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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 04.04.2020
Klimaschutz oder Autoschutz?
Ein Kommentar von Franz Alt
Das war zu erwarten: "Autobranche attackiert neue Klimaziele" titelte die Süddeutsche Zeitung am 3. April - kein Aprilscherz. Klar, dass das kleine Corona-Virus die große deutsche Autobranche nicht verschont: Kurzarbeit, stillgelegte Werke, geschlossene Autohäuser. Die größte deutsche Industriebranche leidet wie jeder Mittelständler auch.

Die Autogeschäfte werden auch nach der Krise nur langsam wieder anlaufen. BMW, VW und Daimler rechnen realistischer weise mit Milliardenverlusten. Aber deshalb weniger Klimaschutz? Fällt den deutschen Autobossen wirklich nichts Vernünftigeres ein?

Bei einem Krisengipfel mit der Kanzlerin, dem Wirtschafts-und Verkehrsminister sowie Gewerkschaftsvertretern forderten die Autobosse, wegen der Corona-Krise jetzt Abstriche beim Klimaschutz zu machen. Laut "Süddeutscher Zeitung" sagte die Präsidentin des Verbandes Deutscher Autoindustrie (VDA), Hildegard Müller: "Das ist jetzt nicht die Zeit, über Verschärfungen bei der CO2-Regulierungen nachzudenken". So argumentierten die Auto-Vertreter auch gegenüber der Regierung.

Im Zuge des "Green Deal" denkt aber die EU unter Ursula von der Leyen genau darüber nach. Dieser "Green Deal" sowie die Digitalisierung seien ein Stabilitäts- und Wachstumspakt nach der Corona-Krise, argumentierten die EU-Staats- und Regierungschefs noch wenige Tage zuvor. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung wollen sowohl die Bundesregierung wie auch die EU bei ihren Klimaschutzzielen bleiben. Dazu müsse auch die Autoindustrie einen Beitrag leisten.

Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth: "Die CO2-Vorgaben für Fahrzeuge infolge der Corona-Krise aufzuweichen, kommt für das Bundesumweltministerium nicht in Betracht".

Es macht tatsächlich keinen Sinn, die Corona-Gesundheitskrise mit einer Verschärfung der Klimakrise beantworten zu wollen. Wenn ich die Pest bekämpfen will, ist es nicht hilfreich, eine Cholera-Krise zu verdrängen.

Nach Corona sind wir auch medial wieder mitten in der Klimakrise. Dafür werden schon die Fridays-for-Future-Bewegung sorgen und die zunehmenden Katastrophen.

Zielführender und hilfreicher auch für die Autobranche wäre es, gerade jetzt in der Krise eine schnellere Einführung der Elektro-Mobilität zu organisieren und sich so Zukunftsmärkte zu sichern. Der US-Autobauer Tesla hat es gerade wieder vorgemacht: Die Kalifornier haben 2019 global die meisten E-Autos gebaut und verkauft und in den ersten drei Monaten 2020 nochmals zugelegt.

Wenn wir etwas aus der Corona-Krise lernen wollen: Wir brauchen schnellere Aktionen und mehr vorbeugende Maßnahmen gegen absehbare Krisen: Gegen immer wieder mögliche Pandemien ebenso wie gegen die Klimaerhitzung. Diese macht keine Pause wegen Corona. Die Corona-Krise geht vorüber, aber die Klimaerhitzung kann den gesamten Planeten für Jahrtausende unbewohnbar machen.

Im Januar 2020 hatten wir global bereits drei Grad höhere Temperaturen als im Januar-Durchschnitt seit 1880, in Moskau bereits sechs Grad mehr und in der Arktis neun Grad mehr. Im Pariser Klimaabkommen haben sich alle Regierungen der Welt verpflichtet, die globale Temperatur nicht mehr als höchstens zwei Grad ansteigen zu lassen.

Die Politik muss lernen, bei der Klima-Krise so sehr auf die Wissenschaft zu hören wie sie dies bei der Corona-Krise Gott sei Dank tut.

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