Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 11.10.2021
UN-Biodiversitätskonferenz
Bundesregierung muss sich für wirksames Abkommen zur Rettung der Natur einsetzen
Am 11. Oktober eröffnet die 15. UN-Biodiversitätskonferenz im chinesischen Kunming. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert die nächste Bundesregierung auf, sich auf dieser Konferenz mit höchster Priorität für ein ambitioniertes globales Abkommen für den Schutz und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt einzusetzen.

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: "Das neue Regelwerk darf auf keinen Fall hinter den Zielen zurückbleiben, die 2010 im japanischen Nagoya von der Weltgemeinschaft verabschiedet wurden. Mit Blick auf das rasante Artensterben und schwindende Ökosysteme appellieren wir an die kommende Bundesregierung, den Erhalt unserer Lebensgrundlagen endlich ernst zu nehmen. Sie muss den Stopp des Artensterbens schon im Koalitionsvertrag als Ziel setzen und sich dafür in den UN-Verhandlungen für die Rettung der biologischen Vielfalt mit aller Kraft einsetzen. Nur mit einem ambitionierten Abkommen gibt es eine Chance, den ökologischen Kollaps noch abzuwenden, vor dem der Weltbiodiversitätsrat eindringlich warnt."

Der BUND sieht die Staats- und Regierungschef*innen in der Pflicht, alles dafür zu tun, um die Artenvielfalt unseres Planeten zu retten. Dabei ist entscheidend, endlich auch die Ursachen für die Vernichtung von Artenvielfalt und Lebensräumen ernsthaft anzugehen. Wichtigster Punkt hierbei ist der sofortige Stopp aller natur- und umweltschädlichen Subventionen. Dieses Ziel hatte sich die Weltgemeinschaft bereits vor über zehn Jahren gesetzt, passiert ist allerdings wenig. Umso erschreckender, dass im aktuellen Entwurf des neuen Regelwerks nun umweltschädliche Subventionen nur noch teilweise abgeschafft werden sollen. In Deutschland umfassen diese natur- und umweltschädlichen Subventionen allein Ausgaben von 67 Milliarden Euro pro Jahr. Dazu gehören Ausgaben in den Bereichen Rohstoffabbau, Landwirtschaft, Verkehr und Bauwesen, die direkt oder indirekt den Verlust der biologischen Vielfalt vorantreiben.

Bandt: "Global gilt es, den Erhalt der biologischen Vielfalt nicht auf einzelne Bürgerinnen und Bürger abzuwälzen, sondern verbindliche Ziele und Maßnahmen für entsprechende staatliche Rahmenbedingungen zu Sorgfaltspflichten und Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Handel vorzugeben. In diesem Punkt ist der aktuelle Entwurf im neuen UN-Regelwerk absolut mangelhaft." Deutschland als starke Wirtschaftsnation trägt hier eine besondere Verantwortung. Die neue Bundesregierung muss mit guten Beispiel vorangehen und die Finanz- und Wirtschaftspolitik konsequent sozial und ökologisch gerecht ausrichten. Dazu gehört, biodiversitäts- und klimaschädliche Handelsverträge wie das Mercosur-Abkommen umgehend zu stoppen. Die Bundesregierung muss sich auf EU-Ebene für eine ambitionierte gesetzliche Regulierung der Lieferketten einsetzen. Denn es braucht strenge gesetzliche Vorgaben, um die negativen Auswirkungen für Mensch und Natur durch die globale Wirtschaft einzudämmen.

Hintergrund
Der BUND hat gemeinsam mit seinen internationalen Partnern seine Erwartungen an das neue UN-Regelwerk für den Erhalt und die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt nach 2020 formuliert: "Dos and Don'ts for a successful global biodiversity framework" (auf Englisch).

Eine zentrale Ursache des Artensterbens und des Verschwindens der Ökosysteme ist laut dem globalen Bericht des Weltbiodiversitätsrates, dass weltweiter Handel und Konsum den Druck auf die Natur in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht haben. So ist etwa unser enormer Verbrauch an Energie, Fleisch, Palmöl, Papier, Metallen und seltenen Erden für das Verschwinden der Tropenwälder und anderer Ökosysteme verantwortlich. Mehr: www.bund.net/ipbes

Der BUND fordert bis 2030 mindestens 30 Prozent des Landes- und Meeresfläche unter Naturschutz zu stellen. Das Ziel muss jedoch so gestaltet werden, dass Schutzgebiete nur im klaren Einvernehmen mit der örtlichen Bevölkerung eingerichtet werden und so verwaltet werden, dass dieser insgesamt kein Nachteil daraus entsteht. Menschenrechte und Naturschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

08.07.2025
Katrin Eder: "Aktion Käferkarawane der Evangelischen Kirche der Pfalz zeigt, dass jeder beim Naturschutz mitmachen kann"

07.07.2025
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie mitten im Jubiläumsjahr


BÖLW zum Bundeshaushalt: Bio-Forschung weiter stärken! Forschungsbudget an wachsende Bio-Nachfrage anpassen

Forderung aus Hessen, Bayern, Sachsen und Berlin: Günstigen Erhaltungszustand beim Wolf feststellen

50 Jahre Fairness gestalten - 50 Jahre GEPA - Taste fair world Bundesentwicklungsministerin würdigt die Pionierrolle der GEPA - Festakt mit über 200 Gästen in Wuppertal

Neuer Rekord: 1.000 Fairtrade-Schulen deutschlandweit Immer mehr junge Menschen engagieren sich für fairen Handel


04.07.2025
Clean Industrial Deal: Umweltorganisationen fordern konsequente Ausgestaltung für Klimaneutralität und Ressourcenschutz

Igel in Not Klimakrise: Sommerhitze wird zur tödlichen Gefahr


"Blaues Band trifft Grünes Band": Gemeinsam für die Aufwertung der Werra


Douglasien-Wäldchen bei München darf weiterhin nicht für Kiesabbau gerodet werden BN-Erfolg vor Gericht

Gesetzliches Photovoltaik-Ziel 2030: Erst(e) Hälfte ist geschafft


Erstbefund: Höhere Strompreise und eine gefährdete stabile Energieversorgung Neuer ElWG-Entwurf bringt Verunsicherung für über 500.000 Anlagenbetreiber*innen

Wirksamen Schutz vor Waldbränden Die Brände veranschaulichen deutlich, welche Gefahr von der Klimakrise für die innere Sicherheit in Deutschland ausgeht

Neue Logix Studie: Logistikimmobilien können signifikanten Beitrag zur Kommunalen Wärmewende leisten Vielfältige Potenziale von Logistikimmobilien bei der Unterstützung der Wärme- und Energiewende


Seit 15 Jahren: ÖDP-Initiative sorgt für rauchfreie Restaurants und Kneipen Mit Volksentscheid initiierte die Naturschutzpartei ÖDP Gesundheitsschutz in Restaurants für alle.


03.07.2025
Subventionen auf fossile Energienutzung schaden Wohlstand, Fiskus und Klima Neue ZEW-Studie zeigt Potenzial für Klimaschutz und wirtschaftlichen Fortschritt

Globale Gerechtigkeit jetzt umsetzen: Klare Schritte nach UN-Entwicklungskonferenz nötig

Neue Gas-Öfen trotz Hitzewelle: Regierung verweigert Politik fürs Volk Zu heiß für kühle Köpfe? ÖDP kritisiert "Kopf-in-den-Sand-Politik" statt kluger Klimaschutz-Entscheidungen durch die Merz-Mannschaft.


02.07.2025
Zunehmende Waldbrandgefahr - Maßnahmen für den Wald dringend notwendig SDW sieht Handlungsbedarf.


Zukunftsfähige Landwirtschaft nicht wegschieben! "Wir haben es satt!"-Kundgebung gegen "Sonder-Agrarministerkonferenz" (AMK) am 10. Juli 2025 in Berlin