Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Politik & Gesellschaft   
NFFA-Preisträgerin Deb Haaland soll Innenministerin der USA werden
Designierter amerikanischer Präsidenten Joe Biden nominiert Deb Haaland
Anfang September hat die Nuclear Free Future Foundation die US-amerikanische Kongress-Abgeordnete Deb Haaland mit dem Nuclear Free Future Award ausgezeichnet. Die Demokratin setzt sich für soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und auch gegen den Uranbergbau im Naturpark Bears Ears ein, einem Nationalen Monument der Vereinigten Staaten. Jetzt wurde sie vom designierten amerikanischen Präsidenten Joe Biden als Innenministerin nominiert, wie die New York Times, die Washington Post, CNN und inzwischen etliche andere Medien berichteten.

Der Nuclear Free Future Award ehrt seit 1998 Menschen auf der ganzen Welt, die sich für das Ende des Atomzeitalters engagieren und Wege aufzeigen, sowohl die militärische wie die zivile Nutzung der Atomenergie zu beenden. "Wir freuen uns, dass einer Persönlichkeit, die in unserem Sinne aktiv ist, eine derart verantwortungsvolle Regierungsaufgabe anvertraut werden soll", wertet NFFF-Stiftungsgründer Franz Moll die Nominierung Deb Haalands. "Ich hoffe, dass der amerikanische Senat ihre Nominierung jetzt bestätigt."

Joe Biden hatte bereits angekündigt, "das vielfältigste Kabinett in der Geschichte" der USA zusammen zu stellen. Mit Deb Haaland, geboren 1960 in Laguna Pueblo im US-amerikanischen Bundesstaat New Mexico, würde die erste amerikanische Ureinwohnerin ins Kabinett berufen. Bereits 2018 wurde sie als eine der ersten indianischen Abgeordneten in den US-Kongress gewählt.

Die Stimme der Demokratin ist in Washington seither gut zu hören. Aktuell gehört sie zu den Streitern für eine Erweiterung des Radiation Exposure Compensation Act (RECA) von 2019: Die finanzielle Widergutmachung soll auch Uranbergleute nach 1971 mit einbeziehen, ebenso die Trinity Downwinders. Trinity war 1945 der erste Atomtest der Welt - im Land der Mescalero Apachen. Bis heute warten die Nachkommen der verseuchten Opfer auf Wiedergutmachung. Die Hintergründe kennt Deb Haaland aus ihrer Kindheit und eigener Erfahrung: Gleich neben dem Laguna Pueblo begann die Firma Anaconda 1952 Uran zu fördern; das Land hatte man von den Laguna gepachtet; von den Gefahren erfuhren die Bewohner nichts. Im Februar 1982 waren die drei Tagebaugruben der Jackpile Mine erschöpft; der radioaktive Staub von den Abraumhalden blieb. Er wurde und wird vom Wüstenwind vor sich her getrieben wie die für die Landschaft typischen Tumbleweeds, die sogenannten Steppenläufer. Es gibt kaum eine Familie in der Region, die nicht ein Mitglied durch Lungenkrebs verloren hat.

Weitere Infos zu Deb Haaland sowie eine Stellungnahme von ihr zur Verleihung des Nuclear Free Future Awards
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.nuclear-free.com
h.hamm@nuclear-free.com
    

Artikel drucken   Fenster schließen