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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 17.01.2020
Wisente in Deutschland wieder heimisch
Naturefund wird Partner für das erfolgreiche Artenschutzprojekt
Die Auswilderung von acht Wisenten in Nordrhein-Westfalen vor sechs Jahren ist eine Erfolgsgeschichte im Artenschutz: Die größten Landsäugetiere Europas sind im Rothaargebirge heimisch geworden. Die Tiere fühlen sich wohl und die Lebensbedingungen im deutschen Wald scheinen gut für sie zu sein. Aktuell ist die Herde auf 26 Tiere angewachsen. Die Naturschutzorganisation Naturefund aus Wiesbaden wird ab 2020 als Partner des Trägervereins Wisent-Welt-Wittgenstein e. V. das Wisent-Projekt jährlich unterstützen, 2020 bereits mit 50.000 € .

Freilebendes Wisente. Foto: Celine Werner
"Das Projekt hilft, dass die in Deutschland einst ausgestorbenen Tiere hier wieder eine Heimat haben", begründet Katja Wiese von Naturefund die Förderung. Seit über 15 Jahren setzt sich Naturefund in Deutschland und weltweit für Artenschutz und Wiederaufforstung ein. Die Wisente in Freiheit haben zudem auch für andere Arten einen Nutzen. "Wo große Grasfresser wie Wisente ganzjährig weiden können, entsteht ein Vielzahl von kleinteiligen Biotopen. Mit ihren Hufen, ihrer Arten zu grasen aber auch mit ihrem Dung schaffen sie Lebensraum für zahlreiche Insekten. Wovon wiederum Vögel und Fledermäuse profitieren", erklärt Wiese weiter. Auch bei der Verbreitung von Pollen und Samen spielen die Wisente eine wichtige Rolle. Bei ihren Wanderungen durch ein Gebiet von aktuell etwa 6.000 ha tragen die großen Tiere buchstäblich in ihrem Fell oder auch im Dung zahlreiche Arten mit sich. "Die frei umherziehenden Wisente fördern die Biodiversität von Waldökosystemen und unterstützen dadurch wahrscheinlich auch die natürlichen Anpassungsmechanismen von Wäldern an den Klimawandel. Das wollen wir auf alle Fälle zusammen mit der Wisent-Welt-Wittgenstein wissenschaftlich untersuchen lassen" ergänzt Wiese.

Vor fast 100 Jahren ist in Europa der letzte in Freiheit lebende Wisent im Kaukasus erschossen worden. Lediglich 54 Wisente überlebten in Zoos und Tierparks, darunter viele in Deutschland. 1923 startete dann eine Initiative für ein Wisentzuchtprogramm. Das Unterfangen stand auf wackeligen Füssen, denn von den letzten noch lebenden 54 Wisente waren am Ende nur noch elf für die Zucht geeignet. Doch die Bemühungen waren erfolgreich. Heute gibt es wieder über 7.000 Wisente, mehr als die Hälfte davon freilebend, vor allem in Osteuropa. Für das in Deutschland und ganz Westeuropa einzigartige Projekt der Wisent-Auswilderung begannen die Vorbereitungen bereits 2003. Ab 2010 wurden die ersten Wisente in einem weitläufigen Gehege in Bad Berleburg gehalten, bis dann die acht Tiere 2013 komplett freigelassen wurden.

Die großen Pflanzenfresser sind scheue und friedliche Tiere. Von Natur aus halten sie sich vom Menschen fern und meiden Straßen, Zwischenfälle zwischen Mensch und Tier sind die Ausnahme. Mit Öffentlichkeitsarbeit und Verhaltensregeln unterstützt der Verein Wisent-Welt-Wittgenstein das friedliche Zusammenleben mit den geschützten Tieren.

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