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Presse-Stelle:  Hermann Bantleon GmbH, D-89077 Ulm
Rubrik:Büro & Unternehmen    Datum: 17.07.2018
Branchenfokus Nachhaltigkeit - Nachhaltigkeit in der Lieferkette & Klimaschutz
Vertreter aus Industrie, Mineralöl, Chemie und Wissenschaft besuchen "nachhaltige" Veranstaltung im BANTLEON Forum, Ulm
Über ein erneut rundum positives Feedback durften sich die Vertreter der Hermann BANTLEON GmbH, Gastgeber und Veranstalter des Expertenforums, freuen. Das Expertenforum fand zum zweiten Mal statt und hat sich bereits jetzt als "nachhaltiges Event" etabliert. "Ziel der Veranstaltung ist ein branchenübergreifender Dialog & Austausch über eine nachhaltig orientierte Prozessgestaltung, sowie unternehmerischer Verantwortung. Wir sollten bestrebt sein die Themen anzupacken, über welche Andere oft nur sprechen." So Bantleon Geschäftsführer Heribert Großmann im Grußwort an die Gäste.

Von links: Ferdinand Geckeler, Dr. Ivo Mersiowsky, Klaus Wigandt, Roya Akhavan, Prof. Dr. Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher, Christine Betz, Heribert Großmann (GF BANTLEON) © BANTLEON
Nachhaltigkeitsexperte und Quiridium Geschäftsführer Dr. Ivo Mersiowsky, moderierte die Veranstaltung souverän und schaffte es stets die passenden Brücken zwischen den einzelnen Vorträgen zu bauen.

Im einleitenden Impuls veranschaulichte Roya Akhavan die Regelprozesse innerhalb der Lieferkette der ZEISS Gruppe. ZEISS ist in vielen Branchen aktiv, entsprechend vielseitig sind die Anforderungen entlang der Supply Chain. Es gilt über 5.000 Lieferanten "nachhaltig zu managen". Die Verpflichtung zur gesellschaftlichen Verantwortung resultiert im Hause ZEISS bereits aus der Gründung der Carl-Zeiss-Stiftung und ihren Zwecken im Jahre 1889. Demnach stellt dieses Thema einen wichtigen Bestandteil der Markenidentität dar. Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft können laut Roya Akhavan ein Differenzierungsmerkmal bei Ausschreibungen sein und werden von Kunden honoriert. ZEISS hat einen risiko-basierten Ansatz entwickelt, um bestehende und potentielle Lieferanten bezüglich der Nachhaltigkeitsanforderungen zu sensibilisieren, deren Einhaltung einzufordern und zu überwachen. Dieser Ansatz wird sukzessive umgesetzt und ausgebaut.

Ferdinand Geckeler, verantwortet das Thema Nachhaltigkeit im Einkauf und Lieferantennetzwerk bei BMW und zeigte einleitend erfolgte BMW-Aktivitäten im Bereich Ressourcenschonung. Demnach wurden in den letzten 10 Jahren ca. 30 % Ressourcen eingespart. Mittelfristig sollen die Produktionswerke CO2-neutral gestellt werden. BMW agiert eng am Stakeholder Ansatz und Geckeler nennt hier explizit Umwelt, Wirtschaft, Politik, Gesetzgebung, Öffentlichkeit, Großkunden und den Kapitalmarkt. Über 13.000 Lieferanten werden im Ressort Einkauf und Lieferantennetzwerk geführt. BMW hegt ihrerseits den Anspruch gemeinsam mit Branchenvertretern aber auch branchenübergreifend, innovative Management- sowie Produkt-Standards entlang der Lieferkette zu entwickeln, Hand in Hand mit den betreffenden Lieferanten. Beispielhaft erklärt Geckeler dies am Gerberprozess, mit dem Ziel das häufig eingesetzte Chrom gänzlich zu substituieren. "Wir wollen unsere Lieferanten partnerschaftlich weiterentwickeln und voneinander lernen. Selbstverständlich haben wir Eskalationsprozesse definiert, setzen aber vordergründig auf Überzeugung durch das Aufzeigen der Vorteile."

Christine Betz leitet seit vielen Jahren den Bereich Nachhaltigkeit bei ZF in Friedrichshafen. Unter dem Motto "Vision Zero" verfolgt ZF den Ansatz: null Emissionen, null Unfälle. Die Fundamente hierfür sieht Betz in den Prozessen und eigenen Ansprüchen der Bereiche Arbeits- und Umweltschutz, Produkt- und Materialqualität, Entwicklung, Produktion sowie der Qualifikation aller Mitarbeiter. Der Lenkungskreis Nachhaltigkeit tagt viermal jährlich im Unternehmen und ist Garant dafür, dass Themen stetig weiterverfolgt werden. Christine Betz berichtet über die unterschiedlichen Spannungsfelder, die sich gerade an den Schnittstellen entlang der Lieferkette ergeben. Sie sieht ihr Unternehmen als Zulieferer oftmals in einer "Sandwichposition"; die Marktanforderungen seien oftmals ähnlich, aber selten identisch. In der Praxis sieht Betz das Thema Nachhaltigkeit oft konkurrierend mit dem allseits bekannten Kostendruck. Sie versucht hier oftmals selbst zwischen einzelnen Interessensbereichen zu moderieren. Christine Betz sieht die Stakeholder-Erwartungen an nachhaltige Lieferketten stark wachsend und rät jedem Unternehmen, sich frühzeitig dieses Themas anzunehmen. Großes Potenzial sieht sie dabei in der Gründung von Brancheninitiativen: "Man darf und soll getrost auf Bewährtes zurückgreifen, nicht jedes Unternehmen muss das Rad neu erfinden."

Klaus Wiegandt, Begründer des Forums für Verantwortung kritisiert den zunehmend verschwenderischen Lebens- und Konsumstil. Die Ziele aus den unterschiedlichsten Klimaschutzabkommen sieht er nicht nur in Gefahr, sondern erscheinen zunehmend unrealistisch. Selbst bei deutlichen Effizienzgewinnen sorgt laut Wiegandt eine stattfindende Konsumverlagerung für sogenannte Rebound-Effekte; sprich das E-Mobil wird zum Zweitwagen u.ä. Klaus Wiegandt beschreibt in seinem Beitrag die Probleme einer gesättigten Wirtschaft und wie es den Unternehmen gelingt, durch clevere Kampagnen Bedürfnisse bei Konsumenten zu wecken, für Produkte die er eigentlich gar nicht braucht und auch nicht will. So werden laut Wiegandt zahlreiche, knappe Ressourcen verschwendet. Der Buchautor prangert zudem die nicht mehr "Reparierbarkeit" und Reduktion der Langlebigkeit vieler Produkte an. Laut Wiegandt sind Wachstum und Ressourcenverbrauch derzeit nicht zu entkoppeln. Er sieht einen wichtigen Lösungsansatz bei Investitionen in Schwellenländern, um Ausbildung, Arbeit und Wertschöpfung vor Ort zu schaffen.

Prof. Dr. Dr. Dr. Radermacher erläutert die CO2 Klimakurven
© BANTLEON
Stellvertretend für das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung, sowie Club of Rome stellte Prof. Dr. Dr. Dr. H.C. Franz Josef Radermacher Konzepte und Projekte für den aktiven und nachhaltigen Klimaschutz vor. Wesentlicher Bestandteil des Global Marshall Plans sind dabei Kompensationsprojekte, vordergründig in Afrika. Die getroffenen Klimaschutzabkommen sieht Radermacher bereits im Konzept gescheitert. "Es gibt bei diesen Abkommen keine Verbindlichkeit, keine Zuständigkeit, keine Budgets." Radermacher sieht in der CO2-Kompensation den größten Hebel, da steigender Wohlstand und Bevölkerungswachstum, nach derzeitigem Stand, keine signifikante CO2-Reduktion ermöglichen. Dabei soll Holz (Aufforstung / Holznutzung und Holzverarbeitung) zukünftig als zentrale Ressource fungieren. Radermacher weist in den Kompensationsmaßnahmen auf sogenannte Co-Benefits hin, sprich begleitende positive Synergien aus der eigentlichen Maßnahme.

Die abschließende, rege Diskussion wurde deutlich herausgestellt, dass Nachhaltigkeit im Unternehmen nur ganzheitlich zu managen ist, wenn diese top-down gelebt und gefordert wird. Hier können Unternehmen wesentlich auf Denk- und Verhaltensmuster der Gesellschaft einwirken, welche sich nachhaltig positiv auf Wirtschaft und Klima auswirken.

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