Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 12.05.2020
Mini-EEG-Novelle bringt keine Konjunkturimpulse
Umweltinstitut München und Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie legen 10-Punkte-Plan für Solaroffensive vor
Im Rahmen des geplanten Konjunkturprogramms zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise müssen die bestehenden finanziellen und bürokratischen Hürden für den Ausbau der Solarenergie beseitigt werden. Das fordern das Umweltinstitut München und die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) in ihrem vor kurzem veröffentlichten "10-Punkte-Plan für eine Solaroffensive".

Am Donnerstag berät der Bundestag abschließend über eine Teilreform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Doch wichtige Weichenstellungen für die Energiewende bleiben dabei ausgeklammert, kritisieren die Organisationen. Den dezentralen Ausbau der Solarenergie zu fördern, könne einen neuen Boom der "Energiewende von unten" auslösen - mit all den positiven Effekten auf Beschäftigung und lokale Einnahmen, die in der nahenden Wirtschaftskrise dringend gebraucht werden.

"Wir brauchen jetzt eine ambitionierte Solaroffensive, um neue zukunftsfähige Jobs und Einnahmen für die durch Corona gebeutelten Kommunen zu schaffen", erklärt Volker Quaschning, Professor für regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und Unterstützer des 10-Punkte-Plans. "Es ist gesamtwirtschaftlich sinnvoll, gleichzeitig die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise und die Klimakrise zu bekämpfen." Der "10-Punkte-Plan für eine Solaroffensive" enthält Maßnahmen wie die Abschaffung des Solardeckels, eine bundesweite Solaranlagenpflicht für Neubauten, die Steuerfinanzierung der Industrie-Privilegien sowie die Befreiung von Eigenverbrauchern und Mieterstromprojekten von der EEG-Umlage.

"Die Sonnensteuer auf selbst erzeugten Strom auf Eigenheimen und Mehrfamilienhäusern bremst die Solar-Revolution aus und gefährdet so letztlich auch den Kohle- und Atomausstieg", so Franziska Buch, Referentin für Energie- und Klimapolitik beim Umweltinstitut München. "Es sollte daher künftig keine EEG-Umlage mehr auf Eigenverbrauch und Mieterstrom erhoben werden." Dies entspräche auch den Vorgaben der EU-Richtlinie zur Förderung von erneuerbaren Energien, die Ende 2018 von EU-Parlament und Ministerrat beschlossen, aber noch nicht in deutsches Recht umgesetzt wurde. Zentrales Element der Richtlinie ist, dass Verbraucher das Recht haben, sich selbst mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Eigenversorger mit erneuerbarer Elektrizität sollen grundsätzlich nicht mehr mit Umlagen und Abgaben belastet werden. Laut EU-Richtlinie sind mit einem Übergang zu einer dezentralisierten Energieproduktion viele Vorteile wie lokale Versorgungssicherheit, Wertschöpfung und Arbeitsplätze vor Ort verbunden. Dies wirke sich, so der Richtlinientext, "positiv auf die Entwicklung und den Zusammenhalt der Gemeinschaft aus".

"Mit dem aktuellen Gesetzesentwurf zur EEG-Reform droht eine Energiewende rückwärts", sagt Jörg Sutter, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie. "Der Solardeckel soll allen Versprechen der Bundesregierung zum Trotz bestehen bleiben, genauso wie schlechte Rahmenbedingungen für Mieterstrom. Auch fehlt eine Anschlussregelung für die Vergütung von über 20 Jahre alte Solaranlagen, die bald nicht mehr legal und wirtschaftlich Strom ins Netz einspeisen dürfen. Das anstehende Konjunkturprogramm und die vorerst verschobene umfassende EEG-Reform müssen diese Lücken schnell schließen."

Anlagen:
"10-Punkte-Plan für eine Solaroffensive"
EU-Richtlinie zur Förderung erneuerbarer Energien

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

30.06.2025
Nachhaltigkeitslösungen von tec4U-Solutions erhalten TOP 100-Auszeichnung Ranga Yogeshwar würdigt Innovationskraft von tec4U-Solutions im Rahmen des Mittelstands-Summits


Kleidung clever nutzen Neues Themenheft der VERBRAUCHER INITIATIVE


26.06.2025
Was unserer gefährdeten Demokratie helfen kann Lesenswerte Beiträge und Debatten-Anregungen in der neuen Ausgabe der ÖDP-Zeitschrift "ÖkologiePolitik".


25.06.2025
Erfolgreiche Akquise für PV-Anlagen Ein Leitfaden für Fachbetriebe


24.06.2025
DFGE Webinare & Trainings Verbessern Sie Ihr Nachhaltigkeitsmanagement


20 Jahre Bayerische Staatsforsten Bilanz mit Licht und Schatten

Online-Magazin "Verbraucher60plus" VERBRAUCHER INITIATIVE veröffentlicht neue, kostenfreie Ausgabe


23.06.2025
Sondervermögen muss Klimaschutz und soziale Einrichtungen stärken Verbände fordern, die Mittel gezielt für Klimaschutz und Modernisierung sozialer Infrastruktur einzusetzen

Nationaler Wasserstoffrat fordert neue Dynamik für Klimaschutz und Industrie Acht Thesen für eine zukunftsfähige Politik

Düngepolitik endlich gerecht gestalten! AbL kritisiert Vorhaben zur Aufhebung der Stoffstrombilanzverordnung

"Wir müssen unserer Hauptbaumart auf wissenschaftlich gesicherter Grundlage helfen, um so wenig klimawandelbedingte Schäden wie möglich zu riskieren" Klimaschutzministerin Katrin Eder begleitet Buchenaustriebs-Inventur.

Ohne gesunde Ökosysteme keine zukunftsfeste Landwirtschaft NABU kritisiert Agrarminister Hauk für Brief an EU-Kommission zur Schwächung des Naturschutzes in der EU


"So schaffen wir die Klimaneutralität bis 2045 nicht." Zu wenig Klarheit fürs Klima, zu viel Spielraum für fossile Investitionen

Kundgebung "Sicherheit vor dem Autoverkehr - Leben schützen statt gefährden!" am 26. Juni 2025 Trauer und klare Forderungen nach tödlichem Unfall an der Trambahnhaltestelle Donnersbergerstraße

"Die Menschen wollen wissen, ob ihr Essen gentechnisch verändert ist." Karl Bär zur Civey-Umfrage zur Beibehaltung der Gentechnik-Kennzeichnung

Mehrweg mit Mehrwert: Olivenöl "Selection" in der Pfandflasche Ab sofort ist das preisgekrönte MANI native Olivenöl extra, Selection, 0,5 Liter mit Naturland Fair Zertifizierung in der Mehrwegflasche für den Handel bestellbar.


"Auch kleinere Parteien setzen wichtige Impulse" ÖDP-EU-Abgeordnete Manuela Ripa zeigt, wie Einsatz für Tier-, Arten-, Umwelt- und Klimaschutz wirken kann.


"Engagement der ÖDP lohnt auch in Zukunft" Parteichef Günther Brendle-Behnisch ermuntert Parteitagsdelegierte sich für den Schutz von Natur und Klima einzusetzen.


Agrarminister soll Grundlagen des Lebens statt Agrarprofit schützen Offener Brief der ÖDP an Bauernminister Alois Rainer. "Stoppen sie die 'neue Gentechnik' auf Äckern und in Lebensmitteln." Aufruf zu Brief-Kampagne gegen Gentechnik in unserer Nahrung.


21.06.2025
Hochwasser und Klimawandel Was passiert mit uns im Hitzesommer 2025?