Gesundheitsgefahr und erh÷hte Kosten durch falsche
Sanierung eines Feuchteschadens mit Schimmelpilzbefall
á(Fortsetzung siehe Teil 2 von letzter Woche)
Teil
3
Ergebnisse
Nach dieser gr³ndlichen Reinigung erfolgte eine erneute
Analyse der Raumluft. Parallel dazu ist die Pilzsporenkonzentration der
Au¯enluft als Referenzwert ermittelt worden, da dieser als Zielwert gilt. Es
zeigte sich, dass die Sporenbelastung nach der Sanierung in allen Bereichen des
Hauses wesentlich zur³ckgegangen ist und sich generell in der Gr÷¯enordnung der
Au¯enluft, bei 410 KBE/m¦ Luft, bewegt. Qualitativ toxigene Keime wurden, wie
auch schon bei der ersten Analyse vor der Reinigung, nicht festgestellt. Diese
w³rden schon beim Vorhandensein weniger Sporen eine gr³ndliche Entfernung
erforderlich machen.á
Als letzte Ma¯nahme k÷nnten die ehemals durchfeuchteten
und von Schimmelrasen ³berzogenen Wõnde im Keller nachbehandelt werden. Zu
empfehlen wõre dies beispielsweise mit einer vierprozentigen Sodalauge. So w³rden
die noch in der Wand befindlichen Mycel- und Hyphenreste abget÷tet und neues
Wachstum verhindert. Abschlie¯end ist eine dritte Luftanalyse durchzuf³hren. So
kann ³berpr³ft werden, ob die niedrigen Konzentrationen beibehalten wurden und
ein Langzeiterfolg zu verzeichnen ist, oder ob eine erneuteá Kontamination eingesetzt hat.
Schlussbetrachtung
Es wurde eine baubiologische Schimmelsanierung von der
Firma Messtechnik Gummerum durchgef³hrt. Dies ist nach einem Wasserschaden im
Kellerbereich eines Hauses mit rund 500 m2 Wohnflõche notwendig
geworden. Die Wõnde waren derart durchfeuchtet, dass sich ein sichtbarer
Schimmelrasen gebildet hatte. Es wurde deutlich, dass mit einer herk÷mmlichen
Schimmelsanierungsmethode ein unn÷tig h÷herer Schaden entstehen kann. Dies ist
typisch f³r konventionelle Praktiken in diesem Bereich. Es wird oft nur die
physikalische Problematik betrachtet, indem lediglich versucht wird, die
feuchten Bauteile zu trocknen. Mikrobiologische und klimarelevante
Gegebenheiten werden aus Unkenntnis meist nicht beachtet. So sind Sporenzahlen
von bis zu 7000 KBE/m3Luft aufgetreten, was zu starken
gesundheitlichen Problemen gef³hrt hat. Dies wõre mit geringem Aufwand zu
vermeiden gewesen. Zum einen durch die richtige Sanierung des Schimmelbefalls
an den Wõnden sowie in der Raumluft vor Einsatz der Trockner. Zum anderen hõtte
eine Abdichtung des Kellers vor den Obergeschossen erfolgen m³ssen.
Tino Weithaas
Student der Geo÷kologie
Baubiologe (IBN)
Messtechnik Gummerum
(der gesamte Artikel
ist auch als pdf-Version unter kontakt@gummerum.de
erhõltlich)