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Umwelt & Naturschutz   
Vorfrühling im Hochwinter: die ersten Amphibien gehen bereits auf Wanderschaft
Die ersten Frösche und Kröten unterwegs zu ihren Laichplätzen
Ungewöhnlich früh lockt der extrem milde "Winter" heuer die Amphibien aus ihren Winterverstecken. Milde Temperaturen, Regenfälle und kaum Bodenfrost lassen die ersten Kröten, Frösche und Molche schon bald wandern. Rund 6.000 freiwillige Helfer des BUND Naturschutz (BN) bauen daher bereits jetzt Amphibienzäune an Straßen auf. Das rettet jährlich bis zu 700.000 Amphibien das Leben. Der BUND Naturschutz bittet Autofahrer um erhöhte Aufmerksamkeit und bietet interessierten "Freunden der Frösche" an, bei dieser größten Artenschutz-Aktion zu helfen.

Grasfrosch © Wolfgang Willner
Als Folge des durch die Klimakrise ausgefallenen Winters machen sich in einigen Regionen Bayerns bereits jetzt die ersten Kröten, Frösche und Molche auf den Weg zu ihren Laichgewässern gemacht. Dies bestätigten heute die Amphibienhelfer*innen des BUND Naturschutz-Kreisgruppen Main-Spessart, Haßberge, Ansbach, Neustadt-Aisch-Bad Windsheim und Nürnberger Land, wo schon vor einer Woche die ersten Erdkröten, Grasfrösche, Bergmolche und Feuersalamander unterwegs waren! Ab einer nächtlichen Temperatur von circa 5 ° C und insbesondere bei regnerischem Wetter sind die fortpflanzungsbereiten Tiere bereit zur Wanderschaft.

Deshalb sind in den nächsten Wochen wieder die ehrenamtlich Aktiven des BUND Naturschutz an Straßenrändern unterwegs, kontrollieren jeden Abend und oft auch morgens die Fangzäune und bringen die eingesammelten Tiere sicher auf die andere Straßenseite.

Allerdings stellen immer mehr Helferinnen und Helfer fest, dass frühere Allerweltsarten, wie der Grasfrosch, vielerorts seltener in den Fangeimern zu finden sind. Um die Bestände zu retten, muss der Rückgang von feuchten Wiesen und Weiden in Bayern gestoppt werden, so wie es das Volksbegehren zur Artenvielfalt vorsieht. "Viele Amphibien können wir vor dem Straßentod retten. Aber der Rückgang der Insekten macht ihnen schwer zu schaffen: Hauptnahrung der Amphibien sind Insekten! Auch der Einsatz von Pestiziden trägt zum allmählichen Verschwinden unserer Kröten, Frösche und Molche bei. Darum ist es wichtig, dass die Inhalte des Volksbegehrens zur Artenvielfalt umgesetzt werden", so Prof. Dr. Kai Frobel, Artenschutzreferent des BN.

Möglichkeit zum Mithelfen bei der Amphibienrettung oder anderen Artenschutzaktionen gibt es bayernweit. Die lokalen Kontaktadressen sind im Internet zu finden.
  • Der BN bittet alle Autofahrer in den kommenden Wochen um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme.
  • Befolgen Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Amphibienzäunen.
  • Achten Sie an den Stellen, an denen Amphibienzäune errichtet sind, auf die Helfer, die am Straßenrand Tiere einsammeln.
  • Reduzieren Sie Ihr Tempo auf Straßen, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, auch wenn keine Warnhinweise aufgestellt sind.
  • Sie haben eine Stelle entdeckt, an der viele Amphibien überfahren wurden und an der kein Schutzzaun errichtet ist? Melden Sie sich bitte per Mail an: amphibien@bund-naturschutz.de

 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.bund-naturschutz.de
kerstin.ellersdorfer@bund-naturschutz.de
    

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