Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 17.09.2020
Verwirren, verzögern, verhindern
Wie Coca-Cola, Nestlé und Co. die Lösung der Plastikmüllkrise blockieren
Großkonzerne wie Coca-Cola, Nestlé oder Danone bremsen die Lösung des weltweiten Problems von zu viel umwelt- und klimaschädlichem Plastikmüll gezielt aus. Dies ist das Ergebnis eines kürzlich in über zehn Ländern veröffentlichten Berichts der Stiftung Changing Markets. Der Bericht entlarvt unter anderem falsche Umweltversprechen der zehn weltweit größten Plastikverschmutzer und deren Strategien zur Verhinderung wirksamer Umweltgesetze. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die Konzerne für ihr verantwortungsloses Handeln und fordert verbindliche gesetzliche Regelungen zur Lösung der Plastikmüllkrise statt freiwilliger Unternehmensinitiativen. Nach Einschätzung der DUH sind die Festlegung eines gesetzlichen Ziels zur Abfallvermeidung, verbindliche Mehrwegquoten und eine Verteuerung des Einsatzes von Primärrohstoffen notwendig.

Neuer Bericht von Changing Markets belegt strategisches Vorgehen weltweit agierender Konzerne gegen Umweltgesetze und deren Verantwortlichkeit für die Plastikmüllkrise. © Hans Braxmeier, pixabay.com
"Verwirren, verzögern, verhindern - das sind die Strategien von Konzernen wie dem größten Plastiksünder Coca-Cola, um möglichst wenig Verantwortung für die Verschmutzung der Umwelt und das Anheizen des Klimawandels zu übernehmen. Mit fadenscheinigen Umweltversprechen, wirkungslosen PR-Aktionen zum Plastiksammeln an Stränden, gezielten Falschinformationen und vermeintlich grünen Showprodukten blockieren Unternehmen seit Jahren eine Lösung der Plastikmüllkrise. Unternehmensversprechen und freiwillige Initiativen haben noch kein Umweltproblem nachhaltig gelöst. Wir brauchen eine konsequente Umweltgesetzgebung mit verbindlichen Zielen und Zeitangaben zur Zielerreichung", erklärt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

"Die Verantwortung für die Plastikmüllkrise liegt bei den großen Herstellern von Konsumgütern des täglichen Bedarfs, einschließlich der großen Haushaltsmarken. Unsere Studie belegt, dass sie gegen anspruchsvolle Umweltgesetze kämpfen, sich zu Unrecht einen grünen Anstrich verpassen und die Schuld an den riesigen Plastikmüllbergen den Verbraucherinnen und Verbrauchern in die Schuhe schieben. Großkonzerne müssen endlich Verantwortung übernehmen und Abfallvermeidung und Recycling ernsthaft umsetzen", sagt die Kampagnenleiterin der Stiftung Changing Markets Nusa Urbancic.

Das Beispiel Coca-Cola steht stellvertretend für die zumeist wertlosen Umweltversprechen, die der Bericht belegt: Coca-Cola bekennt sich offiziell zur Vermeidung von Abfällen. Was sich auf dem Papier gut liest, hat nicht viel mit dem Handeln in der Praxis zu tun. Denn Coca-Cola ist mit der jährlichen Produktion von drei Millionen Tonnen Kunststoff nicht nur größter Plastiksünder weltweit, sondern boykottiert auch das abfallvermeidende Mehrwegsystem in Deutschland. Der Brausehersteller hat zwei seiner drei Mehrwegflaschen aus dem Sortiment genommen und durch Einweg-Plastikflaschen und Dosen ersetzt. Der Mehrweganteil des Unternehmens liegt deutlich unter der gesetzlichen Zielquote von 70 Prozent.

Auch das Versprechen zum Einsatz von Recyclingmaterial für die Flaschenherstellung hat Coca-Cola nicht eingehalten. 1990 hatte der Getränkekonzern erklärt, seine Einweg-Plastikflaschen aus 25 Prozent recyceltem Material herzustellen. Abgesehen davon, dass Einweg-Plastikflaschen auch durch den Einsatz von Recyclingmaterial nicht umweltfreundlich sind, beträgt der durchschnittliche Rezyklateinsatz 30 Jahre später nur rund 10 Prozent.

Das Recyclingversprechen diente auch dazu, von der eigentlichen Problemlösung abzulenken: dem Einsatz von Mehrwegflaschen. Sie vermeiden durch ihre bis zu 50-malige Wiederverwendung die massenhafte Herstellung von Einweg-Plastikflaschen. Dadurch werden Abfälle vermieden, Ressourcen geschont und das Klima geschützt.

Ein besonders eindrückliches Beispiel für Greenwashing durch Coca-Cola ist deren Einweg-Plastikflasche mit Anteilen aus Meeresplastik. "Unsere Meere sind keine Müllkippe, aus der man bei Bedarf Plastikabfälle herausfischen kann, um daraus neue Einweg-Plastikflaschen herzustellen. Ein Großteil des Kunststoffmülls in den Ozeanen zersetzt sich zu Mikroplastik, das nicht mehr herausgeholt werden kann. Diese Art eines Recyclingkreislaufs ist nicht akzeptabel, weil so die zunehmende Meeresverschmutzung mit immer mehr Plastikmüll legitimiert und von den wirklichen Lösungsansätzen zur Abfallvermeidung abgelenkt wird", kritisiert Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft bei der DUH.

Von 2000 bis 2002 kämpfte Coca-Cola verbissen gegen die Einführung eines Pflichtpfandes auf Plastikflaschen und Getränkedosen in Deutschland. Vor der Einführung des Einwegpfandes in Deutschland wurden hierzulande jährlich rund 3 Milliarden Einweg-Plastikflaschen und Dosen in der Umwelt entsorgt. Mit dem Pfandsystem werden aktuell 98,5 Prozent der bepfandeten Einweggetränkeverpackungen im Handel zurückgegeben.

Links:


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

28.03.2024
Hilfe in miesen Zeiten: Krisen meditativ meistern - Audio-CD mit heilsamen Meditationen in schwierigen Zeiten Susanne Hühn und Abbas Schirmohammadi leisten "Hilfe in miesen Zeiten"


26.03.2024
Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb 2024: Jetzt Bienenoase gestalten, Aktion dokumentieren und mit etwas Glück Geld- und Sachpreise gewinnen. Alle können mitmachen!


Nachhaltig schön gestalten: Prima Klima für den Außenbereich Kann stellt schon seit 2022 seine Pflastersteine, Außenplatten oder Mauerelemente zu 100 Prozent CO2-neutral her.


Econocom startet "Impact": Ein digitales Medienangebot, das das CSR-Engagement der Gruppe vorstellt


Sticker Gizmo wählt NatureFlex((sup))TM((/sup)) als erneuerbares und kompostierbares Facestock-Material für seine Etiketten Der britische Etikettenhersteller entschied sich für Etiketten aus NatureFlex aufgrund ihrer Vielseitigkeit, Bedruckbarkeit und Nachhaltigkeit.


25.03.2024
"Generationenkapital": Kritik an fehlenden Klima- und Menschenrechtsvorgaben Kritische Aktionär*innen vermissen verpflichtende nachhaltigkeits- und menschenrechtsbezogene Anlagekriterien.

Gentechnik-Deregulierungspläne ohne wissenschaftliche Grundlage EU-Rat muss Fehlentscheidungen des Europaparlaments korrigieren

Beurteilungswert für Weichmacher in Urin festgelegt HBM-Kommission am Umweltbundesamt veröffentlicht Stellungnahme

Mit TÜV SÜD Akademie CSRD-Manager werden Modulare Ausbildung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach CSRD


Innovatives urbanes Wohnen mit Biome: Wie individuelles Design und systematisierter Holzbau die Zukunft gestalten


24.03.2024
Als schönste Werkstatt Deutschlands mit dem Preis "Meine wunderschöne Werkstatt" von der Jury der Fachzeitschrift dds ausgezeichnet Das ist gut für die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger


Newsletter 203 mit übrigem Sideboard aus Kirschbaum Meenzer Küche; Sideboard übrig; Utes Tipps zum perfekten Schlafplatz; Kompletteinrichtungsbeispiel seit 1991; Musikerschreibtisch; Nataschas Praktikum; Teppich und Tablett


23.03.2024
Krieg gegen unseren Planeten Erde! Das Militär zerstört die Lebensgrundlagen der Menschheit

22.03.2024
Die Verdrängungsgesellschaft Sind wir noch zu retten?

"Erderhitzung hat enorme Auswirkungen auf Zustand der Gewässer" Klimaschutzministerin Katrin Eder zum Weltwassertag

Falsche Zugeständnisse zu Lasten der Artenvielfalt Greenpeace-Stellungnahme zum Wachstumschancengesetz und der Protokollerklärung zur Entlastung der Landwirtschaft

Stepenitz zur Flusslandschaft der Jahre 2024/25 ausgerufen Naturnahe Flüsse sind wichtig für den Arten- und den Klimaschutz


Gewässertyp des Jahres 2024 - Flaches Küstengewässer der Ostsee Beliebtes Urlaubsgewässer in keinem guten Zustand


Hans-Hohenester Preis: "Ihr seid der Top-Nachwuchs im Ökolandbau!" Erstmalig verliehen: Hans-Hohenester-Preis für herausragende Meisterarbeiten im Ökolandbau


Eier bewusst genießen - nicht nur zu Ostern VERBRAUCHER INITIATIVE über gesundheitsfördernde Ernährung