der Zukunft liegt, desto größer ist das entsprechende Risiko. Natürlich führt eine günstige Entwicklung des Kurses auch zu einem höheren Ertrag, jedoch legen die Handelspartner darauf Wert, Planungssicherheit zu haben. Schließlich wollen die Unternehmen in der Regel Geld mit den Produkten oder Dienstleistungen verdienen, die sie anbieten - nicht durch Spekulation am Devisenmarkt. Daher wollen sich viele Firmen mit Termingeschäften gegen Kursrisiken absichern. Hierfür kauft oder verkauft der Handelspartner die entsprechende Währung in einem festgelegten Volumen zu einem fixierten Preis an einem bestimmten Termin. Damit können etwaige Verluste aus Kursrisiken ausgeschlossen werden - Gewinne allerdings auch, denn Devisentermingeschäfte sind immer zu erfüllen und können nicht storniert werden.

Das Länderrisiko:
Das Länderrisiko lässt sich in verschiedene Risikogruppen kategorisieren. Zum einen kommen dafür wirtschaftliche Risiken im Land des Handelspartners in Betracht. Hier sind beispielsweise Verstaatlichung von Unternehmen oder Devisenmangel zu nennen. Zum anderen können sich die politischen Gegebenheiten in dem betreffenden Land ändern. Der Außenhandel unterliegt natürlich bestimmten gesetzlichen Vorschriften, die sich je nach Regierung auch ändern können. Insbesondere die Erhebung von Zöllen kann den Handel zwischen zwei Nationen extrem erschweren oder sogar völlig lahmlegen. Aber auch Ereignisse höherer Gewalt wie Streiks, Staatsstreiche oder ein Bürgerkrieg zählen zu den Länderrisiken. Natürlich sind diese Risiken umso höher, je instabiler das Land ist. Dazu kommen noch Faktoren, die nicht vom Land des Handelspartners ausgehen, dieses aber signifikant beeinflussen. Durch die Intervention ausländischer Mächte kann beispielsweise durch ein Embargo jeglicher Handel oder der Handel in einer bestimmten Branche verboten oder ausgesetzt werden. Das Länderrisiko kann durch den Abschluss spezieller Exportversicherungen minimiert werden. Hier ist jedoch auf die genauen Versicherungsbedingungen zu achten.

Das Transportrisiko:
Natürlich besteht das Risiko des Verlustes oder der Beschädigung des Transportgutes auch im Binnenhandel. Durch den teilweise erheblich längeren Transportweg ins Ausland nimmt das Risiko allerdings dementsprechend mit der Distanz zu. Es ist schließlich ein deutlicher Unterschied, ob die Fracht in einem LKW von München nach Hamburg transportiert wird oder mit dem Schiff nach Kuala Lumpur oder Manila geschickt wird. Durch entsprechende Transportversicherungen oder Ausgestaltung der sogenannten INCOTERMS (Lieferbedingungen) kann dieses Risiko so gering wie möglich gehalten werden.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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