Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-06844 Dessau-Roßlau
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 30.04.2021
Ein Drittel der Lebensmittel wird verschwendet
Zu viele Lebensmittel landen auf dem Müll.
Auf dem Weg vom Feld zum Teller wird ein Drittel aller Lebensmittel verschwendet. Gleichzeitig leiden weltweit viele Millionen Menschen unter Hunger. Zudem belastet die Verschwendung von Lebensmitteln die Umwelt: Die Produktion und der Konsum von Lebensmitteln sind in Deutschland für bis zu 30 Prozent aller Umweltauswirkungen verantwortlich. Der 2. Mai ist der Tag der Lebensmittelverschwendung.

Der Tag der Lebensmittelverschwendung (2. Mai) wurde 2016 vom WWF ausgerufen. Der Aktionstag macht auf ein wichtiges Thema aufmerksam: Nach Angaben der FAO werden weltweit etwa ein Drittel aller produzierten Lebensmittel weggeworfen.

Durch die Verschwendung gehen nicht nur die Lebensmittel selbst verloren, sondern auch die zur Herstellung verwendeten Ressourcen. So werden landwirtschaftliche Flächen belegt, Ressourcen wie Wasser, Düngemittel und Technik eingesetzt sowie Emissionen freigesetzt. Schließlich trägt dies auch in nennenswerter Größenordnung zum ⁠Klimawandel⁠ bei.
Laut den "Daten zu Umwelt" ( UBA, 2015 ) sind die Produktion und der Konsum von Lebensmitteln in Deutschland für bis zu 30 Prozent aller Umweltauswirkungen in Deutschland verantwortlich (UBA, 2018).

Eine Studie des Thünen-Instituts zeigt: Deutschland könnte die auf den Lebensmittelkonsum in Deutschland zurückzuführenden Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Jahr 2015 um 9,5 Prozent reduzieren. Voraussetzung dafür ist die Halbierung der Lebensmittelabfälle auf Einzelhandels- und Verbraucherebene bis zum Jahr 2030. Dieses Ziel hat sich die Bundesregierung im Rahmen der "Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung" gesetzt.

Wo entstehen die meisten Lebensmittelabfälle?
Tatsächlich errechneten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Abfallmenge von ca. 12 Millionen Tonnen Frischmasse, bezogen auf das Jahr 2015. Dabei entsteht der Großteil der Lebensmittelabfälle mit 52 Prozent (6,14 Millionen. Tonnen) in privaten Haushalten. Dies entspricht etwa 75 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2015. Dabei ist die Bananenschale nicht vermeidbar und meist sind es auch die äußeren Blätter des Kopfsalats nicht, jedoch sind es gerade frische Lebensmittel die den vermeidbaren Anteil unserer Lebensmittelabfälle ausmachen. Einer Studie zufolge entfallen 34 Prozent der Lebensmittelabfälle auf frisches Obst und Gemüse, 14 Prozent machen Brot und Backwaren aus, gefolgt von Getränken (11 Prozent) und Milchprodukten (9 Prozent).

Was können Verbraucherinnen und Verbraucher gegen die Lebensmittelverschwendung tun?
Neben dem maßvollen Einkauf, der Planung und Kalkulation dessen, was tatsächlich benötigt wird, gibt es mittlerweile eine ganze Reihe Helferlein für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung.

Ein Biofresh Kühlschrank, ggf. mit einer 0-Grad-Zone, bietet mit unterschiedlich hoher Luftfeuchtigkeit und niedrigen Temperaturen die optimalen Bedingungen für leicht verderbliche Lebensmittel. In der 0-Grad-Zone können frische Lebensmittel in einem Kühlschrank am längsten aufbewahrt werden: rohes Fleisch, Fisch, Geflügel, Wurst, Salat oder bestimmte Obstsorten halten so bis zu drei Mal länger.

Mit Brot und Backwaren kann man, solange sie nicht schimmeln, noch sehr viel anfangen. Neben Brotsalat oder Brotchips kann man es auch für arme Ritter oder Suppen verwenden. Dabei muss es auf dem Teller nicht langweilig werden, denn es gibt auch Rezepte aus der mediterranen Küche z.B. für die traditionelle portugiesische Açorda oder für Gazpacho. Hilfreich dabei ist die Beste-Reste-App bzw. Rezeptdatenbank des BMEL.

Mit der Internetseite smarticular bietet die Bundesregierung eine Übersicht einiger Ansatzpunkte und Apps, die bei der Vermeidung der Lebensmittelverschwendung helfen. Hier finden sich neben Apps, die uns zu Lebensmittelresten aus Restaurants und Supermärkten lenken z.B. auch Angebote, die kein normgerechtes - also optisch nicht perfektes - Obst und Gemüse vertreiben oder wo gerettete Lebensmittel zu hochwertigen Produkten weiterverarbeitet werden.

Was wird außerdem gegen die Verschwendung getan?
Seit dem Jahr 2016 lobt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Bundespreis "Zu gut für die Tonne" aus. Den Preis erhält je ein Projekt aus den fünf Kategorien Landwirtschaft & Produktion, Handel, Gastronomie, Gesellschaft & Bildung sowie Digitalisierung. Ausgezeichnet werden herausragende Projekte und ihre Initiatorinnen und Initiatoren, die mit konkreten Ideen, Pioniergeist und großem Engagement dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Die Nominierten und die Preisträger

Zudem wird die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene angegangen:

  • Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedeten die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen im September 2015 u.a. das Unterziel 12.3 zum Thema Lebensmittelabfälle. Es zielt darauf ab, bis zum Jahr 2030 auf eine weltweite Halbierung der Lebensmittelabfälle pro Kopf im Handel und auf Konsumentenebene zu erreichen. Darüber hinaus ist vorgesehen, die Lebensmittelabfälle entlang der Produktions- und Lieferkette, einschließlich Verlusten nach der Ernte, zu verringern.
  • Zur Überprüfung der Erreichung dieses Zieles werden Lebensmittelabfälle in den Jahren 2020 bis 2030 EU-weit erhoben. Dabei dient die im September 2019 veröffentlichten Studie "Lebensmittelabfälle in Deutschland - Baseline 2015" des Thünen-Instituts als sogenannte Baseline. Erstmals wurde das Lebensmittelabfallaufkommen entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette erfasst.
    Die Studie ergab, dass in Deutschland im Jahr 2015 rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen wurden. Der Großteil der Abfälle entsteht mit 52 Prozent (6,14 Millionen. Tonnen) in privaten Haushalten. Somit wirft jeder in Deutschland im Durchschnitt etwa 75 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg. Die restlichen 48 Prozent teilen sich wie folgt auf: 12 Prozent stammen aus der Landwirtschaft (Nachernteverluste), 18 Prozent aus der Verarbeitung, 14 Prozent aus der Gastronomie und 4 Prozent aus dem Handel.
  • Im Rahmen der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung werden nun alle Beteiligten der Wertschöpfungskette in die Pflicht genommen, sich auf konkrete Reduktionsziele zu einigen und Maßnahmen zu entwickeln. In insgesamt fünf Dialogforen entlang der Wertschöpfungskette arbeiten Akteure aus unterschiedlichen Bereichen (Wirtschaft, Forschung, Verbände, etc.) gemeinsam an der Zielerreichung. Das erste Dialogforum ist nun abgeschlossen: Mit den gewonnenen Erfahrungen und dem Wissen kann fortan etwa ein Drittel der Lebensmittelabfälle in der Außer-Haus-Verpflegung vermieden werden.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der UBA-Website.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2024
Im Alter mobil bleiben, um eigenständig zu leben VERBRAUCHER INITIATIVE über Bedeutung von Bewegung für Ältere

23.04.2024
So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

22.04.2024
Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

20.04.2024
Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


19.04.2024
Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


18.04.2024
Studie: Warum wir für kommunalen Klimaschutz das Grundgesetz ändern müssen Machbarkeitsstudie "Gemeinschaftsaufgabe kommunaler Klimaschutz" vorgestellt.

Das Geld für den Klimaschutz bleibt liegen Klima- und Transformationsfonds 2023 nur zur Hälfte genutzt