Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 30.05.2023
Bundesverband WindEnergie fordert bei Ausweisung von Windkraftstandorten mehr Konfliktbereitschaft
Scheinbare Zielkonflikte mit Auerhuhn, mit Gebieten der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie und der Denkmalschutz werden ins Feld geführt, um diese Flächen innerhalb der Planwerke als Ausschlussbereiche zu definieren.
Der Bundesverband WindEnergie (BWE) fordert die Regionalverbände in Baden-Württemberg auf, mehr windhöffige und eventuell-konfliktbelastete Standorte mutig zur Nutzung regenerativer Windenergie auszuweisen. Die Windenergie benötigt dringend mehr leistungsfähige Standorte und kein Ausweichen auf windarme Flächen.

Mindestens 1,8 Prozent der Landesfläche in Baden-Württemberg sollen für die Windenergie ausgewiesen werden. Ziel ist, besonders windstarke, auch windhöffig genannt, Orte für den Bau von Windenergieanlagen zu gewinnen. Welche Orte sich dafür eignen, entscheiden Regionalplanungsverbände. Diese neigen jedoch zunehmend dazu, aus Furcht vor Konflikten windhöffige Standorte nicht auszuweisen, beobachtet der BWE. "Mit großer Sorge verfolgen wir die Entwicklungen bei der Diskussion um die Ausweisung von geeigneten Windenergiestandorten innerhalb der Regionalplanungsverbände. Wir stellen eine zunehmende Neigung fest, sich nicht mit den wirklich windhöffigen Potenzialflächen auseinanderzusetzen und diese aktiv in den Planwerken zu berücksichtigen", warnt Julia Wolf, Vorsitzende des BWE Landesverbandes Baden-Württemberg. Scheinbare Zielkonflikte mit Auerhuhn, mit Gebieten der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie, und der Denkmalschutz werden ins Feld geführt, um diese Flächen innerhalb der Planwerke als Ausschlussbereiche zu definieren.

Gefürchteter Konflikt bei Denkmälern
Konfliktpotenzial fürchten Regionale Planungsverbände bei Kulturdenkmälern: So wurden zwar die bedeutendsten Kulturdenkmäler vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen (MLW) definiert. "Allerdings fehlt bis heute ein schlüssiges, nachvollziehbares und objektiv überprüfbares Konzept, wie nun mit diesen Denkmälern im Hinblick auf die Genehmigungsfähigkeit von Windenergieanlagen umgegangen werden soll", so Wolf. "Pauschale Abstände sind nicht das richtige Mittel der Wahl und werden vom BWE strikt abgelehnt. Ohne Vorlage eines objektiven und für alle nachvollziehbaren Konzeptes bleibt somit eine Entscheidung pro oder contra Genehmigungsfähigkeit weiterhin in den teilweise nicht nachvollziehbaren Händen des Landesdenkmalamtes. Höchstrichterliche Urteile aus Mannheim haben deren fragwürdige Entscheidungen ein ums andere Mal kassiert."

Der Regionalverband Südlicher Oberrhein hat so zum Beispiel mit seinem Kriterienkatalog für den Regionalplan zahlreiche windhöffige Standorte nicht zur Nutzung der Windenergie ausgewiesen, um eventuellen Konflikten schon im Vorfeld auszuweichen. Dieses Vorgehen gefährdet aus Sicht des BWE die notwendige Energiewende und die Zielsetzungen der Landesregierung. Vor diesem Hintergrund fordert der BWE die Regionalverbände auf, auch sogenannte "Auerhuhnerwartungsgebiete" für die Windkraftnutzung bereitzustellen, denn das Auerhuhn ist nachweislich nicht windkraftsensibel. Auch beim Denkmalschutz darf nicht einer Verhinderung der Windenergie das Wort geredet werden.

"Es geht darum, die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft in Baden-Württemberg mit sauberem Windstrom zu gewährleisten", erläutert Julia Wolf. "Um die Energiewende im Ländle jetzt zeitnah zu forcieren, müssen insbesondere die bereits von Kommunen und Projektierern beplanten Flächen ausnahmslos und dringend in den Regionalplänen aufgenommen werden", so Wolf weiter. In der Regel stoßen diese Projekte auf hohe Akzeptanz, haben eine große Realisierungswahrscheinlichkeit und können vergleichsweiße zeitnah umgesetzt werden. "Außerdem muss klar sein, dass wir in Baden-Württemberg perspektivisch mehr als 1,8 Prozent der Fläche ausweisen werden müssen, wenn wir eine Stromversorgung aus Erneuerbaren schaffen wollen", stellt Wolf klar. Der BWE fordert die Regionalverbände in Baden-Württemberg daher auf, sich in dieser energiepolitischen Zukunftsaufgabe auch konfliktbereit zu zeigen.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

10.07.2025
Pirelli: Erster Serienreifen mit mehr als 70 % bio-basierten und recycelten Materialien Der für JLR entwickelte P Zero wird aus Materialien wie Silica aus Reisschalen, recyceltem Stahl und FSCTM-zertifiziertem Naturkautschuk hergestellt


09.07.2025
VIDAKAFE: Kaffee mit Mehrwert für Körper und Alltag Funktioneller Specialty Kaffee, entwickelt für gesundheitsbewusste Menschen mit Geschmack


08.07.2025
"Aktion Käferkarawane der Evangelischen Kirche der Pfalz zeigt, dass jeder beim Naturschutz mitmachen kann" Nach drei Jahren Projektlaufzeit gibt es eine beeindruckende Erfolgsbilanz

07.07.2025
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie mitten im Jubiläumsjahr DGS feiert 50-jähriges Bestehen ++ Delegiertenversammlung wählt neues Präsidium ++ Feiern, Anerkennung und Ziele


BÖLW zum Bundeshaushalt: Bio-Forschung weiter stärken! Forschungsbudget an wachsende Bio-Nachfrage anpassen

Forderung aus Hessen, Bayern, Sachsen und Berlin: Günstigen Erhaltungszustand beim Wolf feststellen

50 Jahre Fairness gestalten - 50 Jahre GEPA - Taste fair world Bundesentwicklungsministerin würdigt die Pionierrolle der GEPA - Festakt mit über 200 Gästen in Wuppertal

Neuer Rekord: 1.000 Fairtrade-Schulen deutschlandweit Immer mehr junge Menschen engagieren sich für fairen Handel


04.07.2025
Clean Industrial Deal Umweltorganisationen fordern konsequente Ausgestaltung für Klimaneutralität und Ressourcenschutz

Igel in Not Klimakrise: Sommerhitze wird zur tödlichen Gefahr


"Blaues Band trifft Grünes Band": Gemeinsam für die Aufwertung der Werra


Douglasien-Wäldchen bei München darf weiterhin nicht für Kiesabbau gerodet werden BN-Erfolg vor Gericht

Gesetzliches Photovoltaik-Ziel 2030 Erst(e) Hälfte ist geschafft


Erstbefund: Höhere Strompreise und eine gefährdete stabile Energieversorgung Neuer ElWG-Entwurf bringt Verunsicherung für über 500.000 Anlagenbetreiber*innen

Wirksamen Schutz vor Waldbränden Die Brände veranschaulichen deutlich, welche Gefahr von der Klimakrise für die innere Sicherheit in Deutschland ausgeht

Neue Logix Studie: Logistikimmobilien können signifikanten Beitrag zur Kommunalen Wärmewende leisten Vielfältige Potenziale von Logistikimmobilien bei der Unterstützung der Wärme- und Energiewende


Seit 15 Jahren: ÖDP-Initiative sorgt für rauchfreie Restaurants und Kneipen Mit Volksentscheid initiierte die Naturschutzpartei ÖDP Gesundheitsschutz in Restaurants für alle.


03.07.2025
Subventionen auf fossile Energienutzung schaden Wohlstand, Fiskus und Klima Neue ZEW-Studie zeigt Potenzial für Klimaschutz und wirtschaftlichen Fortschritt


Globale Gerechtigkeit jetzt umsetzen: Klare Schritte nach UN-Entwicklungskonferenz nötig

Neue Gas-Öfen trotz Hitzewelle: Regierung verweigert Politik fürs Volk Zu heiß für kühle Köpfe? ÖDP kritisiert "Kopf-in-den-Sand-Politik" statt kluger Klimaschutz-Entscheidungen durch die Merz-Mannschaft.