"Die Wiederansiedlung des Maifisches steht sinnbildlich für modernen Naturschutz, der sich auf Lebensräume konzentriert und nicht an Landesgrenzen haltmacht", lobte Umweltministerin Katrin Eder das Maifischprojekt zur dauerhaften Wiederansiedlung der einheimischen Wanderfischarten im Rhein und seinen Zuflüssen. Durchgeführt wird das Projekt seit sechs Jahren in Kooperation unter anderem der Rheinanliegerstaaten Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden sowie den Bundesländern NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz. "Das zeigt uns, dass unsere Anstrengungen belohnt werden. So etwas ist für mich persönlich immer auch ein Signal der Hoffnung, dass Naturschutz als Gemeinschaftsprojekt realisierbar ist", unterstrich Klimaschutzministerin Eder die Bedeutung des Projekts. Innerhalb der Kooperation, an der auch zahlreiche Verbände, Vereine und Bildungsinstitutionen mitwirken, werden umfangreiche Maßnahmen zur Renaissance des Maifischs umgesetzt: Neben der Auswilderung zum Aufbau eines Grundbestandes im Rhein umfassen diese Maßnahmen auch Studien, die die natürliche Entwicklung des Bestandes verfolgen. Bereits seit 2014 kehren zahlreiche erwachsene Maifische aus dem Besatzprogramm zum Laichen in den Rhein zurück. 2015 wurden erstmals Maifische in der Mosel und in der Fischwechselanlage an der Staustufe Koblenz registriert. Der Nachweis von Laichplätzen der sogenannten Rückkehrer gelang in Rheinland-Pfalz erstmals in Urmitz und Niederwerth bei Koblenz. "Wir müssen Ökosysteme in ihrer Gänze begreifen, um Artenvielfalt gewährleisten zu können und um funktionierenden Naturschutz zu betreiben", so Eder.
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