Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 25.11.2022
Artenschutzkonferenz: Besserer Schutz für mehr als 470 Arten
Handelsbeschränkungen für viele Haie, Reptilien, Amphibien, Tropenhölzer
Auf der am Freitag zu Ende gegangenen CITES*-Weltartenschutzkonferenz wurde für mehr als 470 Tier- und Pflanzenarten der internationale Handel stark eingeschränkt oder verboten. "Wir sind erleichtert, dass CITES ein so deutliches Zeichen gegen die Plünderung der Artenvielfalt gesetzt hat. Die großen Gewinner dieser Konferenz waren Haie, Schildkröten, Glasfrösche und Tropenhölzer", fasst Daniela Freyer von Pro Wildlife die 14-tägigen Verhandlungen zusammen. "Vor Beginn der Tagung sah es für etliche der 52 Anträge nicht gut aus, aber unsere enge Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern und intensive Überzeugungsarbeit bis zur letzten Minute haben sich ausgezahlt."

Die Pro Wildlife Sprecherin kritisiert die EU, die mit ihren 27 Stimmen mehrfach versuchte, Schutzanträge zu verhindern: "Viele Verhandlungen wurden von den teils kontraproduktiven Positionen der EU überschattet. Die EU hat viele Regierungen in Afrika und Mittelamerika vor den Kopf gestoßen." Anträge, den kommerziellen Handel mit Flusspferden sowie Afrikanischen Elefanten zu verbieten, scheiterten maßgeblich am Widerstand der EU.

Die wichtigsten Entscheidungen
  • Haie: Für 60 Haiarten gelten erstmals weltweite Handelsbeschränkungen (CITES Anhang II); 54 Arten Requiemhaie (darunter die am intensivsten befischten Arten, v.a. der Blauhai) und sechs Hammerhaiarten. "Bei diesen wichtigen Anträgen war die EU Mitantragsteller", lobt Freyer. Auch 37 Arten Geigenrochen wurden erstmals in CITES Anhang II gelistet.
  • Exotische Haustiere: Schutz für mehr als 240 Arten Reptilien, Amphibien und Zierfische. Für die meisten von ihnen gelten künftig erstmals weltweite Handelsbeschränkungen (z.B.a für Glasfrösche, Krötenechsen, viele Schildkröten), für sechs ein kommerzielles Handelsverbot.
  • Afrikanischer Elefant: Zwei gegensätzliche Anträge zur Freigabe des Elfenbeinhandels und für einen strengen Schutz aller Elefantenbestände scheiterten an der erforderlichen Zweidrittelmehrheit. Beschlossen wurde jedoch, dass der umstrittene Export lebender Elefanten vorerst gestoppt werden soll.
  • Flusspferd: Ein Antrag zehn afrikanischer Staaten für ein Verbot des Handels mit Elfenbein und anderen Produkten von Flusspferden verfehlte die erforderliche Zweidrittelmehrheit, u.a. wegen Widerstand der EU und der Hauptexportländer.
  • Breitmaulnashorn: Ein Antrag zur Freigabe des Handels mit Horn scheiterte; allerdings wurde der Schutzstatus der Population in Namibia auch mit Unterstützung der EU gelockert.
  • Tropenholz: Für mehr als 150 Tropenholz-Arten wurden erstmals weltweite Handelsbeschränkungen beschlossen, darunter die stark gehandelten Trompetenbaumgewächse aus Lateinamerika (Handelsname "Ipé") und Afzelia (Handelsname "Pod Mahagoni").
  • Listungskriterien: Der Versuch von vier südafrikanischen Ländern und Kambodscha, neben der Gefährdung einer Art auch kommerzielle Interessen bei CITES-Entscheidungen zu berücksichtigen, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. "Dies war der gefährlichste Vorstoß der Industrieseite, CITES zu demontieren. Wir sind sehr erleichtert, dass das nicht gelungen ist", so Freyer.
Weitere Entscheidungen gab es zu asiatischen Singvögeln, Krokodilen, Dickblattgewächsen und Orchideen.

CITES: "Das schärfste Schwert im Artenschutz"
CITES ist das einzige internationale Instrument, um die Plünderung von Tieren und Pflanzen für den kommerziellen Handel zu stoppen. Im Unterschied zu anderen Naturschutzkonventionen werden bei CITES verbindliche Entscheidungen getroffen. Wenn sich Staaten nicht an die Vereinbarungen halten, drohen ihnen Sanktionen. "Das macht CITES zum schärfsten Schwert, das wir im internationalen Artenschutz haben," so die Pro Wildlife Sprecherin.

Die nächste CITES-Weltartenschutzkonferenz findet 2025 statt.

* fCITES = Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora

Über Pro Wildlife
Pro Wildlife ist eine gemeinnützige Organisation, die sich weltweit für den Schutz von Wildtieren und ihren Lebensräumen einsetzt. Unser Ziel ist es, die Artenvielfalt zu erhalten und Tiere zu retten. Dabei ist uns das Überleben der Arten in ihrem Lebensraum, aber auch der Schutz des einzelnen Tieres wichtig. Wir setzen uns für bessere Gesetze und effektive Schutzmaßnahmen für Wildtiere ein. In verschiedenen Ländern unterstützen wir Hilfsprojekte für Tiere in Not, helfen bei der Erhaltung von Lebensräumen und setzen uns für die Koexistenz von Mensch und Wildtier ein.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2024
Im Alter mobil bleiben, um eigenständig zu leben VERBRAUCHER INITIATIVE über Bedeutung von Bewegung für Ältere

23.04.2024
So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

22.04.2024
Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

20.04.2024
Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


19.04.2024
Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


18.04.2024
Gasnetze: Bürger:innen brauchen Verlässlichkeit Berichterstattung über "Green Paper" des Bundeswirtschaftsministeriums verunsichert Verbraucher:innen

Plastikmanifest: Breites Bündnis fordert eine #plastikwende Verhandlungen über globales Plastikabkommen beginnen in Ottawa