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Einrichten & Wohnen   
Ressourcenschonung
Upcycling-Startup Airpaq nimmt gebrauchte Rucksäcke zur Wiederverwertung zurück
Seit Juli sind in der ganzen EU Einwegprodukte aus Kunststoff verboten, um Müll zu vermeiden und die Umwelt zu schonen. Das Kölner Startup Airpaq geht noch einen Schritt weiter und nimmt seit dem 1. Mai seine Rucksäcke gegen einen Einkaufsgutschein zurück. Nach dem "Cradle to Cradle-Prinzip" sollen so Ressourcen recycelt und eine technische Kreislaufwirtschaft mit weniger Verschwendung entstehen.

Zweite Chance für Airpaq-Rucksäcke
Das Kölner Startup Airpaq nimmt seit dem 1. Mai seine Rucksäcke gegen einen Einkaufsgutschein zurück. © Airpaq UG
"Unser Ziel seit unserer Gründung ist es, Ressourcen zu verwenden, die in einwandfreiem Zustand auf dem Müll landen und daraus langlebige Produkte herzustellen. Sie sollen ökologisch, ethisch und ästhetisch überzeugen und zu einem nachhaltigen Bewusstsein beitragen", so Adrian Goosses, Mitgründer von Airpaq. Gemeinsam mit seinem Partner Michael Widmann produziert er mit dem Startup Airpaq Rucksäcke und Accessoires aus Airbags, Sitzgurten und Gurtschlössern. "Für uns ist es nur konsequent, das Upcycling weiterzudenken und eine nachhaltige Lösung nach der Nutzung unserer Artikel zu gewährleisten", sagt Michael Widmann. Bisher hätten die notwendige Größe des jungen Unternehmens und effiziente Prozesse gefehlt, um die rückgekauften Artikel sinnvoll zu verwerten.

Wie läuft die Rückkaufaktion ab?
Regelmäßig werden die auf Schrottplätzen in Köln und Umgebung gesammelten Sitzgurte und Gurtschlösser zum Produzenten am EU-Standort in Rumänien verschickt. Ab 1. Mai werden alle gebrauchten Rucksäcke in Köln gesammelt und gemeinsam mit der nächsten Lieferung vom Schrottplatz an den Produzenten gesendet. "Es werden keine zusätzlichen Pakete zum Produzenten anfallen", so Adrian Goosses, "um unnötige CO2-Ausstöße und Verpackungsmüll zu vermeiden". Beim Produzenten angekommen, werden die Rucksäcke überprüft, in ihre Einzelteile zerlegt, Gurtschlösser und Versteller werden gereinigt und wiederverwertet. Die Airbagstoffe werden herausgeschnitten und gesäubert und für die Produktion kleinerer Produkte wie die Herren-Fliege und die Bauchtasche verwendet. Als Dankeschön für die Kunden gibt es einen 50-Euro-Gutschein, der für einen Kauf eines neuen Rucksacks verwendet werden kann.

Was bedeutet "Cradle to Cradle"?
Die Rucksäcke werden überprüft und in ihre Einzelteile zerlegt; Gurtschlösser und Versteller werden gereinigt und wiederverwertet.
© Airpaq UG
"Cradle to Cradle", kurz "C2C", bedeutet wörtlich übersetzt "Von der Wiege zur Wiege" und beschreibt eine "perfekte Kreislaufwirtschaft" ohne Müll, im Gegensatz zur Wegwerfgesellschaft. Die sogenannte "Öko-Effektivität" wurde 2002 vom Chemiker Michael Braungart und dem Architekten William McDonough entwickelt. Bisher spricht man eher vom "Cradle to Grave-Prinzip", denn Produkte werden überwiegend nicht recycelt, sodass sie nach ihrer Nutzung auf dem Müll landen.

Für Neuproduktionen werden immer neue Rohstoffe benötigt, die nur begrenzt vorhanden sind und zusätzlich einen erheblichen Teil der Umweltverschmutzung ausmachen. Der Rückkauf gebrauchter Airpaq-Produkte ist also ein gutes Beispiel für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.

Über Airpaq:
Kölner Startup Airpaq unter fairen Bedingungen innerhalb der EU nachhaltige Rucksäcke und Accessoires aus Autoschrott her. Sie verwenden dazu Airbag-Ausschussware aus der Autoindustrie sowie Sitzgurte und Gurtschlösser vom Schrottplatz. Ihr Ziel ist es, einen kreativen und bedachten Umgang mit den kostbaren und knappen Ressourcen unseres Planeten zu fördern.
 
Quelle: Airpaq UG (Haftungsbeschränkt), D-50997 Köln
https://www.airpaq.de
info@airpaq.de
    

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