Die aktuell drei Sammelpartner sind die Deutsche Umwelthilfe, der Naturschutzbund und Missio in Rheinland-Pfalz. Unterstützt wird die Aktion von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. "Wir wollen sicherstellen, dass die Mobiltelefone ein zweites Leben bekommen, enthaltene Rohstoffe nicht verlorengehen und Schadstoffe fachgerecht entsorgt werden. Die Erlöse aus den Sammelaktionen kommen Sozialprojekten oder dem Umweltschutz zugute" erläuterte Umweltministerin Ulrike Höfken. Das Mobiltelefon sei ein Paradebeispiel unserer schnelllebigen Konsumgesellschaft, so Höfken. Die Produktgenerationen wechselten in sehr schnellem Takt. Viele - vor allem junge Menschen - nutzten ihre Smartphones häufig nur ein oder zwei Jahre, bevor sie sich für ein anderes Modell entschieden. Schätzungen zufolge würden in diesem Jahr allein in Deutschland knapp 22,9 Millionen neuer Geräte verkauft. Um die Wiederverwendung von Elektrogeräten zu stärken, wurde die Kampagne "Müll nicht rum" um den Non-Food-Bereich erweitert. Neben Secondhand-Läden und Sammelstellen für alte Mobiltelefone werden perspektivisch auch Repair Cafés auf der Website integriert. "In den nächsten Wochen und Monaten wird unsere Webseite kontinuierlich um weitere Kooperationspartner, Angebote und Aktionen ergänzt: Aktuell liegt unser Fokus auf dem Non-Food-Bereich, um die Wiederverwendung von Elektrogeräten zu stärken und damit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz zu leisten", kündigte die Umweltministerin abschließend an. Hintergrund Im Oktober letzten Jahres hat das Umweltministerium auf den BecherBonus aufbauend die Mehrwegkampagne "Müll nicht rum" gestartet und unter einem Dach mehrere kommunale Initiativen zusammengeführt. Das Ziel: Durch Mehrwegsysteme bei Heißgetränken sollen Einwegartikel und damit Abfall vermieden werden. Aktuell beteiligen sich 37 Kooperationspartner wie Städte und Gemeinden, Anbieter von Mehrwegbecher-Pfandsystemen, Verbände und Innungen der Bäckereien und Konditoren, Hochschulen, Abfallwirtschaftsbetriebe oder Umweltverbände an der Kampagne. Die Umweltorganisation European Environmental Bureau (EEB) analysierte in einer Studie, dass Smartphones in Europa eine durchschnittliche Lebensspanne von drei Jahren haben. Jährlich verkauft werden in Europa rund 211 Millionen Smartphones. Würde jedes Gerät nur ein Jahr länger genutzt, könnten dadurch allein in Europa mehr als zwei Millionen Tonnen CO2 eingespart und der CO2-Fußabdruck um bis zu 31 Prozent gesenkt werden. Weitere Informationen sind abrufbar unter: www.muellnichtrum.rlp.de
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