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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 13.01.2021
Kultusministerin würdigt die Arbeit des Naturkundemuseums Karlsruhe als bedeutenden Bildungsort
Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann: "Das Naturkundemuseum in Karlsruhe ist als außerschulischer Lernort in dieser Hinsicht eine wichtige Stütze. Denn nur, wer die Natur kennt und weiß, wie Umwelt und Natur funktionieren, kann sie auch schüt
Bei einem Besuch des Naturkundemuseums Karlsruhe zeigte sich Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann beeindruckt vom Engagement des außerschulischen Lernorts für eine ganzheitliche Natur- und Umweltbildung. Denn gemäß der Landesinitiative "Integrative Taxonomie" soll das Erkennen von Arten in freier Natur wieder Teil des schulischen und außerschulischen Bildungssystems werden. Das soll dazu dienen, die Handlungskompetenz für den Erhalt der Biodiversität auszubauen. Eine institutionenübergreifende Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Museum, Schule, Universität, Fachhochschule und Zoo setzt sich auf regionaler Ebene dafür ein.

Ministerin Eisenmann und Museumsdirektor Lenz © Thomas Niedermüller
"Wir erleben heute, dass die biologische Vielfalt immer stärker bedroht wird. Es liegt in unserer aller Verantwortung, etwas dagegen zu unternehmen. Das Naturkundemuseum in Karlsruhe ist als außerschulischer Lernort in dieser Hinsicht eine wichtige Stütze. Denn nur, wer die Natur kennt und weiß, wie Umwelt und Natur funktionieren, kann sie auch schützen", mit diesen Worten würdigte Ministerin Dr. Susanne Eisenmann die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Wissenschaft und Vermittlung des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe bei der Verknüpfung von Forschung mit ökologischem Wissenstransfer.

Auf einem Rundgang durch die - wegen der Corona-bedingten Schließung des Museums - leeren Ausstellungen erläuterte Museumsdirektor Prof. Dr. Norbert Lenz die aktuelle Arbeit des Museums im Schnittfeld von Wissenschaft und Wissensvermittlung. "Der weltweite Verlust von Arten und Artenkenntnis erfordert rasches Handeln und neue Konzepte, die wir flexibel angehen", so Prof. Lenz. "In normalen Zeiten haben wir jährlich um die 200.000 Besucherinnen und Besucher, die meisten davon Kinder und Jugendliche", kommentiert der Museumschef die leeren Hallen. Neben dem bestehenden umfangreichen Vermittlungsangebot für unterschiedliche Zielgruppen vor Ort sind künftig auch Exkursionen in die Umgebung geplant, die von Forschenden und Ehrenamtlichen geleitet werden sowie digitale Angebote, die von zu Hause oder unterwegs genutzt werden können.

Bedeutung außerschulischer Lernorte im Rahmen der Landesinitiative "Integrative Taxonomie"
Die ganzheitliche Herangehensweise in der Natur- und Umweltbildung und ihre Verankerung in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen entspricht der Landesinitiative "Integrative Taxonomie" der Landesregierung. Ihr Ansatz ist es, dass das Erkennen von Arten in freier Natur wieder Teil des allgemeinen schulischen und außerschulischen Bildungssystems wird, um die Handlungskompetenz für den Erhalt der Biodiversität wieder auszubauen. Mit ihrer Initiative beeindruckten das Karlsruher Museumsteam und seine Partner die Ministerin. "Naturkundemuseen nehmen im Bildungssystem eine bedeutende Rolle ein", meint Museumdirektor Lenz, denn naturwissenschaftliche Bildungsangebote von Naturkundemuseen, darunter auch Veranstaltungen zur Artenkenntnis, erreichen nahezu alle Altersgruppen.

"Welche Institution könnte für die Etablierung einer solchen Bildungskette wichtiger sein als ein Naturkundemuseum" unterstrich Museumschef Prof. Dr. Norbert Lenz. Dafür gebe es zwei wesentliche Gründe: Naturwissenschaftliche Bildungsangebote von Naturkundemuseen, darunter auch zahlreiche Veranstaltungen zur Artenkenntnis, erreichen durch ihre breite Ausrichtung eine große Zielgruppe mit interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Einrichtungen aus allen Bildungsebenen. "Das Naturkundemuseum bietet Ausstellungen, Veranstaltungen für Schulen sowie Unterrichtsmaterialien an. Damit kann das Wissen über Arten auch in der Schule anschaulich vermittelt werden. Dieses Engagement möchten wir auch in Zukunft unterstützen", kommentiert Ministerin Dr. Eisenmann die Rolle der Naturkundemuseen.

Auch aus der Perspektive der Schulen können außerschulische Lernorte nicht hoch genug geschätzt werden. Mehr denn je gelte es ja, der in den letzten Jahren immer mehr zu beobachtenden Wissenserosion in Sachen Natur mit durchdachten Programmen und flexiblem Vorgehen entgegen zu wirken. "Die Naturkundemuseen mit ihren breit gefächerten naturkundlichen Angeboten und der wissenschaftlichen Fachkompetenz bieten nicht nur Möglichkeiten zu einer lebendigen externen Unterrichtsgestaltung, sondern auch den Raum und das Material für kompetente, schulartübergreifende Lehrerfortbildungen, die bereits in der Vergangenheit großen Anklang gefunden haben" sind sich Tina Roth, Gymnasiallehrerin in Pforzheim und Prof. Dr. Rainer Drös, Gymnasiallehrer in Neckarbischofsheim, beide Mitglieder in der Lenkungskommission "Integrative Taxonomie", einig.

Arbeitsgruppe auf regionaler Ebene engagiert sich für ganzheitliche Natur- und Umweltbildung
Umso mehr überzeugt der Ansatz, jetzt zu handeln und alle Glieder der einzubeziehen. Nach den Worten der Ministerin kann das gegenwärtig nur mit flexiblem Vorgehen wie es am Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe vorbildlich praktiziert wird, gelingen. "In der Tat fiel der Vorschlag, die Kompetenzen verschiedener Institutionen regional zu bündeln, auf fruchtbaren Boden", sagte Prof. Dr. Eberhard "Dino" Frey, Leiter der Geowissenschaftlichen Abteilung des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe. Forschende der Institute für Botanik und Zoologie der Fakultät für Chemie und Biowissenschaften am Karlsruher Institut für Technologie, des Instituts für Biologie und Schulgartenentwicklung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und des Stadtgarten Zoo, Karlsruhe haben sich innerhalb kürzester Zeit für den Ausbau der Vermittlung von Artenkenntnis auf breitester Front vernetzt. Eine institutsübergreifende Arbeitsgruppe mit einem gemeinsamen Ziel ist entstanden.

"In der Landesregierung habe ich mich für die breit angelegte Initiative "Integrative Taxonomie" mit der Einrichtung von Professuren von Uni Hohenheim und Stuttgarter Naturkundemuseum und eines taxonomischen Fortbildungszentrums bei der Umweltakademie Baden-Württemberg eingesetzt., konstatierte Dr. Susanne Eisenmann.
"Ich werde mich auch in Zukunft dafür einsetzen. Zum Beispiel bei den Bestrebungen, die Erfahrungen der Karlsruher Arbeitsgruppe zu nutzen und auch im Land den Transfer zur Umsetzung der Re-Etablierung von Naturwissen in der Bildungskette zu stützen." Im Raum steht die Hoffnung, dass es in gemeinsamer Anstrengung gelingen wird, jetzt die Weichen zu stellen, die Wissenserosion in Sachen Natur zu stoppen, auch wenn dazu Änderungen von Lehrplänen in naturkundlich orientierten Schulfächern und den entsprechenden Schulbüchern notwendig werden.

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