Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 06.08.2022
Deutsche Umwelthilfe kritisiert Freigabe von Artenschutzflächen für Ackerbau scharf: "Bundesregierung verstößt gegen Geist ihres Koalitionsvertrags"
Im Koalitionsvertrag wurde Bürgerinnen und Bürgern eine ökologischere Agrarpolitik versprochen - dieser Schritt ist das Gegenteil
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert scharf die Entscheidung von Landwirtschaftsminister Özdemir, Agrarumweltstandards der Gemeinsamen Agrarpolitik zum Fruchtwechsel und zu Brachflächen ab 2023 auszusetzen. Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband wirft der Bundesregierung vor, gegen den Geist ihres eigenen Koalitionsvertrags zu verstoßen. In diesem verspricht die Ampelkoalition eine ökologischere Agrarpolitik. Jetzt setzt sie aber das Gegenteil in die Realität um: die Torpedierung des Artenschutzes, obwohl es für die Ernährungssicherung und auch klimapolitisch weit bessere Alternativen gibt, so der Verband. Die DUH fordert, jegliche Förderung für Agrosprit sofort zu beenden und Flächen für die Lebensmittelproduktion umzuwidmen, auf denen aktuell noch Pflanzen für umweltschädliche Agrokraftstoffe oder Futtermittel angebaut werden. Das hätte gleichzeitig einen sehr viel größeren Effekt für die Ernährungssicherung, weil es um vielfach größere Flächen geht.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Eben weil wir die Ernährung von Menschen sichern müssen, dürfen nicht die viel zu wenigen und ertragsschwachen Artenschutzflächen weichen, während wir gleichzeitig immer noch 3,4 Millionen Tonnen Getreide und Ölsaaten jedes Jahr in den Tank werfen und 60 Prozent des Getreides in Deutschland für Futtermittel verwenden. Das ist Irrsinn! Damit verstößt die Bundesregierung klar gegen den Geist ihres Koalitionsvertrages, in dem genau Gegenteiliges versprochen wurde. Und sie nimmt mutwillig in Kauf, dass für viele Arten wie etwa für stark bedrohte Feldvögel überlebenswichtige Rückzugsflächen in der intensiv genutzten Agrarlandschaft fehlen. Wir fordern Landwirtschaftsminister Özdemir auf, jetzt tatsächlich etwas für die Ernährungssicherung zu tun und die Agrospritförderung sofort zu stoppen und mit Hilfe der Fleischabgabe zügig auf eine Reduktion der Tierbestände hinzuwirken."

Eine Reduktion der Tierbestände wirkt sich indirekt positiv auf die Ernährungssicherung aus, weil Futterflächen dann für den Anbau von Grundnahrungsmitteln genutzt werden können.

Das Landwirtschaftsministerium verspricht sich von seiner Entscheidung einen Mehrertrag an Lebensmitteln, die betroffenen Flächen sind aber ertragsarm. Der ökologische Schaden und die Zerstörung des Artenreichtums zuzulassen, ist aus Sicht der DUH nicht aufzuwiegen mit dem zu erwartenden geringen Ertrag.

"Das Bundeslandwirtschaftsministerium will, dass auf den freizugebenden Artenschutzflächen nur Lebensmittel angebaut werden sollen. Wie aber will das in Berlin ansässige Bundeslandwirtschaftsministerium überprüfen, ob nicht doch dort angebaute Pflanzen in den Tank oder in den Tiertrog wandern? Das ist kaum zu kontrollieren. Außerdem sind die Flächen zwar artenreich, aber meist sehr arm an Ernteerträgen. Von der Entscheidung profitieren daher wohl kaum die Hungernden, sondern die Pestizidhersteller, für deren Produkte die Anwendungsfläche vergrößert wird", so Reinhild Benning, Agrar-Expertin der DUH.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.04.2024
"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


15.04.2024
EU-Wahl: Das unterscheidet die Parteien beim Klima- und Naturschutz Auswertung des Abstimmungsverhaltens deutscher Parteien zeigt große Unterschiede

Nur Mut - Wie das "Wir" uns besser macht Josef Göppel-Symposium


Expertenrat für Klimafragen: Bundesregierung muss liefern Prüfbericht zu den Emissionsdaten 2023 veröffentlicht


Einigung zum neuen Klimaschutzgesetz: Schlag gegen den Klimaschutz BUND-Vorsitzender zum vom BUND erstrittenen Klimaschutz-Urteil gegen die Bundesregierung

Ampel-Koalition darf sich nicht aus klimapolitischer Verantwortung stehlen Germanwatch enttäuscht von Einigung beim Klimaschutzgesetz


Einigung zum Klimaschutzgesetz und Solarpaket durch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Regierungsfraktionen

FH Münster startet Master Nachhaltige Transformationsgestaltung Regelmäßige Online-Infoveranstaltungen für alle Studieninteressierten - das nächste Mal am 25. April


Beim Putzen auf die Umwelt achten Die VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

14.04.2024
7 Wege, wie uns Digitalisierung gegen den Klimawandel hilft


Umweltfreundliche Ideen für verspätete Geburtstagswünsche


Was tun gegen stille Entzündungen im Körper?


13.04.2024
In Straßburg nur ein Scheinsieg für den Klimaschutz? Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte setzt jetzt neuen Maßstab für mehr Klimaschutz

NICAMA meets Voelkel: Eine Haferdrink-Seife als vegane Alternative zur Schafmilchseife entsteht


12.04.2024
Veränderungen in Unternehmen integrieren

Erfolg: Gemeinwohl statt Ausverkauf! AbL begrüßt dauerhafte Verpachtung der BVVG-Flächen nach Gemeinwohlkriterien

Nama stellen klare Forderungen - Angst um Überreste der Völkermord-Opfer Deutsche Investitionen in grünen Wasserstoff in Namibia


Jetzt die Weichen für ein rechtskonformes und effizientes ESG-Reporting stellen Drei Säulen wichtig: Strategie - Datenbeschaffung - IT-Infrastruktur