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Agrarminister:innenkonferenz in Büsum
Aktion Agrar fordert, die Nutztierzahlen zu halbieren
Während am heutigen Mittwoch die Agrarminister:innenkonferenz direkt neben dem Büsumer Leuchtturm im Hotel "Lighthouse" begann, demonstrierten unweit vom Tagungsort Aktivist:innen des gemeinnützigen Vereins Aktion Agrar mit einem vier Meter hohen Banner vor einem Traktor. Das Banner zeigte den Büsumer Leuchtturm - tief im Wasser stehend. Die Aktion nahm Bezug auf die aktuellsten Prognosen des Weltklimarats (IPCC) am Montag über das dramatische Tempo bei Gletscherschmelze und Meeresspiegel-Anstieg. Der Küstenort Büsum gehört zu den Ortschaften, die spätestens im Jahr 2050 von regelmäßiger Überflutung betroffen sein werden.<7i>

© Antje Ahlering
Lucia Müller von Aktion Agrar sagte: "Die Minister:innen müssen die Aussagen des IPCC ernst nehmen und den weiteren Anstieg des Meeresspiegels sowie die Folgen der Klimakatastrophe für die Landwirtschaft aufhalten. Wir brauchen jetzt eine Tierhaltungs- und Ernährungswende - und dabei mindestens eine Halbierung der Nutztierzahlen. Es ist keine Frage, dass die Höfe bei dieser Herausforderung eine breite gesellschaftliche und finanzielle Hilfe benötigen. Aber ein 'Weiter wie bisher' kann es angesichts der Lage nicht geben."

Aktion Agrar verwies auf bereits vorliegende Konzepte wie die Eiweißpflanzenstrategie und die in Deutschland und der EU verabschiedeten Klimaziele. Die Aktivist:innen neben dem Banner trugen Taucherbrillen und Schnorchel sowie Schilder mit den Forderungen "Weidehaltung statt Megaställe!", "Futtermittelimporte aus Südamerika stoppen" und "Fleischkonzerne entmachten".

Jutta Sundermann von Aktion Agrar übergab im Tagungshotel einen offenen Brief für die verantwortlichen Staatssekretär:innen für die BUND-Länder-Konferenz und das BMEL.
Sie erklärte: "Die dramatische Erderhitzung erfordert schnelles und weitreichendes Handeln. Dazu gehört es, den Import von Billigfleisch zu verhindern um der hiesigen Landwirtschaft eine Zukunft zu geben. Das heißt, wir müssen auch an die Handelspolitik ran und Firmen haftbar machen, die für ihre Gewinne mensch- und umweltfeindliche Produktionsweisen nutzen." Die Tierhaltung ist samt vor- und nachgelagerter Industrie mit Abstand für die meisten Treibhausgase aus der Landwirtschaft und Ernährungsbranche verantwortlich.

Offener Brief

Quellen:
IPCC-Bericht
Gefährdete Küste
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.aktion-agrar.de
info@aktion-agrar.de
    

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