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Presse-Stelle:  PROVIEH Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V., D-24226 Heikendorf
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 14.12.2004
Berliner Erklärung der Tierschutz- und Wissenschaftsverbände:
Konsequent für artgemäße Hennenhaltung
1. Wir fordern gemeinsam die Bundesregierung und die Bundesländer auf, die Agrarwende konsequent fortzuführen und dabei folgerichtig den Ausstieg aus der Käfighaltung von Legehennen ohne Aufweichung fortzusetzen. Eine Zulassung ausgestalteter Käfige, auch derzeit diskutierter tierwidriger "Kleinvolieren", wäre unvereinbar mit dem Staatsziel Tierschutz, den Anforderungen des deutschen Tierschutzgesetzes, konkretisiert durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom
6. Juli 1999 und der Forderung " ... weg von den Agrarfabriken", mit der Bundeskanzler Gerhard Schröder im November 2000 die Agrarwende einläutete.
Wir verweisen diesbezüglich auf wissenschaftliche Stellungnahmen der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN) und aus der Universität Kassel, die schwerwiegende Mängel in der von der Eierwirtschaft ins Feld geführten EpiLeg-Studie bzw. deren enge Grenzen aufzeigen, sowie auf die "Studie Tiergerechtheit der so genannten `Kleinvolieren´" ebenfalls aus der Universität Kassel und auf die Ergebnisse aus dem Modellvorhaben Ausgestaltete Käfige der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL).

2. Sollte der Bundesrat mit seiner andauernden Blockadehaltung auch weiterhin tiergerechte Lösungen beim Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere verhindern, schließen wir uns der Überzeugung zahlreicher namhafter Juristen an, dass Bund und
Länder in einem ersten Schritt die EU-Richtlinie zur Schweinehaltung umsetzen sollten, um ein EU-Vertragsstrafenverfahren und eine schwere Schädigung
Deutschlands zu vermeiden. Die Bundesregierung ist gefordert, notfalls von dem Recht auf Erlass einer Eilverordnung zur Herstellung einer europarechtskonformen Schweinehaltung Gebrauch zu machen. Die Umsetzung der strengeren nationalen
Tierhaltungsnormen muss dann weiterhin Handlungsmaßstab bleiben.

3. Wir fordern die Bundesregierung und die Bundesländer auf, rasch wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, welche die Voraussetzungen für die Haltung von Legehennen in alternativen Haltungssystemen in Deutschland nachhaltig verbessern.
Diese Maßnahmen sollten insbesondere die Einführung eines Prüf- und Zulassungsverfahrens für die Legehennenhaltungssysteme im Verantwortungsbereich
des BMVEL, die verbesserte Förderung von umstellungswilligen Hühnerhaltern, eine schnellere und erleichterte Genehmigungspraxis und die Kennzeichnung eierhaltiger
Produkte nach der Haltungsform umfassen.

4. Die Schweiz hat bewiesen, dass der Ausstieg aus der Käfighaltung in der Praxis möglich ist. Österreich ist dabei, es zu beweisen. In Deutschland nehmen immer mehr führende Einzelhandelsunternehmen Käfigeier aus dem Warensortiment, große Teile des Bedarfs an Schaleneiern aus dem Alternativsegment werden importiert. Wir sind überzeugt, dass Deutschlands Legehennenhalter keine geringeren Fähigkeiten
aufweisen, als die Legehennenhalter anderer europäischer Länder. Der wesentliche Unterschied besteht in der Bereitschaft, gesellschaftlich erwünschte Entwicklungen (und damit letztlich den Wunsch des Verbrauchers) umzusetzen. Hier besteht bedauerlicherweise seitens der großen deutschen Agrar-Verbände ein beträchtlicher Nachholbedarf.

Pressestelle
Teichtor 10
24226 Heikendorf:
Tel. 0431. 24 82 80, www.provieh.de, info@provieh.de.


Ihr Ansprechpartner: Markus Pfeuffer, Dipl.-Agrarbiologe, Fachreferent Nutztierhaltung, Tel. 0431. 248 28 13

PROVIEH - Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V. ist mit vielen Tausend Einzelmitgliedern und rund 130 Mitgliedsvereinen Deutschlands größter Tierschutz-Fachverband, der sich ausschließlich den landwirtschaftlichen Nutztieren widmet.
Der Verein PROVIEH-VgtM ist behördlich als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Erbschaften und Vermächtnisse zugunsten PROVIEH-VgtM e.V. sind von der Erbschaftssteuer befreit.

Sie möchten diese Pressemitteilung redaktionell verwenden? Dann können Sie sie unter www.provieh.de als Word-Datei herunterladen.




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