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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 28.11.2022
Pottwale vom Aussterben bedroht
Drei Maßnahmen gegen Schiffskollisionen
Vom 29.11. bis 2.12. entscheiden Vertreter von 24 Mittelmeer- und Schwarzmeeranrainerstaaten in Malta über den Schutz für Wale und Delfine. Pott- und Finnwale gelten laut Weltnaturschutzunion (IUCN) im Mittelmeer als "stark gefährdet". Die Pottwalpopulation im östlichen Mittelmeer droht gar auszusterben. Zusammenstöße mit Schiffen sind die Haupttodesursache für die beiden Großwalarten. Es ist dringend notwendig, die Zahl der Schiffskollisionen zu verringern.

Drei Kernmaßnahmen können die Tiere jedoch schützen, so die internationale Meeresschutzorganisation OceanCare:
  1. Umleitung: Schiffsrouten, die die Kernlebensräumen von Walen umfahren
  2. Temporeduktion: Gedrosselte Geschwindigkeit ist nachweislich die wirksamste Maßnahme, wo eine Verlegung der Schiffsroute nicht möglich ist
  3. Smarte Technologie: in Hochrisikoregionen können Echtzeit-Lokalisierungsprogramme von Walen Kapitäne ergänzend vor einem Zusammenstoß warnen
"Politik und Schifffahrtssektor wissen genau was getan werden muss. Umleitung, langsamere Schifffahrt und neue Technologien in Hochrisikogebieten sind das Rezept für eine Erfolgsgeschichte im Walschutz", sagt Nicolas Entrup, Direktor für internationale Beziehungen bei OceanCare.

SAVE MOBY - Launch rechtefreies Video zum Thema:




Schiffskollisionen - Hauptgefahr für Wale im Mittelmeer
Jedes Jahr passieren schätzungsweise mehr als 220.000 große Schiffe das Mittelmeer, es gilt als eine der verkehrsreichsten Regionen für Handelsschiffe und Schnellfähren. Mittlerweile gelten beide Großwalarten im Mittelmeer, die Finn- und Pottwale, als stark gefährdet. Besonders kritisch ist die Situation für Pottwale im östlichen Mittelmeer: Im Hellenischen Graben leben schätzungsweise gerade mal noch 200 der Meeressäuger. Die größte Gefahr für die bedrohten Tiere sind die rund 30.000 Frachtschiffe und Fähren, die ihren Lebensraum jedes Jahr in hohem Tempo durchqueren. So zeigten mehr als die Hälfte der zwischen 1992 und 2021 an der griechischen Küste gestrandeten Pottwale eindeutige Spuren von Zusammenstößen mit Schiffen und Verletzungen durch Schiffspropeller.

Risiko-Hotspots: Dringende Maßnahmen erforderlich
Die Staaten sind laut internationaler, nationaler und regionaler Abkommen verpflichtet, Wale zu schützen. Die Einsatzgebiete von OceanCare gelten als Hochrisikogebiete für Schiffskollisionen. Hier sind dringend Maßnahmen nötig: Der Hellenische Graben für Pottwale im östlichen Mittelmeer, das nordwestliche Mittelmeer einschließlich des Pelagos-Schutzgebietes und des Walmigrationskorridors, sowie das östliche Alboran-Meer und die Straße von Gibraltar für Finn- und Pottwale.

OceanCare: Meilensteine durch High-Tech und Überzeugungsarbeit

1. Streckenänderung mit Kurs auf WalschutzDie Maßnahme erster Wahl ist eine veränderte Routenführung der Schiffe. Eine Koalition aus IFAW, OceanCare, dem Pelagos Cetacean Research Institute und dem WWF Griechenland konnte wichtige Akteure des Schifffahrtssektors überzeugen, ihre Routen zum Schutz der Wale zu ändern. So verlegte MSC, eine der weltgrößten Reedereien, seine Fahrtrouten im Hellenischen Graben entsprechend den wissenschaftlichen Vorgaben. Die Reederei Euronav zog im Februar 2022 nach. Schon im Juni hielt der Verband Deutscher Reeder (VDR) seine Mitglieder ebenfalls dazu an, Routen zu wählen, die Wale schützen. Und schließlich rief dann Mitte Oktober 2022 die Internationale Schifffahrtskammer ICS die gesamte Branche auf, die Schifffahrtsrouten so zu wählen, dass sie Gebiete mit hohem Kollisionsrisiko meiden.

2. Tempo raus - effektive Sofortmaßnahme
Eine Temporeduktion für Fähren, Kreuzfahrt- und Handelsschiffe ist die zweite effektive Maßnahme im Walschutz - besonders in Gebieten, in denen eine Umleitung nicht möglich ist. Fahren Schiffe nur ein Zehntel langsamer, sinkt die Gefahr eines tödlichen Zusammenstoßes für Wale um 50%. Für Schutzgebiete wird ein Tempolimit von 10 Knoten empfohlen. Eine verringerte Geschwindigkeit reduziert gleichzeitig auch CO2 Ausstoß und Unterwasserlärm. Im November 2021 verabschiedete auch der wissenschaftliche Ausschuss des regionalen Wal- und Delphinschutzabkommens für das Mittelmeer und Schwarze Meer "ACCOBAMS" die Empfehlung: "wenn es nicht möglich ist, Routen einzurichten, die Schiffe von Walen fernhalten, ist eine langsamere Schifffahrt die einzige Maßnahme, die nachweislich tödliche Kollisionen mit den meisten Großwalen verringert".

3. SAVE MOBY - Smarte Technologie zum Schutz der Meeressäuger
Die kritische Situation einiger Populationen, wie der Pottwale im östlichen Mittelmeer, erfordert zusätzliche effektive Maßnahmen. So finanzierte OceanCare die Entwicklung von "Save Moby", ein High-Tech-Lokalisierungsprogramm von Walen. Das System lokalisiert mit solarbetriebenen High-Tech-Bojen, die mit Unterwasser-Mikrophonen ausgerüstet sind, Pottwale über ihre Klicklaute - und leitet ihren Aufenthaltsort in Echtzeit an den Schiffsverkehr. Befindet sich ein Schiff auf Kollisionskurs mit einem Wal, kann dessen Kapitän frühzeitig gewarnt werden. So kann er das Tempo drosseln oder den Kurs rechtzeitig ändern, um dem Wal auszuweichen. Save Moby wurde in einem dreijährigen Pilotprojekt erfolgreich getestet und ist das weltweit erste System zur integrierten Lokalisierung von Pottwalen. Die Genauigkeit des Systems ist einzigartig.

OceanCare hat die Entwicklung von Save Moby durch ein internationales und multidisziplinäres Team unter der Leitung des Pelagos Cetacean Research Institute und des Institute of Applied and Computational Mathematics - FORTH finanziert. Gemeinsam mit dem griechischen Umwelt-Thinktank The Green Tank treiben die Partner die Einführung des Systems durch die griechische Regierung voran.

Brandneu: SAVE MOBY - Video OceanCare lanciert ein animiertes Video, das die Bedrohung der Pottwale im östlichen Mittelmeer durch Schiffskollisionen erläutert und zeigt, wie Save Moby funktioniert. Das Video ist rechtefrei verwendbar, clean und untertitelt, sowie in 4 Sprachen verfügbar: Englisch, Deutsch, Griechisch und Spanisch.

Link zum Video https://youtu.be/wVajpjFiin0

Hintergrund
Die 8. Tagung der Vertragsparteien des Abkommens zur Erhaltung der Wale und Delphine im Schwarzen Meer, im Mittelmeer und im angrenzenden Atlantik (ACCOBAMS) findet zwischen dem 29. November und dem 2. Dezember in Malta statt. Ziel dieses regionalen Abkommens ist die Erhaltung der Meeressäugetiere. Gegenwärtig sind 24 Anrainerstaaten Vertragsparteien des Abkommens. OceanCare ist seit 2003 ein anerkannter Partner von ACCOBAMS und führt zahlreiche Initiativen und Schutzprojekte durch, um Wale und Delphine in der Region zu schützen und Gefahren zu reduzieren. Auf der diesjährigen Tagung (MOP8) beschließen die Vertreter der Staaten Maßnahmen zur Eindämmung von Bedrohungen wie Meereslärm und Plastikverschmutzung, illegale Treibnetze, Schiffskollisionen sowie die Entwicklung spezifischer Schutzpläne, um zu verhindern, dass die bedrohten Arten aus der Region verschwinden.

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