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Gesundheit & Wellness   
Hilfe für Allergiker in der Pollensaison
Der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst der Europäischen Union bietet viertägige Pollenvorhersagen, um Allergikern die Planung zu erleichtern
Die ersten Anzeichen des Frühlings sind für Viele gern willkommen, aber für die Millionen von Menschen mit Heuschnupfen bedeutet es auch eine nicht gerade angenehme Zeit. Doch der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst (Copernicus Atmosphere Monitoring Service, CAMS) bietet Hilfe in Form von viertägigen Vorhersagen der häufigsten Pollenarten. CAMS, das vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) im Auftrag der Europäischen Kommission implementiert wird, verwendet dafür ausgeklügelte Computermodelle, um den Pollenflug genau vorherzusagen.

Wissenschaftler:innen von CAMS nutzen diese computergestützten Modelle, um die Pollenkonzentrationen von fünf der häufigsten Arten - Birke, Olive, Gras, Ambrosia und Erle - zu einem bestimmten Zeitpunkt zu berechnen und Prognosen bis zu vier Tage im Voraus zu erstellen. Diese Vorabinformation über die Pollenkonzentration gibt den 100 Millionen Allergikern in Europa die Möglichkeit, vorausschauend zu planen, indem sie ihre präventiv ihre Medikamente einnehmen oder Aktivitäten im Freien einschränken, wenn der Pollenflug besonders hoch ist.

Schätzungen zufolge leidet einer von vier Menschen an Allergien, die mit den von Bäumen und Pflanzen in die Luft abgegebenen Pollen zusammenhängen. Die Symptome können von Niesen und einer laufenden Nase bis hin zu juckenden Augen reichen. Die Kosten für die Behandlung in Verbindung mit dem Verlust von Arbeitstagen werden auf etwa 150 Milliarden Euro jährlich geschätzt. Eine Studie, an der CAMS-Wissenschaftler:innen am Finnischen Meteorologischen Instituts beteiligt waren, legt nahe, dass höhere Pollenkonzentrationen in der Luft mit einer erhöhten COVID-19-Infektionsrate korrelieren könnten. Es scheint, dass Pollen, manchmal in Synergie mit Luftfeuchtigkeit und Temperatur, im Durchschnitt 44 % der Variabilität der Infektionsrate erklären. Darüber hinaus wurde beobachtet, dass Lockdown-Maßnahmen die Infektionsraten bei ähnlichen Pollenkonzentrationen halbierten. Aufgrund von verschiedenen Störfaktoren in Raum und Zeit ist der Effekt jedoch noch nicht vollständig quantifizierbar.

Seit Juni 2019 arbeitet CAMS mit dem European Aeroallergen Network (EAN) zusammen, um seine Prognosen mit Beobachtungsdaten von rund 100 Bodenstationen auf dem gesamten Kontinent zu verifizieren. Durch die Partnerschaft können die von CAMS verwendeten Vorhersagesysteme Jahr für Jahr überprüft und verbessert werden.

Die computergestützten Daten für die CAMS Pollenvorhersagen werden täglich aktualisiert. Sie decken die nächsten 4 Tage ab und sind frei verfügbar. Die Daten können über den CAMS Atmospheric Data Store bezogen werden, der auch einfach zu bedienende APIs für die Maschine-zu-Maschine-Verbreitung bietet.

"Mit unseren sehr fortschrittlichen Modellierungssystemen und unserer Zusammenarbeit mit Pollen-beobachtenden Einrichtungen in ganz Europa stehen wir an vorderster Front, wenn es darum geht, die medizinische Gemeinschaft und Allergiker über Veränderungen in den Konzentrationen der wichtigsten Pollen in den nächsten Tagen zu informieren", sagt Vincent-Henri Peuch, Director des Copernicus Atmosphere Monitoring Service. "Daher ist die Qualität der Vorhersagen von größter Bedeutung und wir evaluieren unsere Vorhersagen ständig und suchen nach Möglichkeiten, sie zu verbessern und immer besser auf die Bedürfnisse unserer Nutzer einzugehen."

Weitere Informationen darüber, wie CAMS den Kampf gegen Pollensymptome unterstützt, finden Sie auf der CAMS-Website.

Mehr Informationen über die Studie mit CAMS-Beitrag finden Sie hier.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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