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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 09.09.2022
"Wir dürfen uns der Ohnmacht nicht hingeben!"
Sustainability Days in Südtirol
Die Perspektiven junger Menschen auf den Klimawandel, die Rechte der Natur sowie nachhaltige Mobilität, Ernährung und Landwirtschaft bildeten thematische Schwerpunkte am dritten Tag der "Sustainability Days" in Südtirol. Vertreter unterschiedlichster Branchen diskutierten in Bozen zum Teil kontrovers über Lösungsansätze für die drängenden Klima- und Umweltprobleme. Ziel der Veranstaltung ist es, einen Diskurs zwischen Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie eine neue Sichtweise auf die Zukunft zu schaffen. Im Anschluss an den Kongress erarbeitet ein unabhängiger Wissenschaftsbeirat ein Empfehlungspapier für künftige politische Entscheidungen, welches der Europäischen Kommission übergeben werden soll.

So zeigte sich Giovanni Mori, Vertreter von Fridays for Future, kämpferisch: "Wir müssen den Klimawandel in Angriff nehmen, und zwar jetzt. Nicht zuletzt, weil die Lösungen vorhanden sind - wir müssen sie nur umsetzen. Also müssen wir diejenigen, die den Wandel umsetzen können, in die Enge treiben damit sie endlich aktiv werden." Junge Menschen könnten gemeinsam und geeint einen Wandel herbeiführen - ein Credo, dem auch Daze Aghaji zustimmte. Die junge Londoner Aktivistin für Klimagerechtigkeit adressierte in ihrem Vortrag auch die psychologische Komponente der globalen Krise und äußerte Verständnis für die Ängste ihrer Generation. Abschließend machte sie jedoch klar: "Wir dürfen uns der Ohnmacht nicht hingeben."

Katja Diehl, Buchautorin und Unternehmensberaterin zum Thema Mobilität, warb für ein Umdenken vor allem in punkto urbaner Verkehrspolitik: "Seit über zehn Jahren diskutieren Politiker über die Zukunft der Mobilität, bisher ohne relevante Ergebnisse - im Gegenteil: Die Autos werden von Jahr zu Jahr größer. Und während andere Branchen ihre Emissionen reduzieren, nehmen sie im Verkehrswesen weiter zu." Diehl zufolge könnten Städte wie Paris, Barcelona oder Kopenhagen als Beispiel dienen, da sie autofreie Räume, Orte der Begegnung und sichere Radrouten auch für Kinder schafften. Das Unverständnis von Autobesitzern gelte es zu auszuhalten. "Wir müssen riskieren unbeliebt zu sein, wenn wir die Welt verändern wollen," so Diehl.

David Wallace-Wells, Autor des New York Times-Bestsellers "Die unbewohnbare Erde", hält das Pariser Klimaziel einer Erderwärmung von maximal 1,5 Grad Celsius für nicht mehr erreichbar. Der vergangene Sommer habe uns deutlich vor Augen geführt, wie sich die Erderwärmung auf das Klima auswirkt: Extreme Hitzewellen in China und Amerika, Waldbrände in ganz Europa oder die Überschwemmungen in Pakistan führten zu prognostizierten 200 Millionen Klimaflüchtlingen in den kommenden Jahren. "Deshalb sollten wir nicht nur von Dekarbonisierung sprechen," so Wallace-Wells. "Es geht auch darum, etwa neue Formen der Landwirtschaft zu finden, mit unseren Wasserressourcen anders umzugehen oder bei der Städteplanung umzudenken."

Einen weiteren Lösungsansatz brachte Alex Putzer, UN-Experte für Harmonie mit der Natur, ein. Genauso wie der Mensch ein Recht auf intakte Natur habe, habe auch die Natur ein Recht darauf, in ihrer Gesamtheit und Besonderheit zu existieren. Über dieses weltweit schon mehr als 40-fach verbriefte Recht könnten Ökosysteme verlässlich und nachhaltig geschützt werden. Putzer nannte als Beispiele etwa die Natur Ecuadors, den Whanganui-Fluss in Neuseeland oder das Mar Menor in Spanien, die bereits als eigene Rechtspersönlichkeiten gelten. "Auch Italien verfügt hier über großes Potenzial, und die Menschen scheinen geneigt, die Rechte der Natur anzuerkennen," so Putzer.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie zum kostenlosen Livestream unter www.SustainabilityDays.com

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