Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 12.01.2021
One Planet Summit
Survival kritisiert deutsche Unterstützung für 30-Prozent-Ziel
Am Montag erklärte Bundeskanzlerin Merkel bei dem One Planet Summit den Beitritt Deutschlands zur "High Ambition Coalition for Nature and People". Deutschland fordert damit bis 2030 die Umwandlung von 30% der Erde in Naturschutzgebiete.

Mobutu Nakulire Munganga wurde 2017 im Kahuzi-Biega-Nationalpark in der D.R. Kongo von Wildhütern angeschossen, als er Heilkräuter sammelte. Sein 17-jähriger Sohn starb. Deutschland finanziert den Nationalpark. © Survival International
Survival International, die globale Bewegung für indigene Völker, kritisiert das 30-Prozent-Ziel als "große grüne Lüge".

Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte: "In den letzten Jahren sind Landraub und schwere Menschenrechtsverletzungen in Naturschutzgebieten in Afrika und Asien an die internationale Öffentlichkeit gedrungen . Große Organisationen wie der WWF, aber auch die deutsche Bundesregierung, sind daran gescheitert, diese zu verhindern. Mehr noch, sie fördern und fordern ein Naturschutzmodell, das stumpfsinniger kaum sein könnte: Lokale Bewohner*innen raus, bewaffnete Ranger rein - und dann ruhigen Gewissens sagen, man hätte etwas für den Planeten getan. Es ist und bleibt eine große grüne Lüge.

"Die deutsche Bundesregierung ist mit Scheuklappen unterwegs. Sie sieht weder, wie zerstörerisch diese Projekte für indigene Völker sind, die vermeintliche 'Wildnisse' seit Generationen bewohnen und managen - aber für den Naturschutz weichen sollen. Noch erkennt sie, wie überheblich und rassistisch es ist, zu glauben, dass 'wir' einen besseren Weg finden, diese einzigartigen Gebiete zu verwalten. Sie folgt nicht einmal mehr der Wissenschaft, die im letzten Jahrzehnt deutlich gemacht hat, dass Landrechte indigener Völker der Schlüssel zum Erhalt der Biodiversität sind."

Das 30-Prozent-Ziel soll bei der nächsten Konferenz der Vertragsstaaten zur Konvention der Biologischen Vielfalt beschlossen werden. Bereits im Herbst 2020 hatte Deutschland mehr Gelder für Naturschutzgebiete weltweit angekündigt.

Fast 200 Organisationen und Expert*innen warnten 2020 vor schweren Folgen für lokale Anwohner*innen von Schutzgebieten, sollten keine verbindlichen Menschenrechtsstandards etabliert und die Landrechte indigener Völker ins Zentrum der Bemühungen gestellt werden.

Deutschland will mehr Schutzgebiete schaffen, auch wenn in den bereits geförderten Gebieten Menschenrechtsverletzungen auftreten und zahlreiche Untersuchungen bestätigt haben, dass es keine funktionierende Kontrolle der Gelder gibt.

Im November hatte das Deutsche Menschenrechtsinstitut (DIMR) Empfehlungen ausgesprochen, wie die Regierung Menschenrechtsverletzungen in Schutzgebieten entgegenwirken kann, die sie weltweit finanziert. Eine Kleine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Eva-Maria Schreiber (Die Linke) hat nun jedoch ergeben, dass die Bundesregierung viele Empfehlungen wohl nicht umsetzen will.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

23.04.2024
So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

22.04.2024
Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

20.04.2024
Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


19.04.2024
Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


18.04.2024
Gasnetze: Bürger:innen brauchen Verlässlichkeit Berichterstattung über "Green Paper" des Bundeswirtschaftsministeriums verunsichert Verbraucher:innen

Plastikmanifest: Breites Bündnis fordert eine #plastikwende Verhandlungen über globales Plastikabkommen beginnen in Ottawa

Studie: Warum wir für kommunalen Klimaschutz das Grundgesetz ändern müssen Machbarkeitsstudie "Gemeinschaftsaufgabe kommunaler Klimaschutz" vorgestellt.